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Möglichkeit der Autofinanzierung

Menschen mit Behinderung sind oft besonders auf ein Auto angewiesen. Es erhöht ihre Selbstständigkeit und ist nicht selten die Voraussetzung für die Integration in den Arbeitsmarkt. Deshalb gibt es Zuschüsse, Rabatte und spezielle Autokredite zur Finanzierung.

Ein Auto steht am Anfang einer langen Straße | © Nikos Apelaths/pixabay

Ein Auto ist für viele Menschen ein Schritt zur mobilen Unabhängigkeit. (Nikos Apelaths/pixabay)

Mobilität ist gerade für Menschen mit Behinderung ein wichtiges Thema: Gibt es eine Verbindung mit U- oder S-Bahn? Sind die Bahnhöfe barrierefrei? Muss mit Schienenersatzverkehr gerechnet werden und haben die Busse eine Einstiegshilfe? All das sind Fragen, mit denen sich Menschen mit Mobilitätseinschränkung beschäftigen müssen. Ein eigenes Auto ist deshalb häufig die beste Lösung, um mobil zu sein.

Zuschüsse und Rabatt-Möglichkeiten

Allerdings stellt sich für viele die Frage, wie sie das Auto finanzieren können, zumal zum reinen Anschaffungspreis oft noch hohe Kosten für die Umrüstung hinzukommen. Wer das Auto benötigt, um zu seiner Arbeits- oder Ausbildungsstelle zu kommen, kann Kfz-Hilfe (Kraftfahrzeughilfeverordnung) beantragen. Voraussetzung für eine Förderung ist jedoch, dass die Person noch kein eigenes Auto besitzt. Behindertengerechte Anpassungen werden in der Regel vom Umrüster separat abgerechnet, die Kosten werden komplett vom jeweiligen Kostenträger übernommen.

Menschen mit Behinderung, die nicht berufstätig sind, können sich für finanzielle Unterstützung an Stiftungen wenden.

Viele Autohersteller bieten, beim Kauf eines Neuwagens, Rabatte für Menschen mit Behinderung an, in der Regel zwischen 15 und 20 Prozent. Dieser Rabatt ist unabhängig davon, ob man anderweitig einen Zuschuss für den Autokauf erhalten hat oder nicht. Der Bund behinderter Auto-Besitzer hat auf seiner Webseite Rabatte von einigen Automarken zusammengetragen.

Ein Autohaus mit Neuwagen | © Erik Mclean/unsplash Viele Autohäuser bieten Menschen mit Behinderung Rabatte beim Kauf von Neuwagen an. (Erik Mclean/unsplash)

Möglichkeiten der Finanzierung

Durch die Rabatte für Menschen mit Behinderung werden die Autos zwar günstiger, die Frage der Finanzierbarkeit bleibt aber bestehen. Wer den Kaufpreis nicht durch Ersparnisse bezahlen kann, hat mehrere Möglichkeiten, wie beispielsweise das Leasing eines Autos, die Ballonfinanzierung oder die Aufnahme eines Autokredits beim Autokauf.

Leasing

Beim Leasing wird das Auto für einen bestimmten Zeitraum gemietet. Neben einer Anzahlung wird monatlich ein Betrag bis zum Ende der Leasing-Zeit entrichtet. In der Regel wird das Auto dann an den Händler zurückgegeben – oder zu dem Wert, den das Auto dann noch hat, abgekauft.

Für Autofahrer*innen, die an ihrem Fahrzeug Umbauten vornehmen lassen wollen, ist es nicht ratsam, ein Auto zu leasen. Das Leasing endet meist nach drei bis vier Jahren, ein Zuschuss für den behindertengerechten Umbau kann jedoch in der Regel nur alle fünf Jahre beantragt werden. Wer sein Auto ohne besondere Notwendigkeit früher wechselt, muss den Umbau selbst finanzieren. Deshalb ist der Autokauf oftmals die günstigere Entscheidung, da das Fahrzeug dann langfristig genutzt werden kann.

Ballonfinanzierung

Bei der Ballonfinanzierung (Drei-Wege-Finanzierung) wird eine Anzahlung bezahlt, monatliche Raten und am Ende der Laufzeit eine hohe Schlussrate. Der Vorteil dieser Finanzierung liegt darin, dass die monatliche Belastung geringer ausfällt. Allerdings muss man sicherstellen, dass man die hohe Schlussrate am Ende der Laufzeit bezahlen kann.

Zwei Menschen schauen einen Vertrag durch | © Scott Graham/unsplash Bevor ein Kredit aufgenommen wird, sollten die Konditionen von verschiedenen Anbietern verglichen werden. (Scott Graham/unsplash)

Autokredit

Ein Autokredit kann für alle interessant sein, die das Auto kaufen möchten und es momentan nicht bezahlen können. Der Autokredit bietet eine Menge Vorteile und ist oft die günstigste Lösung für Menschen mit Behinderung.

Ein Vorteil ist, dass die Kundin oder der Kunde den kompletten Kaufpreis auf einmal bezahlen kann. Dadurch ist es meist möglich, einen zusätzlichen Sofortzahler-Rabatt mit dem Händler zu vereinbaren. Gegenüber dem normalen Bankkredit ist der Autokredit zudem zinsgünstiger, weil Autokredite zweckgebunden sind und der Fahrzeugbrief als zusätzliche Sicherheit beim Kreditgeber verbleibt.

Wer einen Autokredit aufnimmt, sollte unbedingt den effektiven Jahreszins vergleichen. Dieser schließt neben den Zinsen auch mögliche Gebühren ein. Außerdem ist zu überlegen, ob man eine Restschuldversicherung abschließen möchte. Sie deckt besondere Risiken, beispielsweise Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit, ab. Eine derartige Versicherung erhöht allerdings die monatliche Belastung erheblich. Deshalb sollten Autokäufer*innen immer ihre persönliche Situation bewerten, wenn sie sich für eine Finanzierung ihres Fahrzeugs entscheiden.


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