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Gesundheitsrecht: Was Menschen mit Behinderung wissen müssen

Das Gesundheitsrecht spielt eine entscheidende Rolle im Leben von Menschen mit Behinderung. Es regelt ihre Rechte, den Grad ihrer Behinderung, den Schutz ihrer Gesundheit und ihre Entscheidungen im Zusammenhang mit medizinischer Behandlung. In diesem Artikel werden wir uns mit verschiedenen Aspekten des Gesundheitsrechts befassen, die für Menschen mit Behinderung von besonderer Bedeutung sind. Insbesondere werden wir die Verschlimmerung von Krankheiten und den Grad der Behinderung, die Definition von Behinderung und die Bedeutung einer Patientenverfügung betrachten.

ein Stethoskop und ein Stift liegen auf einem Terminkalender | © Pixabay Das Gesundheitsrecht schützt die Rechte von Menschen mit Behinderungen (Pixabay)

Was ist eine Behinderung?

Die Definition von Behinderung variiert je nach Rechtssystem, kann aber im Allgemeinen als eine körperliche, geistige oder emotionale Besonderheit definiert werden, die das tägliche Leben und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben beeinträchtigt. Es ist wichtig zu beachten, dass Behinderung nicht gleichbedeutend mit Unfähigkeit ist. Menschen mit Behinderung haben das Recht, gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und die gleichen Chancen und Möglichkeiten wie alle anderen zu haben. Das Gesundheitsrecht schützt die Rechte von Menschen mit Behinderung und stellt sicher, dass sie angemessene Unterstützung und Zugang zu Gesundheitsdiensten erhalten.

Grad der Behinderung und Schwerbehinderung

Der Grad der Behinderung (GdB) ist ein Maßstab, der verwendet wird, um den Schweregrad einer Behinderung zu bewerten. Er wird genutzt, um den individuellen Unterstützungsbedarf einzuschätzen und Ansprüche auf Leistungen zu bestimmen. Der GdB wird üblicherweise anhand von festgelegten Kriterien durch medizinische Gutachter*innen ermittelt. Er berücksichtigt verschiedene Aspekte der Behinderung wie körperliche, geistige, sensorische oder psychische Beeinträchtigungen. Der GdB kann von 0 bis 100 reichen und dient als Grundlage für finanzielle Unterstützungen sowie für spezifische Rechte und Schutzmaßnahmen. Es ist wichtig zu beachten, dass der GdB nicht absolut ist und sich im Laufe der Zeit ändern kann.

Wie Sie einen Schwerbehindertenausweis und Grad der Behinderung (GdB) beantragen, erklären wir Ihnen hier.

Verschlimmerung der Krankheit

Menschen mit Behinderung haben oft mit bestimmten Gesundheitszuständen zu kämpfen, die sich im Laufe der Zeit verschlimmern können. Das Gesundheitsrecht stellt sicher, dass sie angemessene medizinische Versorgung erhalten, um ihre Krankheit zu lindern oder zu kontrollieren. In einigen Fällen kann der Grad der Behinderung, der durch eine Krankheit verursacht wird, an Bedeutung gewinnen, wenn es darum geht, Unterstützung und Leistungen zu erhalten. Das Rechtssystem erkennt an, dass der Grad der Behinderung die Lebensqualität und den Zugang zu bestimmten Dienstleistungen beeinflussen kann, daher haben Menschen mit Behinderung Anspruch auf spezifische Unterstützung und Schutz.

In unserem Artikel „Verschlimmerung der Krankheit“ erklären wir Ihnen, wie Sie einen höheren Grad der Behinderung beantragen können.

Patientenverfügung

Eine Patientenverfügung ist ein wichtiger Bestandteil des Gesundheitsrechts für Menschen mit Behinderung. Sie ermöglicht es einer Person, im Voraus festzulegen, welche medizinischen Behandlungen sie wünscht oder ablehnt, falls sie in der Zukunft nicht mehr in der Lage ist, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Für Menschen mit Behinderung kann eine Patientenverfügung besonders bedeutsam sein, da sie möglicherweise spezifische Wünsche oder Anforderungen haben, die bei medizinischen Entscheidungen berücksichtigt werden sollten. Es ist wichtig, eine Patientenverfügung frühzeitig zu erstellen und sicherzustellen, dass sie regelmäßig aktualisiert wird, um den aktuellen Wünschen und Bedürfnissen gerecht zu werden.

Barrierefreiheit im Gesundheitswesen

Menschen mit Behinderung haben das Recht auf Zugang zu Gesundheitsdiensten und Einrichtungen ohne Diskriminierung. Das Gesundheitsrecht fordert daher die Barrierefreiheit im Gesundheitswesen. Dies bedeutet, dass medizinische Einrichtungen, Ausrüstungen und Informationen so gestaltet sein sollten, dass sie für Menschen mit verschiedenen Arten von Behinderungen zugänglich und verständlich sind. Dies umfasst beispielsweise Rampen und Aufzüge für Rollstuhlfahrer*innen, Gebärdensprachdolmetscher*innen für Personen mit Hörbehinderung und barrierefreie Informationen in verschiedenen Formaten.

Teilhabeleistungen

Das Gesundheitsrecht in Deutschland sieht verschiedene Teilhabeleistungen vor, um Menschen mit Behinderungen die volle Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Dazu gehören Leistungen zur medizinischen Rehabilitation, zur beruflichen Rehabilitation, zur Teilhabe am Arbeitsleben und zur sozialen Teilhabe. Diese Leistungen sollen die individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen von Menschen mit Behinderungen unterstützen.

Medizinische Hilfsmittel

Menschen mit Behinderungen haben Anspruch auf die Versorgung mit medizinischen Hilfsmitteln, die ihre Funktionseinschränkungen ausgleichen oder erleichtern. Dazu zählen beispielsweise Rollstühle, Hörgeräte, Prothesen, Sehhilfen oder spezielle orthopädische Hilfsmittel. Das Gesundheitsrecht regelt die Verschreibung, Kostenübernahme und Qualitätssicherung solcher Hilfsmittel.

Diskriminierungsverbot

Das deutsche Gesundheitsrecht verbietet Diskriminierung aufgrund von Behinderung im Gesundheitswesen. Menschen mit Behinderungen haben das Recht, gleichberechtigt und ohne Benachteiligung medizinische Versorgung zu erhalten. Dies schließt den Zugang zu allen Gesundheitsdiensten, Behandlungen und Untersuchungen ein.


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