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Wie finde ich das passende Verhütungsmittel?

Für Menschen mit Uterus gibt es viele Verhütungsmittel zur Auswahl. Die Wahl des passenden Verhütungsmittels kann schwierig sein, denn sie haben alle ihre jeweiligen Vor- und Nachteile. Der Text soll erste Anregung bieten, woran man sich bei der Suche orientieren kann.

Zu sehen sind verschieden Verhütungsmittel vor blauem Hintergrund. | © Unsplash/Reproductive health supplies coalition

Jedes Verhütungsmittel hat eigene Vor- und Nachteile, die persönlich abgewogen werden sollten. (Unsplash/Reproductive health supplies coalition)

Die Wahl des Verhütungsmittels sollte gut durchdacht sein, damit es zum eigenen Leben und Körper passt. Jede Person und jedes Paar hat andere Ansprüche und Bedürfnisse bezogen auf die für sie passende Verhütungsmethode. In die Entscheidung einbezogen werden sollten Vorerkrankungen und Vorerfahrungen. Vor der Auswahl sollte man sich die Frage stellen, was man von einem Verhütungsmittel erwartet. Die folgenden Fragen können dabei hilfreich sein.

  • 1

    Wie sicher soll die Methode sein?

    Die Sicherheit von Verhütungsmethoden wird mit dem Pearl-Index angegeben. Dieser Wert reicht bei aktuell vorhandenen Verhütungsmethoden von 0,08 (Hormonimplantat) bis hin zu einem Wert von 6-30 bei der Portiokappe. Vor der Auswahl der Verhütungsmethode sollte man sich also Gedanken machen, wie hoch die Sicherheit sein sollte und was eine potenziell eintretende Schwangerschaft bedeuten würde (siehe Punkt 7).

  • 2

    Wieviel Geld kann/möchte ich ausgeben?

    Verhütungsmittel sind unterschiedlich teuer beziehungsweise günstig. Daher sollte man sich vorher informieren, welches Mittel zum eigenen Geldbeutel passt. Manche Verhütungsmethoden wie beispielsweise die Pille müssen monatlich bezahlt werden (die Preise der einzelnen Präparate variieren zwischen 4 und 22 € pro Monat), während die Einlage einer (Kupfer-)Spirale einmalig gezahlt werden muss (von 120 bis 400 €) und dann so lange sie wirksam ist, keine Folgekosten nach sich zieht.

  • 3

    Wie oft habe ich Sex? Wie oft sehe ich meine Sexpartner*innen ?

    Je mehr Sex, desto höher das Risiko einer Schwangerschaft. Jede Person sollte genau überlegen, wie ihr Sexleben (aktuell) aussieht und die Verhütungsmethode gegebenenfalls an veränderte Umstände anpassen. Die Pille muss beispielsweise täglich eingenommen werden, während das Diaphragma und die Portiokappe nur dann eingesetzt werden, wenn Sex geplant ist. Dies kann beispielsweise für Fernbeziehungen eine gute Möglichkeit sein.

  • 4

    Wie verhält sich mein Zyklus?

    Menschen mit Uterus sollten das Verhütungsmittel gegebenenfalls auch an den eigenen Zyklus anpassen. So ist die Stärke und Schmerzhaftigkeit der Periode in die Entscheidung mit einzubeziehen. Denn die Kupferspirale beispielsweise kann bei manchen Anwender*innen die Periode verstärken.

    Kennt man seinen eigenen Zyklus sehr gut oder ist dazu bereit, sich näher mit ihm auseinanderzusetzen, eignen sich – in Kombination mit anderen Verhütungsmitteln in den fruchtbaren Phasen – sichere Methoden der natürlichen Familienplanung (NFP) wie der sogenannte Sensiplan®.

  • 5

    Wie strukturiert bin ich? 

    Sichere Methoden der NFP erfordern eine regelmäßige und genaue Dokumentation und Interpretation verschiedener Körpersignale wie der Basaltemperatur und des Zervixschleims.   
    Hormonelle Verhütungsmittel müssen regelmäßig eingenommen oder gewechselt werden, da sonst die Verhütungssicherheit beeinträchtigt ist. Personen, die an diesen Methoden interessiert sind, sollten sich die Frage stellen, wie strukturiert sie sind und wie beständig ihr Alltag ist. Wenn man nicht der Typ für eine regelmäßige Einnahme oder Dokumentation ist, sollte man lieber eine andere Methode wählen.

  • 6

    Welche Nebenwirkungen bin ich bereit, in Kauf zu nehmen?

    Manche Verhütungsmittel können starke Nebenwirkungen mit sich bringen, wie es bei hormonellen Methoden der Fall sein kann. Jede Person reagiert unterschiedlich auf Hormone und manche vertragen sie gut, andere nicht. Deshalb sollte man regelmäßig überprüfen, ob es einem mit der gewählten Verhütungsmethode gut geht und gegebenenfalls in Kontakt mit der/dem Gynäkolog*in sein. Menschen mit Latexallergie sollten latexfreie Kondome wählen.

  • 7

    Was wäre im Falle einer Schwangerschaft?

    Keines der Verhütungsmittel, welche aktuell auf dem Markt sind, bieten einen hundertprozentigen Schutz vor einer Schwangerschaft. Deshalb ist es gut, sich trotz Verhütungsmittel schon vorab Gedanken zu machen, was eine potenzielle Schwangerschaft für einen persönlich bedeuten würde. Auch dies sollte in die Wahl eines Verhütungsmittels mit einbezogen werden.


In Fachberatungsstellen wie beispielsweise pro familia oder bei Gynäkolog*innen kann man sich kostenlos zu der Wahl von Verhütungsmitteln beraten lassen. Auch eine Onlineberatung von pro familia wird angeboten. Auf deren Homepage findet sich eine ausführliche und detaillierte Übersicht über alle Verhütungsmittel. Außerdem können dort Broschüren zum Thema Verhütung kostenlos bestellt oder als PDF heruntergeladen werden.


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