Als Kulturschaffende mit Beeinträchtigung im kaethe:k Kunsthaus
Das kaethe:k ist ein Kunsthaus für angehende Künstler*innen mit Beeinträchtigung in Pulheim bei Köln. Als Anderer Leistungsanbieter (§ 60 SGB IX) bietet die Gold-Kraemer-Stiftung hier für Kulturschaffende mit Beeinträchtigung die Rahmenbedingungen für künstlerisches Arbeiten auf professionellem Niveau sowie temporäre Übergänge in Kultur- und Bildungsinstitutionen, die für eine individualisierte und selbstbestimmte Professionalisierung notwendig sind.
Arbeitsplatz eines Künstlers im Kunsthaus. (kaethe:k Kunsthaus)
Seit 2020 haben elf Künstler*innen einen Atelierplatz in den Bereichen Malerei, Plastik, Grafik, Neue- und Interdisziplinäre Medien. Im kaethe:k Atelier können sie sich ihrem Kunstschaffen widmen, sich auf ein Genre spezialisieren und ein Werk entwickeln. Die kaethe:k Agentur macht die Ergebnisse der künstlerischen Arbeit sicht- und verwertbar. Durch ihre Vermittlungs- und Vermarktungsarbeit werden die Künstler*innen nachhaltig im regionalen und überregionalen Kunst- und Kulturbetrieb positioniert. Das kaethe:k Bildungsprogramm bietet Module der Aus- und Weiterbildung und schafft Zugänge zu externen Bildungsinstitutionen. Das Kunsthaus ist zudem eingebunden in ein heterogenes Netzwerk aus regionalen und internationalen Akteur*innen, die Themen aus der Arbeit des Kunsthauses aufgreifen und in den Kunst- und Kulturbetrieb hineintragen.
Das kaethe:k Kunsthaus als Anderer Leistungsanbieter
Der Bedarf nach der Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit im künstlerisch-kreativen Bereich ist bei künstlerisch talentierten Menschen mit Beeinträchtigung groß. Erstmalig bietet kaethe:k Kunsthaus deswegen Atelierplätze für Künstler*innen mit Beeinträchtigung in Teil- und Vollzeit an, die eine fachliche Professionalisierung unter der Umsetzung von neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen des Bundesteilhabegesetzes gewährleisten.
Für künstlerisch talentierte Menschen mit Beeinträchtigung, die Anspruch auf Leistungen im
Eingangsverfahren und Berufsbildungsbereich (§ 57 SGB IX) haben, hat das kaethe:k Kunsthaus eine Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit und den Gemeinnützigen Werkstätten Köln aufgenommen. Für Menschen mit Beeinträchtigung, die einen Anspruch auf Leistungen im Arbeitsbereich (§ 58 SGB IX) haben, bietet der vom Landschaftsverband Rheinland im September 2020 anerkannte Andere Leistungsanbieter (§ 60 SGB IX) die Möglichkeit, im geschützten Rahmen einer künstlerisch-kreativen beruflichen Tätigkeit nachzugehen.
Die Anwendung weiterer Teilhabeleistungen des SGB IX und eine dementsprechende Weiterentwicklung des Angebots für künstlerisch talentierte Menschen mit Beeinträchtigung werden beständig geprüft und orientieren sich auch an den persönlichen Bedarfen künftiger Bewerber*innen.
Die Gold-Kraemer-Stiftung
Seinen Namen erhält das kaethe:k Kunsthaus von der Stiftungsgründerin Katharina Kraemer. Zusammen mit ihrem Mann Paul R. Kraemer gründete sie 1972 die Gold-Kraemer-Stiftung. Das Stiftungsziel ist sowohl die direkte Förderung der Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Beeinträchtigungen am gesellschaftlichen Leben als auch die Entwicklung inklusiver Strukturen in den Handlungsfeldern Kultur, Sport, Arbeit und Wohnen. Das Inklusionsunternehmen GKS Inklusive Dienste gGmbH, eine Tochtergesellschaft der Gold-Kraemer-Stiftung, schafft mit dem von ihr betriebenen Kunsthaus für künstlerisch talentierte Menschen mit Beeinträchtigung eine neue und innovative berufliche Perspektive.
Freie Atelierplätze im kaethe:k Kunsthaus
Künstlerisch talentierte Menschen mit Beeinträchtigung können sich im kaethe:k Kunsthaus für einen Atelierplatz bewerben. Dazu sind ein Motivationsschreiben und circa fünf Arbeitsproben per Post oder per E-Mail an kunsthaus@gold-kraemer-stiftung.de einzureichen.
Kontakt:
Melanie Schmitt
kaethe:k Kunsthaus
Guidelplatz 5
50259 Pulheim-Brauweiler
Tel.: 02234-2779510
Webseiten: www.kaethe-k.de und www.gold-kraemer-stiftung.de
Wir bedanken uns ganz herzlich beim kaethe: k Kunsthaus und der Gold-Krämer-Stiftung für die Vorstellung auf unserem Portal.