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Pflegehilfsmittel und medizinische Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten

Pflegehilfsmittel und medizinische Hilfsmittel spielen eine wesentliche Rolle bei der Unterstützung von Patient*innen und Pflegebedürftigen. Pflegehilfsmittel bieten Erleichterung im Pflegealltag und ermöglichen eine effiziente und komfortable Betreuung. Auf der anderen Seite dienen medizinische Hilfsmittel der Prävention, Behandlung und Rehabilitation von Krankheiten und Beeinträchtigungen. Beide Arten von Hilfsmitteln tragen dazu bei, die Lebensqualität und Selbstständigkeit der Betroffenen zu verbessern und eine aktive Teilnahme am Alltagsleben zu ermöglichen.

Foto von einem Mann, der Arztkleidung und eine medizinische Maske trägt, in seiner Hand hält er ein Reagenzglas, das mit einer roten Flüssigkeit gefüllt ist. | © Unsplash Zu den Hilfsmittel-Versorgern zählen vor allem Sanitätshäuser. (Unsplash)

Was sind Pflegehilfsmittel?

Pflegehilfsmittel werden vom Gesundheitsministerium definiert als „Geräte und Sachmittel, die zur häuslichen Pflege notwendig sind, diese erleichtern oder dazu beitragen, der beziehungsweise dem Pflegebedürftigen eine selbstständigere Lebensführung zu ermöglichen“.

Die Kosten von Pflegehilfsmitteln werden von der Pflegeversicherung übernommen. Dafür müssen die jeweiligen Hilfsmittel vorab bei der Pflegekasse beantragt werden. Zusätzlich muss die Voraussetzung gegeben sein, dass die Hilfsmittel die Pflege erleichtern und Beschwerden lindern.

Unterschieden wird hierbei zwischen technischen Hilfsmitteln und Verbrauchsprodukten. Zu den technischen Hilfsmitteln zählen beispielsweise Pflegebetten, Lagerungshilfen oder digitale Notrufsysteme. Verbrauchsprodukte werden in der Regel nur einmal verwendet, wie beispielsweise Betteinlagen.

Für weiterführende Informationen empfehlen wir Ihnen den Online Ratgeber „Hilfsmittel für die häusliche Pflege“.

Wenn Sie mehr über Pflege in Deutschland wissen möchten, dann lesen Sie unseren Artikel "Pflege in Deutschland: Alles, was Sie wissen müssen".

Was sind medizinische Hilfsmittel?

Medizinische Hilfsmittel sind Gegenstände, die eigenständig vom Patienten oder der Patientin genutzt werden und während des Behandlungsprozesses angewendet werden. Sie sollen einerseits zur Genesung beitragen und andererseits zugleich die Teilhabe am täglichen Leben wie beispielsweise dem Beruf ermöglichen. Drohenden Behinderungen soll vorgebeugt werden und bereits existierende Behinderungen sollen durch medizinische Hilfsmittel ausgeglichen werden.

Folgende Kategorien von medizinischen Hilfsmitteln werden unterschieden:

  • Hörhilfen wie beispielsweise Hörgeräte
  • Sehhilfen wie Brillen, Kontaktlinsen oder Lupen
  • Mobilitätshilfen wie Rollstühle, Prothesen, aber auch Bandagen, Einlagen und Orthesen
  • Inhalations- und Atemtherapiegeräte, hier finden Sie unseren Artikel über Beatmung bei Kindern
  • Mittel zur Kompressionstherapie
  • Pflegeartikel wie beispielsweise bei Inkontinenz
  • Geräte zur Selbstmessung beispielsweise des Blutzuckers oder Blutdrucks

Lesetipp

Wenn Sie wissen möchten, wie Sie den richtigen Rollstuhl für Ihre individuellen Bedürfnisse finden, dann lesen Sie unseren Artikel über Rollstühle.

Versorger von Pflegehilfsmitteln und medizinischen Hilfsmitteln: Sanitätshäuser

Sanitätshäuser spielen eine bedeutsame Rolle als Vermittler zwischen Patient*innen, Ärzt*innen und Krankenkassen im Bereich der medizinischen Versorgung und Hilfsmittel. Sie werden häufig auch Orthopädie-Häuser oder Reha-Center genannt und sind Dienstleistungsunternehmen der Gesundheitsbranche, die sich auf die Versorgung von medizinischen Hilfsmitteln und Verbrauchsmaterialien spezialisiert haben.

In diesen Einrichtungen erhalten Patient*innen fachkundige Beratung von geschultem Personal zu den verschiedensten Hilfsmitteln. Die Mitarbeiter in diesen Sanitätshäusern sind in der Regel gut ausgebildete Fachkräfte im Bereich Gesundheit, Orthopädie oder Prothetik.

Für weiterführende Informationen empfehlen wir Ihnen unseren Artikel über Sanitätshäuser.

Kostenübernahme von Pflegehilfsmitteln und medizinischen Hilfsmitteln

Die Kosten für Hilfsmittel verschiedenster Art werden von einigen Trägern bezuschusst oder sogar ganz übernommen.

In der Regel sind die Zuständigkeiten zwischen den verschiedenen Kostenträgern eindeutig festgelegt. Zum Beispiel übernimmt die Unfallversicherung die Kosten für Hilfsmittel nur bei Arbeitsunfällen oder Berufsunfähigkeit. Die Rentenversicherung hingegen erstattet die Kosten für Hilfsmittel nur im Rahmen der medizinischen Rehabilitation. Für Hilfsmittel, die die Pflege erleichtern, ist die Pflegeversicherung zuständig, während Hilfsmittel zur medizinischen Behandlung von der Krankenversicherung übernommen werden.

In unserem Artikel „Finanzierung von Hilfsmitteln für Menschen mit Behinderung“ geben wir Ihnen einen Überblick, wie Sie Hilfsmittel und Gebrauchsgegenstände voneinander abgrenzen und herausfinden können, wer für die Finanzierung Ihrer Hilfsmittel in Frage kommt.


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