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Erhöhtes Burnout-Risiko bei Angestellten in Gesundheitsberufen

Personen in Gesundheitsberufen sind einem erhöhten Burnout-Risiko ausgesetzt. Neben der mentalen Herausforderung der emotionalen Arbeit haben Kostendruck, Personalabbau, neue Medizintechnologien und ein erhöhter Administrationsaufwand die Bedingungen der Angestellten erschwert.

eine junge Frau mit weißem Kittel und Stethoskop | © unsplash

Die Pflege von Menschen ist nicht nur körperlich, sondern auch psychisch anstrengend. (unsplash)

Im Zuge dieser Reformen kam es zu Umstrukturierungen, zur Einführung von Fallpauschalen sowie verschiedenen wirtschaftlichen Anreizsystemen im Gesundheitswesen. Oft hat man das Gefühl, dass bei all den Veränderungen in den letzten Jahren nicht mehr das Wohlbefinden von Patient*innen im Mittelpunkt steht, sondern nur noch die Kosten der medizinischen Leistung.

Laptop, Smartphone und Stethoskop Auch in der Medizin schreitet die Digitalisierung voran.

Administration und Kontrollen

Durch vermehrtes Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung (beispielsweise ISO 9000) hat das Kontrollbedürfnis in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Folge davon ist ein erhöhter Administrationsaufwand. Wer viele Formulare ausfüllen muss, hat weniger Zeit für die Patient*innen. Es gibt aber noch weitere Stressfaktoren.

Neben den oft langen und unregelmäßigen Arbeitszeiten sind häufig schnelle Entscheidungen unter Unsicherheit gefordert. Die Fortschritte in der Medizintechnik können diese Unsicherheit zwar lindern. Bis sie jedoch die erhoffte Hilfe leisten, produzieren sie zunächst einmal viele Informationen, die verarbeitet werden müssen.

Emotionale und körperliche Belastung

Arbeiten im Gesundheitswesen heißt auch umgeben sein von Schicksalsschlägen. Nicht selten befinden sich Patient*innen aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit in einer Lebenskrise, die nicht nur sie, sondern ihr ganzes Umfeld betrifft. Diese mentale Herausforderung ist für Angestellte im medizinischen Berufsalltag sehr belastend. Außerdem können sie oft aufgrund von Zeitmangel ihren Aufgaben nicht annähernd gerecht werden – und wenn, dann nur mit großen Anstrengungen. Diese Belastung und der Stress können auch langfristig zu physischen und psychischen Erkrankungen führen.

Frau mit Mundschutz, die erschöpft aussieht | © pixabay Der medizinische Berufsalltag ist oft sehr belastend. (pixabay)

Die Statistik zeigt, dass es zu immer mehr Abwesenheiten von Angestellten im Gesundheitswesen kommt. Laut der Ärzte Zeitung liegt dies vor allem an Erkrankungen des Bewegungsapparats, da auch die körperliche Belastung enorm hoch ist. Zwar ist beispielsweise rückenschonendes Arbeiten inzwischen fester Bestandteil der Ausbildung, die nötige Zeit hierfür ist jedoch meist nicht gegeben. Aber auch psychische Erkrankungen nehmen in dem Berufsfeld immer mehr zu – darunter auch Depressionen und Burnout.

Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Speziell in Dienstleistungsbetrieben, wozu das Gesundheitswesen zählt, sind die Arbeitgeber*innen gefordert, ihre Angestellten vor negativen Auswirkungen auf die Psyche zu schützen. Deshalb gehört es zu den wichtigsten Aufgaben der Betriebe, wie im Umgang mit Stress umzugehen ist. Aber damit ist es nicht getan. Die Arbeitsbedingungen müssen im Allgemeinen grundlegende Veränderungen erfahren – sei es der Personalschlüssel, die Bezahlung oder auch die gesellschaftliche Anerkennung. Dies hat insbesondere die Verschärfung der Situation in der Corona-Pandemie gezeigt.


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