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Mobilität im Alter

Dank unseren Errungenschaften in Wissenschaft, Forschung und Technik ist das Leben für die meisten Menschen in den westlichen Industrieländern ein bedeutend längeres geworden. Eine bessere Ernährungslage ohne Hungersnöte und regionale Friedenszeiten bilden die Grundlage für weitere Faktoren des höheren Lebensstandards, wie gestiegene Einkommen, der medizinische Fortschritt und neue technische Entwicklungen.

Nahaufnahme einer alten Frau, die mit Rollator geht. | © pixabay

Körperliche Behinderungen haben oft Auswirkungen auf die Gehfähigkeit. (pixabay)

Wer glaubt da nicht an die Möglichkeiten der heutigen Technik und ist hoffnungsvoll auf die zukünftigen Entwicklungen, die unser aller Leben angenehmer und lebenswerter machen? Diese Grunderfahrung und Einstellung zum Leben setzt sich immer tiefer ins Unterbewusstsein, bei vielen sogar klar ins Bewusstsein und bestimmt somit ihr Selbstverständnis und verändert dadurch die Lebenswirklichkeit gleich mit.

Steigende Lebenserwartung

Ohne bis in die Steinzeit zurückzublicken, zeigt bereits die Entwicklung des Lebensalters seit dem 19. Jahrhundert eine rasante Steigerung. In Mitteleuropa hat sich die Lebenserwartung laut des Statistischen Bundesamtes mehr als verdoppelt.

So beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung neu­geborener Jungen 78,6 und die der Mädchen 83,4 Jahre. Manch Glückliche erlangen sogar ein Alter von 120 Jahren. Nur offensichtlich ist es bei all dieser gestiegenen Lebenszeit dem einzelnen Menschen besonders wichtig, das Dasein mit möglichst hoher Qualität, Freude und individuellen Möglichkeit zu erleben.

älterer Mann und Baby im Hintergrund | © pixabay Generationen (pixabay)

Mehr Lebensqualität im letzten Drittel

Mit der gestiegenen Lebenserwartung steigt gleichzeitig die Erwartung an die Lebensqualität vor allem für die Zeit jenseits der Erwerbstätigkeit. In der sozialwissenschaftlichen Forschung und im Marketing ist der Begriff „Best Ager“ eine feste Kategorie geworden, um den Bedürfnissen dieser Gruppe Rechnung zu tragen. Die einstigen Alten und Rentner*innen existieren nicht mehr. Die offiziellen „Senior*innen“ heißen jetzt ganz dem Wandel der Zeit entsprechend Generation 50plus, Silver Ager, Third Ager oder gar Master Consumer, da diese über erhebliche Lebenslust und das oft dafür notwendige Kapital verfügen.

Ihre Vorstellungen und Ansprüche entwickeln sich ebenso differenziert und kontinuierlich weiter, wie in anderen Gesellschafts- und Zielgruppen. Vergleichbar sehen wir in den Medien und Verbänden heute deutlich aktivere und lebensbejahendere Menschen trotz der einen oder anderen Behinderung als jemals zuvor. Sie leben das voll aus, mit erstaunlicher Bestimmtheit, Freude und Kampfgeist.

Mobilität und Selbstbestimmung

Die Lust auf und Notwendigkeit von Mobilität und Selbstbestimmung wird immer grundlegender in modernen Gesellschaften. Daher ist die Mobilität eines der bedeutendsten Themen für Jung und Alt. Ein Recht auf Mobilität entspricht den Bedürfnissen und den Vorstellungen von Selbstbestimmung als Grund- und Menschenrecht. Daraus erwächst eine staatliche Verantwortung gegenüber jedem Bürger und jeder Bürgerin, ein angemessenes Maß an Mobilität bereitzustellen, wie beispielsweise der nachträgliche Einbau von Aufzügen und weitere Bereiche der Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr der Bahn belegen.

Die Umrüstung von Fahrzeugen gewinnt immer mehr an Bedeutung für die Entwickler*innen und Ingenieur*innen, der auf diese Zielgruppe spezialisierten Anbieter. Längst haben nicht mehr nur Unternehmen für Rollstühle verschiedene Modelle und Baukasten-Variationen im Programm, die auf den einzelnen Nutzer beziehungsweise die einzelne Nutzerin angepasst werden. Fahrzeuganpassungen folgen dem Meta-Trend „Customization“ und werden daher mittlerweile von den Entscheidungsträger*innen großer Hersteller ernst genommen.

Auch im privaten Umfeld gewinnt der Wunsch nach Mobilität und Selbstbestimmung immer mehr an Bedeutung. Jede*r zweite Deutsche über 40 möchte im Alter in seinen derzeitigen vier Wänden wohnen bleiben. Barrierefreies und altersgerechtes Wohnen wird somit zu einer der dringlichen Herausforderungen und Chancen unserer Gesellschaft.

Schild mit der Aufschrift "barrierefreier Zugang" | © pixabay Barrierefreie Zugänge sind für Menschen mit Behinderung ein wichtiger Punkt für mehr Mobilität. (pixabay)

Die frohe Botschaft zukünftiger Mobilität

Die stetig zunehmenden Angebote, Produkte und Dienstleistungen sind die frohe Botschaft für zukünftige Mobilität mit Behinderungen oder Alterseinschränkungen. Obwohl in diesem Bereich noch viel Luft nach oben ist und insbesondere im Service und der Finanzierung als Hilfe für Benachteiligte und Schwächere noch einiges im Argen liegt.

Doch zum Glück wandelt sich der öffentliche Diskurs vom alten Schlagwort der „Integration“ zum neuen Begriff der „Inklusion“. Denn Integration ging von einer statischen, vorgegebenen Gesellschaft aus, in die integriert werden sollte. Inklusion hingegen fordert die Wertschätzung und Anerkennung von Diversität und Veränderung. Diese Unterschiedlichkeit ist eher an der Realität orientiert und sollte durch frühe pädagogische Maßnahmen für alle als Bereicherung erlebt werden.


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