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Leben mit einem Assistenzhund – Interview mit Anika-Kerstin Biegner

Anika hat aufgrund ihrer Erfahrungen in der Kindheit eine komplexe Posttraumatische Belastungsstörung entwickelt. Nach zahlreichen Therapien und der Unterstützung ihrer Therapeut*innen kann sie heute gut mit ihrer Erkrankung umgehen und möchte andere Menschen über Instagram aufklären. Seit 2021 hat sie einen Assistenzhund, Liese. Im Interview erzählt sie uns von ihren Erfahrungen und von den Diskriminierungen, die sie seitdem immer wieder erlebt.

Eine Sprechblase und ein Mikrophon, dazwischen der Schriftzug Persönliche Erfahrungsberichte, auf dunkelblauem Hintergrund. | © EnableMe

Persönlicher Erfahrungsbericht (EnableMe)

Liebe Anika, wir freuen uns sehr dich bei unserem Interview zu Gast zu haben! Möchtest du dich zu Beginn kurz vorstellen?

Mein Name ist Anika und ich habe einen Assistenzhund, die Liese. Ich komme ursprünglich aus Berlin und wohne seit 2013 in Gundelfingen nahe Freiburg. Hier ist es einfach netter und ruhiger. Ich arbeite als Tumordokumentarin an einer Klinik.

Was macht dich besonders glücklich?

Ich habe immer Probleme gehabt, Sachen zu finden, die mich glücklich machen. Das ist ein Problem meiner Erkrankung. Ich kann nicht gut fühlen. Mit Liese ist das anders. Sie und Reisen machen mich glücklich.

Wo bist du denn schon alles hingereist?

Schottland, Irland, also Europa eigentlich, Italien, Spanien. Ich habe schon eine ganze Menge durch. Jetzt habe ich den Norden im Visier. Ich schwanke gerade zwischen Norwegen und Schweden. Ich weiß es noch nicht, weil ich immer das Meer in der Nähe haben möchte, denn das ist der einzige Ort, an dem ich mich ein bisschen entspannen kann. Ich brauche irgendwie beides – Ruhe, aber auch ein bisschen Touristik.

Du betreibst ja auch einen Blog und bist auch auf Instagram aktiv. Möchtest du kurz erzählen, worüber du dort schreibst und welche Themen du behandelst?

Meistens sind es Themen, worüber andere nicht gerne sprechen. Das fängt bei Themen wie Suizid an. Vor kurzem hatte ich das Thema Kinderschutz und was auf Instagram teilweise abgeht, mit Profilen, die kinderschutzrelevante Themen aufgreifen und zeigen.

Ich habe auch ein Problem mit Religion. Als Realist glaube ich an das, was ich sehe. Das liegt an meinen persönlichen Erfahrungen. Ich versuche ein bisschen über Stigmata, die psychisch Kranke bekommen, aufzuklären. Das liegt mir am Herzen, da ich weiß wie es mir ging, als ich um die 20 war. Anderen zeigen, dass es ein Leben nach dem Trauma gibt.

Ich habe viele junge Follower, die selber ähnliche Probleme haben und mich Anschreiben, weil sie Rat suchen. Ich möchte, dass sie das Gefühl bekommen, mit den richtigen Therapien etwas erreichen zu können.

Deinen Blog hast du auch aus diesem Grund gegründet? Um andere aufzuklären?

Genau. Der ruht momentan. Es gab zwar vor kurzem einen Beitrag, aber ich bin tatsächlich mehr bei Instagram unterwegs, weil ich dort mehr Leute erreiche. Der Blog ist ganz gut, wenn es mal wieder Themen gibt, zu denen ich mehr schreiben möchte, zum Beispiel über mein Opferentschädigungsverfahren.

Möchtest du uns auch ein wenig von deiner Lebensgeschichte erzählen und welche Erfahrungen du in Bezug auf psychische und körperliche Erkrankungen gemacht hast?

Ich habe eine komplexe Posttraumatische Belastungsstörung und eine ADHS-Erkrankung und klar gibt es auch einige körperliche Erkrankungen, die eine Folge davon sind. Dazu gehören unter anderem Ess-, Angst-, und soziale Störungen. Psychosomatik spielt ebenfalls eine große Rolle.

Ich bin mit emotionaler, körperlicher und sexueller Gewalt aufgewachsen. Das ging bis Mitte 20. Ich hatte zwei Brüder, die sich umgebracht haben, aufgrund diverser schlimmer Erfahrungen mit meiner Mutter und Stiefmutter. Die Frage war irgendwann, will ich auch so enden? So schlimm, wie das klingt. Ich habe mich irgendwann dazu entschieden, nicht diesen Weg zu gehen und dass ich kämpfen muss. Ich muss es nicht so weiterlaufen lassen, wie es begonnen hat. Ich habe angefangen, eine Therapie zu machen und mich viel selbst zu reflektieren. Was klar ist, ist, dass die Geschichte, die ich erlebt habe, ein Teil von mir bleiben wird. Ich werde immer ein bisschen zu kämpfen haben, aber versuche es mir so schön wie möglich zu machen. Darum auch Liese.

Holen Sie sich Hilfe

Wenn Sie von häuslicher oder sexueller Gewalt betroffen sind, gibt es verschiedene Stellen, an die Sie sich kostenfrei und anonym wenden können:

Bei psychischen Problemen, Depressionen oder Suizidgedanken kann Ihnen die TelefonSeelsorge helfen.

Wie gehst du heute mit deiner Geschichte um und hat sich dieser Umgang mit der Zeit auch verändert?

Ja, hat es auf jeden Fall. Früher war ich ständig in Kliniken und habe Unterstützung gebraucht. Ich kann die Aufenthalte nicht zählen. Aber ab ca. 30 hat sich das gelegt. Ich gehe anders mit den Dingen um, bin aber ein bisschen härter geworden – auch anderen gegenüber. Man muss mehr für sich tun, als sich die ganze Zeit in seinem Leid zu ertränken. So war es auch bei mir. Natürlich habe ich noch meine Leidenstage, so ist es nicht. Aber ich gehe mittlerweile anders damit um. Ich weiß, was ein Trigger, ein Flashback oder eine Panikattacke ist. Wenn ich so einen Moment bekomme, kann ich daraus wieder herausfinden. Ich kann mir sagen, das ist gerade nicht real. Das ist der Unterschied zu früher. Ich bin nicht geheilt und ich bin auch nicht symptomfrei, aber ich habe gelernt damit umzugehen.

Wer oder was hat dich dabei am meisten unterstützt?

Gute Freunde, aber natürlich auch viele Therapeuten. Ich habe wirklich schon einige in meinem Leben gehabt. Aber ich habe durchwegs gute Erfahrungen mit ihnen gemacht. Und natürlich, das darf ich nie vergessen zu sagen, unterstütze ich mich auch selbst. Ohne das läuft nichts.

Da hilft dir wahrscheinlich auch die Liese sehr, oder?

Ja! Gewaltig, kann ich dazu nur sagen. Liese bringt mich immer wieder zum Lachen, weil sie einen lustigen Charakter hat. Durch sie muss ich lernen, ruhiger zu werden, denn sonst klappt das Training nicht. Ich kann nicht einfach sagen, heute gehe ich nicht raus, „nur“ weil ich depressiv bin. Mit Hund funktioniert das nicht. Ich habe die Verantwortung, dass es ihr gut geht. Das muss einem bewusst sein, wenn man sich ein Tier anschafft. Für mich war das damals alles neu und auch sehr anstrengend, bis ich mich wirklich an sie gewöhnt hatte.

Sie hat mich am Anfang schon an den Rand des Wahnsinns gebracht. Ich habe sie mit acht Wochen bekommen. Das war harte, anstrengende Arbeit und es kostete mich viele Nerven. Aber ich glaube, ich habe das ganz gut hinbekommen. Ihr geht es gut und sie ist eine wirklich liebe verrückte Hündin. Ich habe mir damit viele Jahre Zeit gelassen, aber es war für mich die letzte Möglichkeit, manche Symptome besser auffangen zu können.

Das Foto zeigt einen großen Hund mit schwarzem Fell, der auf einem Boden sitzt. Er hat eine schwarze Leine und ein grünes, gemustertes Tuch um den Hals gebunden. Der Hund schaut mit großen Augen in die Kamera.  | © Anika-Kerstin Biegner Auch wenn es nicht immer einfach ist, unterstützt Assistenzhund Liese Anika im Alltag. (Anika-Kerstin Biegner)
Seit wann hast du sie und wie kam es dazu?

Seit August 2021. Durch die Corona Krise sind alle Symptome schlimmer geworden. Dadurch, dass mein Immunsystem angeschlagen ist und ich Asthma habe, musste ich immer aufpassen und konnte kaum vor die Tür. Ich habe für mich überlegt, was habe ich sonst noch für Möglichkeiten? Ich habe dann gesehen, dass es Assisstenzhunde auch für PTBS gibt und alles recht schnell umgesetzt.

Ich habe mich erkundigt, eine Trainerin gesucht, Stiftungen angeschrieben, beim Fond für sexuellen Missbrauch weiteres Geld beantragt. Meine Trainerin hatte dann ziemlich schnell einen passenden Hund für mich. Liese war innerhalb von sechs Wochen bei mir. Ich war natürlich völlig überfordert, aber da war sie. Mittlerweile hat Liese im Dezember die Prüfung abgelegt, was nicht bedeutet, dass man nicht noch ein bisschen mehr mit ihr trainieren muss.

Welche Erfahrungen hast du seitdem gemacht?

Das erste Jahr war echt eine Herausforderung, auch weil nicht klar war, was mit den Gesetzen ist. Es gibt jetzt erst eine richtige Verordnung zum Assistenzhundegesetz, das regelt, wo Assistenzhunde überall mit hin dürfen. Ich hatte Probleme mit meinem Arbeitgeber, durfte nicht an meinen Arbeitsplatz. Und komischerweise kamen mit Liese auch ganz heftige Diskriminierungen und Beleidigungen. Es war schon nicht ohne. Es gab z.B. in Konstanz einen Vorfall, wo mich der Besitzer aus seinem Laden schmeißen wollte und ich dann nur gekontert habe, dass ich Liese aufgrund meiner Schwerbehinderung habe. Und dann kam sowas wie: „Schwerbehinderung? Wieso, du kannst ja laufen!” Er hat mir dann später auch noch den Mittelfinger gezeigt. Es war schon heftig. Sowas höre ich öfter. In Deutschland sind die Zutrittsrechte noch nicht so weit verbreitet. Es gibt zwar ein Assistenzhundegesetz, was ganz klar sagt, ausgebildeten Assistenzhunden darf der Zutritt nicht verweigert werden. Das ist im Sozialrecht verankert. Kennen tun es nur wenige.

Ich war vor kurzem in Schottland, mit Liese das erste Mal, und da war alles ganz anders. Dort sind überall an den Läden Schilder, dass Assistenzhunde willkommen sind. Auch in den Pubs. Hier gibt es ein paar Läden, wo ich weiß da habe ich kein Problem und da gehe ich auch einkaufen. Aber in neuen Läden gehe ich vorher rein und sage Bescheid, weil es auch Kunden gibt, die mich tatsächlich schon von der Seite angemacht haben. Das ist so ein Punkt, der wirklich krass ist. Die Leute müssen definitiv mehr ein Auge dafür bekommen oder besser gesagt Einfühlungsvermögen dafür, dass nicht ein Auge, ein Arm oder ein Bein fehlen muss, um eine Schwerbehinderung zu haben. Psychische Erkrankungen, Diabetes oder Epilepsie sind nicht sichtbar.

Wie gehst du mit solchen Situationen um?

Das kommt darauf an, wie ich angemacht werde. Die erste Zeit war es so, dass ich fast ausgeflippt bin. Meine Erkrankung ist so, dass ich entweder übererregt bin oder erstarre. In der Übererregung werde ich nicht beleidigend, aber ich frage die Leute, ob sie bitte weiterdenken können. Jetzt bin ich an so einem Punkt, wo ich sage: „Gehen Sie zum Marktleiter. Dort beschweren Sie sich.” Die meisten machen das nicht, wenn ich ihnen sage, dass das Liese ein Assistenzhund ist, der hier rein darf. Aber mein Verhalten war nicht immer so. Man muss sich schon eine etwas dickere Haut zulegen, um solche Situationen auszuhalten.

Was hast du sonst für Erfahrungen in deinem privaten Umfeld gesammelt?

Nicht nur schöne. Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass ich seit dem ich Liese habe, einige Kontakte verloren habe. Das liegt daran, dass einige denken, Hunde wären unhygienisch und dürfen nicht an Kinder heran. Klar, es gibt auch Leute, die sagen, super. Zum Beispiel eine ganz liebe Kollegin hat mal gesagt, wenn mir etwas zustoßen sollte und Liese müsse weg, sie nimmt sie zu hundert Prozent. Solche Sachen passieren mir natürlich auch.

In unserer EnableMe-Community taucht das Thema Assistenzhunde auch häufig auf. Folgende Fragen interessieren unsere Community besonders: Erstens, was sollte man vor der Anschaffung eines Assistenzhundes beachten?

Dass man weiß, dass Unterstützung vorhanden ist, wenn mal irgendwas ist, auch finanziell, weil das wirklich teuer ist. Die Ausbildung wird jetzt noch teurer werden mit der neuen Verordnung. Man muss auf alle Fälle vorher die Finanzierung abklären, sich einen Kostenvoranschlag holen und am besten schon einen Trainer haben. Man braucht von Anfang an eine Haftpflicht- und eine Krankenversicherung, außer man hat ein Finanzpolster, falls der Hund krank wird.

Ich habe vor kurzem mitbekommen, dass ein Märchen herumgeht, dass die Krankenkassen Assistenzhunde übernehmen. Nein, sie übernehmen nur Blindenführhunde. Es soll zwar irgendwann dazu kommen, dass auch andere Assistenzhunde in den Maßnahmenkatalog aufgenommen werden, aber bis jetzt gibt es nur Einzelfallentscheidungen.

Natürlich muss man auch wissen, worauf man sich da einlässt. Der Assistenzhund ist nicht von Anfang an ein Assistenzhund, sondern er muss es lernen. Wenn ich das in Kombination mit einem Trainer mache und den Hund selber trainiere, ist das stressiger als wenn ich einen fertig ausgebildeten Hund bekomme. Das alles muss man berücksichtigen.

Zweitens, wie kann man deiner Erfahrung nach eine geeignete Ausbildung finden?

Ich habe mich einfach online schlau gemacht und dann bekommt man auch mit, wie die Assistenzhundehalter von ihren Vereinen sprechen. Was mir wichtig war, es muss halt passen. Man arbeitet länger mit dem Assistenzhundetrainer zusammen. Das heißt auch, dass er da ist, um einen aufzufangen, wenn es dir nicht gut geht, in kritischen Situationen, zum Beispiel beim Training. Wenn es mit dem Trainer nicht passt, kann man es lassen. Es gibt in der Branche schwarze Schafe, die schnell viel Geld verdienen wollen und das ist nicht in Ordnung. Am besten ist es, sich an Vereine zu wenden.

Zu diesen und weiteren Themen rund um Assistenzhunde können Sie sich auch mit unserer Community austauschen.

Wie geht es dir heute?

Ich würde sagen, ich bin abgeklärter. Ich heiße auf Instagram „Misanthropine auf Umwegen”. Einige wissen vielleicht nicht, was ein Misanthrop ist. Das ist ein Menschenhasser. Ich hasse niemanden, aber meine Lebenserfahrung zeigt mir, dass man vorsichtig bleiben sollte. Ich bin zwar offener geworden, vertraue aber nur wenigen. Es gibt nunmal Menschen, die es nicht gut mit einem meinen.

Mittlerweile bin ich ganz zufrieden, dass ich alleine gut zurecht komme, meine paar lieben Leute habe, die ich zwischendurch sehe. Rückzug ist wichtig für mich, ich muss mich erholen, auch für die Arbeit. Mein Energiehaushalt ist schneller erschöpft, als bei Anderen. Es ist nicht selbstverständlich, dass ich arbeiten kann. Viele in meiner Lage sind Rentner, auch jüngere. Mein Zustand könnte vielleicht einen Ticken besser sein, aber ich möchte oft mehr, wie es möglich ist.

Was wünscht du dir für die Zukunft?

Dass mein Opferentschädigungsverfahren irgendwann mal zu einem Ende kommt, weil es schon sehr anstrengend ist, das durchzuziehen. Ich würde mir wünschen, an die Nordsee ziehen zu können. In Freiburg ist es im Sommer zu heiß und kaum auszuhalten.

Ich möchte, dass die Menschen respektvoller und netter miteinander umgehen. Der Umgang untereinander ist wirklich schlimm geworden. In Schottland war das anders. Die Leute dort sind nett, zuvorkommend und so höflich. Dann kommt man nach Deutschland und kriegt erstmal einen Sozialschock.

Nochmal zum Thema Assistenzhund: Niemand hat diesen Hund einfach so. Wenn ich einkaufen gehe, möchte ich nicht von der Seite angeranzt werden. Es hat schon seinen Grund, warum ich mit Hund da rein gehe. Dass die Leute dem Thema Assistenzhund gegenüber offener und toleranter werden. Nur weil eine Behinderung nicht offensichtlich ist, sollte man nicht gleich davon ausgehen, dass alles in Ordnung ist. Es gibt andere Erkrankungen, die unter Schwerbehinderung fallen und nicht offensichtlich sind.

Ich möchte, dass Assistenzhunde akzeptiert werden und dass sich die Politik von anderen Ländern eine Scheibe abschneidet. Dass es jetzt ein Gesetz und eine Verordnung gibt, hat Jahre gedauert. Es wird seine Zeit brauchen, bis sich das rumspricht.

Welche Tipps würdest du anderen Menschen mit auf den Weg geben, die eine ähnliche Geschichte erlebt haben?

Viel Psychotherapie. Wenn man so traumatisiert wurde, lebt man das auch aus. Frauen neigen dazu, sich selbst zu verletzen oder grundsätzlich schlecht mit sich umzugehen. Männer agieren meistens aggressiv. Nicht bearbeitete Traumata zeigen sich immer – sei es körperlich oder psychosomatisch. Therapie ist absolut wichtig, um aus solchen Zuständen herauszukommen. Ich habe selber viele junge Mädchen erlebt mit so einer Störung und kann es nur wiederholen: die passende Therapieform für sich finden, in eine richtig gute Klinik gehen und schauen, was man für sich tun kann. Raus aus dem traumatischen Umfeld und sich von Menschen lösen, die einem nicht gut tun. Ganz wichtig dabei, alles braucht seine Zeit.

Welche Botschaft soll an unsere Leser*innen vermittelt werden?

Dass man nicht dort stehen bleiben muss, wo man gerade ist. Es geht immer irgendwie vorwärts und sei es vielleicht mit einem Assistenzhund. Das Leben ist nicht nur schlecht. Es gibt positive Dinge, die man für sich rausziehen kann. Und mal ehrlich, das Leben ist für jeden ein Auf und Ab und jeder entscheidet für sich selbst, wie er damit umgeht. Ich bin jetzt 46 und ich hätte vor 25 Jahren niemals gedacht, dass ich jetzt hier bin. Jeder hat seine eigenen verborgenen Kraftpäckchen, um vorwärts zu kommen. Man muss seinen Hintern hoch bekommen und sich aus der Opferrolle rauskämpfen. Das nimmt einem keiner ab und ja es ist unfair, da andere in der Vergangenheit dafür gesorgt haben, das es einem schlecht geht. Warum soll man diesen Menschen weiterhin Macht über das eigene Leben geben?

Wir bedanken uns vielmals bei dir, liebe Anika, dass du deine Erfahrungen so offen und ehrlich mit uns teilst! Für deinen weiteren Weg wünschen wir dir von Herzen alles Gute!

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