Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen können Treppen eine Schwierigkeit darstellen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die man in der Wohnung, im Haus, aber auch im Außenbereich einbauen lassen kann.
Viele Anbieter haben diverse Lifte im Sortiment. Sitzlifte, auch Treppenlifte genannt, sind die wahrscheinlich bekanntesten, aber auch Alternativen wie Hub-, Personen oder Plattformlifte können eine gute Lösung bieten. Der individuelle Bedarf steht dabei im Mittelpunkt.
Während man sich beim Treppenlift auf einen Sitz setzen muss – deshalb wird er auch Sitzlift genannt –kann bei den drei anderen Alternativen der Rollstuhl gleich in die gewünschte Etage mitgenommen werden.
Klassischer Personenaufzug
Der klassische Aufzug, wie wir ihn überall kennen, ist ein geschlossenes System mit Türen und einer Fahrkabine. Er kann indoor ein- oder outdoor angebaut werden, beansprucht jedoch einiges an Raum – auch wenn es im Vergleich zu herkömmlichen Aufzügen platzsparende Varianten am Markt gibt.
Von allen hier vorgestellten Alternativen ist der Personenaufzug allerdings der teuerste. Personenaufzüge werden deshalb relativ selten im privaten Bereich eingesetzt.
Alternative Plattformlift
Wenn man in einem mehrgeschossigen Zuhause wohnt und den Rollstuhl in andere Stockwerke mitnehmen möchte, ist eine Plattformlift eine gute Alternative zum klassischen Personenaufzug.
Je nach Ausführung bewegen sich die Preise für Plattformlifte über eine Etage zwischen 10.000 und 15.000 Euro für gerade Treppen. Bei kurvigen Treppen liegen die Kosten zwischen 12.000 und 20.000 Euro.
Der Plattformlift wird wie bei einem Treppenlift an einer normalen Treppe montiert und an Stelle des Sitzes kommt eine Plattform, in die der Rollstuhl hinein gefahren werden kann. Je nach Anbieter beträgt die Traglast der Plattform ab 200 Kilogramm aufwärts – bis zu rund 300 Kilogramm. Mittels einer Steuereinheit können die Nutzer*innen sich ins gewünschte Stockwerk transportieren.
Plattformlifte für drinnen und draußen
Plattformlifte benötigen in der Regel zwar mehr Platz als Treppenlifte, es gibt aber auch Lösungen für eine Treppenbreite von knapp 100 cm.
Sicherheit wird durch automatisch hochklappbare Auffahrrampen, welche auf dem jeweiligen Stockwerk in der richtigen Richtung heruntergefahren werden, garantiert. Plattformlifte sind in der Regel mit einem aufklappbaren Sicherheitsbügel in Brusthöhe bestückt. Die Plattform kann bei Nichtbenutzung hochgeklappt werden, damit diese Fußgänger*innen nicht im Weg steht.
Plattformlifte sind wetterfest und können somit auch außerhalb des Hauses eingesetzt werden, wie zum Beispiel an einer Treppe hinauf zur Haustür.
Platzsparend und unkompliziert: Hublifte
Wenn es darum geht, eine vertikale Höhe mit dem Rollstuhl zu überwinden eignet sich der Hublift. Dieser kann bei Podesten, Balkonen, aber auch bei Hauseingängen eingesetzt werden. Im Unterschied zu Plattformliften wird der Hublift nicht an der Treppe montiert, sondern ist ähnlich eines Aufzuges freistehend. Daher ist er vergleichsweise unkompliziert anzubringen.
Der Hublift ist mit hochklappbaren Rampen und Bügelgriffen ausgestattet und bringt Menschen mit Rollstuhl in eine Höhe von bis zu drei Metern. Die Traglast ist ähnlich wie bei Plattformliften. Ein durchschnittlicher Hublift ist bereits für rund 5.000 Euro zu haben.
Zuschussmöglichkeiten wie bei Treppenliften
Für Hub- und Plattformlifte können selbstverständlich dieselben Finanzierungsmöglichkeiten wie bei Treppenliften genutzt werden. Auch eine Anmietung von Hubliften wird von einigen Anbietern ermöglicht, dies lohnt sich aber in der Regel nur bei einer voraussichtlichen Nutzung von weniger als drei Jahren.
Rampen
Rampen können eine gute Alternative zu Hubliften sein, brauchen jedoch meist viel Platz. Insbesondere für größere Höhenunterschiede oder engere Treppen eignen sich diese daher nicht. Beachtet werden sollte das Steigungsverhältnis einer Rampe, dieses sollte 6 Prozent nicht übersteigen. Auch eine Rampenlänge von 6 Meter ist das Maximum, danach muss ein Zwischenpodest von 1,50 Meter Länge eingefügt werden.