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Sex mit Inkontinenz

Während sexueller Interaktion unkontrolliert Urin oder Kot zu verlieren ist eine unangenehme Vorstellung. Weil sie Angst vor einer peinlichen Situation haben, verzichten Menschen mit Inkontinenz häufig ganz auf Sex. Das muss nicht sein: Mit der richtigen Vorbereitung, Kommunikation und den passenden Hilfsmitteln ist Sexualität bei Inkontinenz problemlos möglich.

Mann und Frau umarmen sich, im Hintergrund ein Sonnenuntergang. | © pixabay

(pixabay)

Inkontinente Menschen haben häufig Probleme mit ihrer Sexualität. Die Angst, beim Geschlechtsverkehr Urin oder Kot zu verlieren, führt dazu, dass Sex häufig vermieden wird. Dabei gibt es längst Hilfe von Fachpersonal und im Sanitätsfachhandel. „Zunächst einmal ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass Sexualität und Inkontinenz kein Widerspruch sind“, sagt Uwe Papenkordt, Medical Advisor vom Medizinprodukte-Hersteller Coloplast. „Durch die richtige Vorbereitung lassen sich peinliche Situationen gut vermeiden.“

Blasenentleerung und Darmmanagement

Papenkordt rät, rechtzeitig vor dem Sex die Blase zu entleeren, um einen unkontrollierten Abgang von Urin zu vermeiden. Um den Verlust von Kot möglichst auszuschließen, kann man den Darm spülen. Hierzu gibt es Systeme zur analen Irrigation, die ohne fremde Hilfe einfach anzuwenden sind. Zusätzliche Sicherheit bieten Analtampons, die in den Enddarm eingeführt werden und ein Austreten von Kot verhindern. Sie werden von Menschen mit Inkontinenz beispielsweise auch beim Sport oder im Schwimmbad verwendet und ermöglichen ihnen einen unbeschwerten Urlaub.

Hilfe bei Erektionsstörungen

Mit den geeigneten Hilfsmitteln und etwas Vorbereitung ist Sex auch bei Inkontinenz problemlos möglich. Sollten dennoch Erektionsprobleme auftreten, sollten Betroffene Ursachenforschung betreiben. Neben psychischen Faktoren können auch körperliche Faktoren zu einer erektilen Dysfunktion führen. Diese ist aber in den meisten Fällen behandelbar. Um die geeigneten Maßnahmen einzuleiten, sollten Betroffene ärztlichen Rat einholen.

Mehr Lebensqualität

Uwe Papenkordt weiß, wie wichtig die richtige Versorgung für Menschen mit Inkontinenz ist, um ihnen ein erfülltes Sexualleben zu ermöglichen. „Das Thema wird immer wichtiger“, sagt der Urotherapeut. „Früher wurden die Probleme häufig totgeschwiegen. Heute weiß man, dass eine gesunde Sexualität zum Leben gehört. Und es wurden eine Menge Hilfsmittel entwickelt, die Menschen mit Inkontinenz ein ungestörtes Sexualleben ermöglichen.“

Reden ist Gold

Grundsätzlich gilt in jeder Partnerschaft und bei jeder sexuellen Begegnung: Reden ist Gold! Vor dem Sex mit dem Partner/der Partnerin über Sorgen und Ängste bezüglich der Inkontinenz zu sprechen hilft, Aufregung und Druck abzubauen. Und so kann die sexuelle Begegnung wieder mehr genossen werden. Die andere Person kann so unterstützen und empathischer reagieren, wenn doch etwas daneben gehen sollte. Dann können beide der Situation entspannter und vielleicht sogar mit Humor begegnen.



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