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Blutzuckerwert umrechnen: Ganz einfach mit einer Blutzuckertabelle

Der Blutzuckerwert gibt den Glukosegehalt (Zuckergehalt) im Blut an und ist ein wichtiger Indikator für Ihre Gesundheit. Durch das Verständnis Ihres Blutzuckerwerts können Sie aktiv Ihre Gesundheit überwachen und frühzeitig auf Veränderungen reagieren. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Blutzuckerwert präzise messen und in verschiedene Einheiten umrechnen können. Darüber hinaus erfahren Sie in diesem Artikel, welche Blutzuckerwerte als normal gelten und was zu einem zu hohen oder zu tiefen Blutzuckerwert führt.

Offene Zuckerdose und Blutzuckermessgerät | © Pixabay

Nicht nur Menschen mit Diabetes sollten hin und wieder ihren Blutzuckerwert messen. (Pixabay)

Was ist Blutzucker?

Der sogenannte Blutzucker gibt Auskunft darüber, wie hoch die Glukose (Zuckergehalt) im Blut eines Menschen ist. Glukose ist ein wichtiger Energielieferant für unsere Zellen, den wir in Form von Kohlenhydraten über die Nahrungsaufnahme zu uns nehmen. Damit die Glukose aus dem Blut in unsere Zellen transportiert werden kann, wird das Hormon Insulin benötigt. Fehlt dasdem Körper (wie bei Diabetes Typ 1) oder ist es in ungenügender Menge vorhanden (wie bei Diabetes Typ 2), kann die Glukose nicht in die Zelle gelangen und bleibt im Blutkreislauf. Menschen mit Diabetes mellitus oder kurz Diabetes, müssen ihrem Körper deshalb Insulin selbst zuführen. Dafür wird die benötigte Insulindosis anhand des aktuell gemessenen Blutzuckerwerts berechnet. Auch für Personen mit keinem insulinpflichtigem Diabetes, ist eine regelmäßige Überprüfung des Blutzuckerspiegels ratsam.

Wie wird der Blutzucker gemessen?

Das bekannteste und meistgenutzte Hilfsmittel für die Blutzuckermessung ist das Blutzuckermessgerät. Um Ihren Blutzucker zu messen, müssen Sie zunächst einen Teststreifen in das Blutzuckermessgerät einführen. Anschließend wird mit einer Stechhilfe ein kleiner Stich in die Fingerkuppe vorgenommen, um Blut zu gewinnen. Zum Einstechen werden meist der Mittelfinger und Ringfinger empfohlen. Da Daumen und Zeigefinger mehr Tastsensoren besitzen als die restlichen Finger kann das Blutzuckermessen dort unangenehmer sein. Der kleine Finger ist durch seine Größe weniger gut geeignet.

Nach dem Einstich führen Sie den Teststreifen an den Finger mit dem Einstich, aus dem der Bluttropfen austritt. Der Testreifen saugt selbst die benötigte Menge Blut auf. Die Auswertung des Blutzuckerwertes wird vom Gerät dann automatisch vorgenommen und im Display des Geräts angezeigt.

In unserem Artikel zum Blutzuckermessgerät finden Sie eine Anleitung, die Schritt für Schritt erklärt, wie Sie Ihren Blutzucker mit einem Blutzuckermessgerät messen können. Zudem gibt es auch eine Video-Anleitung, die den Vorgang veranschaulicht.

Eine Alternative zu klassischen Blutzuckermessgeräten sind Geräte zur kontinuierlichen Glukosemessung, die über einen in die Haut implantierten Sensor den Blutzucker messen.

Diese Geräte ersparen Ihnen den Schmerz des Einstichs der Stechhilfe und erleichtern die Auswertung der Blutzuckerwerte. Die Messwerte werden an ein spezielles Gerät oder an Ihr Smartphone geschickt, auf dem über eine App Ihre Blutzuckerwerte angezeigt und gespeichert werden. Wenn Sie Ihre Blutzuckerwerte also regelmäßig kontrollieren müssen, bietet sich auch diese Methode an. Mittlerweile existieren sogar spezielle Geräte mit Sprachausgabe für blinde und stark sehbehinderte Diabetiker*innen oder extra großen Tasten für Menschen mit Schwierigkeiten in der Feinmotorik.

Blutzucker umrechnen

Der Blutzuckerwert lässt sich in zwei Einheiten angeben:

  1. Massenkonzentration, diese wird gemessen in „Milligramm pro Deziliter“ (mg/dl) und
  2. Stoffmengenkonzentration, gemessen in „Millimol pro Liter“ (mmol/l).

Es gibt zwei Werte für den Blutzucker, dasselbe auf unterschiedliche Weise messen und die man nicht verwechseln sollte. Die Einheit mmol/l ist zwar international gebräuchlicher, in Deutschland erfolgt die Berechnung jedoch nach wie vor in mg/dl. Beide Einheiten geben dasselbe an, werden aber auf unterschiedliche Weise gemessen und sollten daher nicht verwechselt werden. Um die Umrechnung zu erleichtern, können Sie bei der Deutschen Diabetes Hilfe die Einheiten ganz einfach in einem Online-Rechner umrechnen lassen.

Blutzuckerwert: Formeln zum Berechnen

Wollen Sie die Werte selbst berechnen, können Sie das mit folgender Formel vornehmen und mit der Tabelle unten abgleichen:

  • mmol/l x 18,016 = mg/dl
  • mg/dl : 18,016 = mmol/l

Achtung: Da die vielen Zahlen nach dem Komma gerundet wurden, kann es beim Hin- und Zurückrechnen zu leichten Ungenauigkeiten kommen.

Wichtig ist, dass Diabetiker*innen immer den gleichen Umrechnungsfaktor nutzen, um die Ergebnisse vergleichen zu können. Nur so können Stoffwechselentgleisungen vermieden werden.

Tabelle zur Umrechnung der Blutzuckerwerte

mg/dl mmol/l mg/dl mmol/l mg/dl mmol/l mg/dl mmol/l
1 0.1 62 3.4 115 6.4 168 9.3
5 0.3 64 3.6 116 6.4 170 9.4
10 0.6 65 3.6 118 6.5 172 9.5
12 0.7 66 3.7 120 6.7 174 9.7
14 0.8 68 3.8 122 6.8 175 9.7
16 0.9 70 3.9 124 6.9 176 9.8
18 1.0 72 4.0 125 6.9 178 9.9
20 1.1 74 4.1 126 7.0 180 10.0
22 1.2 75 4.2 128 7.1 182 10.1
24 1.3 76 4.2 130 7.2 184 10.2
25 1.4 78 4.3 132 7.3 185 10.3
26 1.4 80 4.4 134 7.4 186 10.3
28 1.6 82 4.6 135 7.5 188 10.3
30 1.7 84 4.7 136 7.5 190 10.5
32 1.8 85 4.7 138 7.7 192 10.7
34 1.9 86 4.8 140 7.8 194 10.8
35 1.9 88 4.9 142 7.9 195 10.8
36 2.0 90 5.0 144 8.0 196 10.9
38 2.1 92 5.1 145 8.0 198 11.0
40 2.2 94 5.2 146 8.1 200 11.1
42 2.3 95 5.3 148 8.2 225 12.5
44 2.4 96 5.3 150 8.3 250 13.9
45 2.5 98 5.4 152 8.4 275 15.3
46 2.6 100 5.5 154 8.5 300 16.6
48 2.7 102 5.7 155 8.6 325 18.0
50 2.8 104 5.8 156 8.7 350 19.4
52 2.9 105 5.8 158 8.8 375 20.8
54 3.0 106 5.9 160 8.9 400 22.2
55 3.1 108 6.0 162 9.0 425 23.6
56 3.1 110 6.1 164 9.1 450 25.0
58 3.2 112 6.2 165 9.2 475 26.4
60 3.3 114 6.3 166 9.2 500 27.7

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Welche Blutzuckerwerte sind normal?

Die Normalwerte des Blutzuckers beziehen sich immer auf „nüchternen” Magen. Die Blutzuckerwerte eines Menschen auf nüchternen Magen nennt man daher auch Nüchternblutzucker. Über den Tag verteilt ist es völlig normal, dass der Blutzuckerspiegel schwankt. Bei gesunden Personen ist es üblich, dass der Blutzuckerspiegel direkt nach dem Essen leicht ansteigt und morgens oder wenn 8-10 Stunden keine Nahrung aufgenommen wurde, am niedrigsten ist.

Der Blutzuckerwert liegt bei einem gesunden Erwachsenen nüchtern meist unter 100 mg/dl. Zwei Stunden nach einer Mahlzeit sollte er unter 140 mg/dl liegen. Ein Nüchternwert zwischen 100 und 125 mg/dl ist ein Hinweis auf. Liegt der Nüchternblutzucker über 125 mg/dl ist das ein starkes Indiz für Diabetes.

Zielwerte des Blutzuckers

Zielwerte bei gesunden Menschen

  • Nüchtern: 60 - 100 mg/dl
  • Nach dem Essen: 90 - 140 mg/dl
  • Ein Nüchternwert zwischen 100 und 125 mg/dl ist ein Hinweis auf Prädiabetes.

Zielwerte bei Diabetes Typ 1

  • Nüchtern: 90 - 120 mg/dl
  • Nach dem Essen: 130 - 160 mg/dl
  • Vor dem Schlafengehen: 110 - 140 mg/dl

Zielwerte bei Diabetes Typ 2

  • Nüchtern: 100 - 125 mg/dl
  • Nach dem Essen: 140 - 199 mg/dl

Unterzuckerung: Wenn der Blutzuckerwert zu niedrig ist

Eine Unterzuckerung kann nur bei Diabetiker*innen auftreten, die sich regelmäßig Insulin spritzen müssen, wie zum Beispiel Typ 1 Diabetiker*innen. Verursacht wird Unterzuckerung, wenn sie sich zu viel Insulin gespritzt haben, sich mehr bewegt haben als sonst oder eine größere Menge Alkohol konsumiert haben. Dies führt zu verschiedenen Symptomen wie:

  • Heißhunger
  • innere Unruhe
  • Zittern oder Schwindel
  • Konzentrationsstörungen
  • Verwirrtheit
  • Schweißausbrüchen
  • Sprachstörungen

Von Unterzucker spricht man bei einem Wert, der unter 70 mg/dl beziehungsweise 3,9 mmol/l liegt, unabhängig davon, ob der Nüchternblutzucker gemessen wurde. In akuten Situationen von Unterzuckerung hilft eine schnelle Kohlenhydratzufuhr beispielsweise durch Traubenzucker oder Fruchtsäften. Anschließend sollte der Blutzucker erneut gemessen werden. Erholt sich der Blutzucker nicht nach wenigen Minuten, sollten Sie umgehend den Notruf wählen. Sinkt der Blutzuckerwert nämlich weiter ab, ist ein diabetischer Schock die Folge.

Überzuckerung: Wenn der Blutzuckerwert zu hoch ist

Häufig tritt eine Überzuckerung bei allen Diabetiker*innen im Rahmen von Diätfehlern oder medikamentösen Therapien auf. Dies passiert zum Beispiel, wenn Diabetiker*innen eine große Portion zuckerhaltiger oder kohlenhydratreicher Nahrungsmittel gegessen oder sich zu wenig bewegt haben. Bei einer Überzuckerung liegt der Nüchternblutzucker über 100 mg/dl beziehungsweise 5,6 mmol/l.

Typische Symptome einer Überzuckerung sind:

  • Müdigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • starkes Durstgefühl verbunden mit einem trockenen Mund
  • häufiges Wasserlassen

Wenn ein erhöhter Blutzuckerspiegel unbehandelt bleibt, kann es langfristig zu einer Verkalkung der Blutgefäße führen, was bei etwa einem Viertel der Diabetiker*innen zu einer Amputation führt. Für weiterführende Informationen empfehlen wir Ihnen unseren Artikel zum Thema Diabetisches Koma bei Überzuckerung.

Wann sollte der Blutzucker gemessen werden?

Wie häufig der Blutzucker gemessen werden muss, hängt vom Diabetestyp, der damit einhergehenden Stabilität des Blutzuckerwerts und der Behandlungsform ab, die praktiziert wird. Stoffwechselentgleisungen in Form von Unter- oder Überzucker sind bei Typ 1 eher zu erwarten. Grundsätzlich muss daher bei Personen mit Typ 1 Diabetes, die auf regelmäßige Insulininjektionen angewiesen sind, der Blutzucker meist häufiger gemessen werden als bei Typ 2 Diabetes.

Typ 2 Diabetiker*innen verfügen meist noch über eine restliche Insulinproduktion im Körper und sind dadurch stabiler. Regelmäßiges Blutzuckermessen ist jedoch bei jedem Diabetes empfehlenswert und auch das beste Frühwarnsystem für Unterzuckerung und Überzuckerung. Lesen Sie für weiterführende Informationen unseren Artikel über Diabetes Typ 1 und Typ 2.

Die genaue Anzahl der Blutzuckermessungen wird mit dem behandelnden ärztlichen Fachpersonal abgesprochen. Personen mit Diabetes Typ 1 sollten die Blutzuckerwerte unter Angabe der Uhrzeit in ein Tagebuch in Tabellenform dokumentieren. Diese Dokumentation kann in Papierform oder mit einer App erfolgen. Anhand einer sorgfältigen Dokumentation der Blutzuckerwerte kann gemeinsam mit dem Diabetesteam, dem Hausarzt oder der Hausärztin der Erfolg einer Therapie ausgewertet werden.

Zur korrekten Interpretation der einzelnen Werte sollten zudem Informationen zur Art der Mahlzeit notiert werden. Ein zuckerreicher Imbiss oder ähnliches lassen den Wert kurzzeitig hochschnellen. Solche „Ausreißer“ können durch die präzise Dokumentation aber leicht erklärt werden.

Blutzuckerwerte bei Kindern

Aufgrund der geringeren Schmerzempfindlichkeit wird der Blutzucker bei Kleinkindern in der Regel am Ohrläppchen  gemessen. Hatte die Mutter Schwangerschaftsdiabetes, ist bei Neugeborenen häufig ein zu niedriger Blutzucker zu erkennen. Um Folgeerkrankungen beim neugeborenen Kind zu verhindern, sollte der Unterzuckerung unbedingt entgegengewirkt werden.

Der normale Blutzuckerwert liegt bei Kindern und Jugendlichen nüchtern bei etwa 65 – 100 mg/dl und 2 Stunden nach dem Essen bei 80 – 126 mg/dl. Da sich Kinder und Jugendliche im Wachstum befinden sollten sie den Optimalwert jedoch unbedingt mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin abklären.

Wir empfehlen Ihnen zum genaueren Nachlesen unseren Artikel zum Thema Diabetes bei Kindern und die Leitlinien der Deutschen Diabetes Gesellschaft für Diabetes im Kindesalter.

Der Langzeitblutzuckerwert (HbA1c-Wert)

Wenn der Verdacht besteht, dass Ihre Blutzuckerwerte ungewöhnlich hoch oder niedrig sind, wird Ihre Hausarztpraxis Ihren Langzeitblutzucker messen. Der Langzeitblutzucker wird mit dem Wert HbA1c bestimmt. Auch die meisten Erstdiagnosen von Diabetes werden mit dem HbA1c-Wert diagnostiziert.

Dieser Langzeittest gibt dem medizinischen Personal Aufschluss über Ihren durchschnittlichen Blutzuckerspiegel über einen Zeitraum von 3 Monaten. Bei gesunden Menschen liegt der HbA1c-Wert bei etwa 5 Prozent. Ein Wert ab 6,5% bedeutet in der Regel, dass Sie an Diabetes erkrankt sind.

Was beeinflusst den Blutzuckerspiegel?

Den größten Einfluss auf den Glukosegehalt im Blut hat die Nahrung, insbesondere Kohlenhydrate. Je nach Art der aufgenommenen Nahrung steigt der Blutzuckerspiegel entsprechend schnell an oder ab. Schnell verwertbare Kohlenhydrate, wie Zucker oder helles Weißbrot, lassen ihn sehr schnell ansteigen, während Vollkornprodukte den Anstieg verzögern. Passen Sie vor allem bei Alkohol auf, da dies den Blutzuckerspiegel zuerst ansteigen und nach ein paar Stunden absinken lässt.

Eine ausgewogene Ernährung sowie regelmäßige Bewegung helfen Ihnen dabei Ihren Blutzuckerspiegel im Normalbereich zu halten. Allerdings spielen auch Erkrankungen wie beispielsweise eine Grippe eine Rolle. Besonders bei Fieber ist eine häufigere Messung der Blutzuckerwerte notwendig, um rechtzeitig reagieren zu können.

Hinzu kommt, dass sich auch die Einnahme verschiedener Arzneimittel auf den Blutzuckerspiegel auswirken können. Kortison lässt den Blutzuckerspiegel zum Beispiel ansteigen. Lesen Sie also immer aufmerksam die Packungsbeilage oder informieren Sie sich in Ihrer Praxis oder Apotheke, bevor sie das Medikament einnehmen und weisen Sie darauf hin, dass Sie eine Diabetes Diagnose haben.

Körperliche Anstrengung, Stress und Alltagshektik sind ebenfalls beeinflussende Faktoren. Frauen sind zudem dazu angeraten, während der Menstruation vermehrt ihre Werte zu kontrollieren.


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