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Die Ausbildung in Berufsbildungswerken

Die Eingliederung von Jugendlichen mit einer Behinderung in den Arbeitsmarkt ist eine Herausforderung. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Berufsbildungswerke. Sie bieten viele Vorteile bei der Erstausbildung und Berufsvorbereitung von jungen Menschen mit physischen oder psychischen Erkrankungen.

Das Bild zeigt 2 Paar Hände von 2 Menschen, die sich gegenübersitzen. Jede Person hält einen Kugelschreiber in der Hand und gemeinsam lesen und bearbeiten sie ausgedruckte Unterlagen. | © Pixabay

Berufsbildungswerke dienen der Eingliederung Jugendlicher mit Behinderung in den Arbeitsmarkt. (Pixabay)

Bei den bundesweit 52 Berufsbildungswerken handelt es sich um Einrichtungen, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit besonderem Unterstützungsbedarf eine Ausbildung oder zum Teil auch Weiterbildung ermöglichen. Diese umfassen über 250 anerkannte Berufe in 13 Berufsfeldern. Warum Berufsbildungswerke so erfolgreich und beliebt sind, erfahren Sie in diesem Artikel.

Berufsbildungswerke: Ein vielfältiges Angebot

Neben Berufen, die sowohl für Menschen mit als auch ohne Behinderung gleichermaßen geeignet sind, können in Berufsbildungswerken auch spezielle Berufe für Menschen mit Behinderung erlernt werden. Zudem bieten die Berufsbildungswerke Förderlehrgänge, Maßnahmen zur Berufsfindung, Arbeitserprobung und zum Teil auch blindentechnische und vergleichbare Grundausbildungen an. Sie tragen damit zur persönlichen, sozialen und gesellschaftlichen Integration bei.

Individuelle Betreuung in Berufsbildungswerken

Berufsbildungswerke sind auf die unterschiedlichen Behinderungsarten und deren Auswirkungen eingestellt. Entsprechend sind die Ausbildungen ganz auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen ausgerichtet. Die Ziele und Betreuungsmaßnahmen werden individuell festgelegt und umgesetzt. Unterstützt, betreut und beraten werden die Jugendlichen mit Behinderung durch spezialisierte Teams aus den Bereichen der Medizin, Psychologie und Sozialpädagogik. 

Theorie und Praxis gehen Hand in Hand in Berufsbildungswerken

Die Ausbildung erfolgt nach den Regelungen des Berufsbildungsgesetzes und der Handwerksordnung. Die Ausbildungsstruktur der Berufsbildungswerke sieht den Besuch der Berufsschule vor, wo die Auszubildenden fachtheoretische, praktische und allgemeinbildende Inhalte erlernen. Der praktische Teil findet in Ausbildungswerkstätten und Übungsbüros statt. Um Erfahrungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt sammeln zu können, sieht die Ausbildung mindestens ein mehrwöchiges – oder im Rahmen der sogenannten verzahnten Ausbildung auch ein längeres – Betriebspraktikum vor.

Bei der verzahnten Ausbildung mit Berufsbildungswerken handelt es sich um ein inklusives Ausbildungsmodell, das mittlerweile ein Regelangebot der Berufsbildungswerke ist. Hier findet die Ausbildung von jungen Menschen mit Behinderung in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft statt. Die jungen Menschen mit Behinderung absolvieren dabei bis zu 12 Monate ihrer Ausbildung in einem Kooperationsunternehmen. Laut den Berufsbildungswerken werden inzwischen 22 Prozent aller Ausbildungen verzahnt mit Betrieben durchgeführt.

Es zeigt sich, die Arbeit der Berufsbildungswerke macht sich bezahlt. Nicht nur im Hinblick auf die erfolgversprechenden Übergänge von der Ausbildung in den Arbeitsmarkt. Sie tragen auch dazu bei, dass inklusives Arbeiten immer mehr möglich wird.

Weitere Angebote von Berufsbildungswerken

Berufsbildungswerke helfen ihren Auszubildenden auch bei der Wohnungssuche. In den meisten Fällen ist ein Berufsbildungswerk an ein Internat angeschlossen. Dies ermöglicht es den Auszubildenden, in kleinen betreuten Wohngruppen direkt vor Ort zu leben. Zusätzlich stehen den Bewohner*innen des Internats verschiedene Freizeit- und Sportangebote zur Verfügung. Alternativ besteht natürlich die Möglichkeit, aus dem Heimatort in das Berufsbildungswerk zu pendeln.

Das Bild zeigt einen Holztisch mit vielen Zetteln und Stiften. Um den Tisch herum sitzen vier Frauen und ein Mann.  | © Pixabay Internate bieten eine mögliche Unterkunft. (Pixabay)

Außerdem verfügen Berufsbildungswerke über medizinische, psychologische und pädagogische Fachdienste. Dadurch werden Auszubildende bei ihren beruflichen und persönlichen Entwicklungen gefördert und auf die gesellschaftliche Eingliederung optimal vorbereitet.

Berufsbildungswerke unterstützen ihre Auszubildenden zusätzlich nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung in Form eines Integrationsdienstes, um ihnen den Einstieg in das Berufsleben zu erleichtern. Darunter zählen beispielsweise Bewerbungstrainings, Vermittlungen durch eine eigene Jobbörse, Kontaktaufbau zu ehemaligen Auszubildende und sogar die Unterstützung bei Behördengängen.

Menschen, die bereits eine Ausbildung absolviert haben und diesen ihren Beruf aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit nicht mehr ausführen können, können sich an ein Berufsförderwerk wenden.


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