Was wird unter Amputation verstanden?
Eine Amputation bedeutet die Abtrennung eines Körperteils oder eines Organs und führt in der Regel zur Schwerbehinderung – selbst mit Prothesen. Die Amputation ist die Folge von drei möglichen Ursachen:
- Chirurgischer Eingriff: Weil das betroffene Körperteil nicht erhalten oder wiederhergestellt werden kann, muss es entfernt werden, da sonst aufgrund des absterbenden Gewebes das Leben der Patient*innen in Gefahr wäre.
- Trauma: Die Amputation ist die Folge eines Unfalls.
- Bestrafung: In einigen Ländern wird die Amputation als Vergeltungsmaßnahme für eine Straftat praktiziert.

Eine Amputation kann ein traumatisches Ereignis für Betroffene sein (Foto: pixabay.com).
Arterielle Durchblutungsstörung als häufigste Ursache
Mehr als 80 Prozent der Beinamputationen haben eine arterielle Durchblutungsstörung als Ursache, die wiederum oft von Diabetes, aber auch von Nikotin ausgelöst wird. Im Gegensatz dazu sind Arm-, Hand- oder Fingeramputationen meistens die Folge eines Unfalls. Weitere Gründe, die zu einer Amputation führen können, sind Tumore, Infektionen oder genetisch bedingte Fehlbildungen.
Beeinflussung des Lebens durch Amputation
Weil eine Prothese den zu kompensierenden Körperteil nie gänzlich ersetzen wird, kann sich die Amputation je nach Körperteil und Amputationshöhe extrem auf das Leben von Betroffenen auswirken, so dass sie einer Schwerbehinderung gleichkommt. Menschen mit einer Amputation können, sofern die Voraussetzungen erfüllt werden, einen Schwerbehindertenausweis beantragen. Bei manchen Betroffenen ist zudem eine andere Erkrankung vorhanden, etwa Diabetes oder Krebs, wodurch sich die Chancen auf den Ausweis erhöhen.