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Was bedeutet die Diagnose F33.4?

Sogenannte Diagnoseschlüssel werden in der Medizin zur Klassifikation von Krankheiten verwendet. Die Diagnose „Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig remittiert“ wird durch den Code F33.4 im Internationalen Klassifikationssystem für Krankheiten (ICD-10) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) klassifiziert. Aber was bedeutet diese Diagnose genau?

Übersicht über die Diagnoseschlüssel der rezidivierenden Depression. F33.4 ist hervorgehoben, die anderen Diagnosen ausgegraut. | © EnableMe / Stiftung MyHandicap

F33.4: Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig remittiert (EnableMe / Stiftung MyHandicap)

Die Diagnose „F33.4“ kennzeichnet nach dem Diagnoseschlüssel der WHO eine rezidivierende depressive Störung, bei der die Kriterien für die Störungen F33.0-F33.3 in der Anamnese erfüllt sind, aber in den letzten Monaten keine depressiven Symptome bestehen. Dieser Zustand wird als „remittiert“ bezeichnet, was bedeutet, dass die depressiven Symptome vorübergehend abgeklungen sind und sich der oder die Patient*in aktuell in einer symptomfreien Phase befindet.

Eine rezidivierende depressive Störung ist gekennzeichnet durch das wiederkehrende Auftreten von depressiven Episoden über die Zeit. Jede Episode kann unterschiedlich schwer sein und verschiedene Symptome aufweisen.

Die gegenwärtig remittierte Phase bedeutet, dass die betroffene Person derzeit keine Symptome einer depressiven Episode aufweist. Dies kann eine Zeit der Erleichterung und Stabilität bedeuten, aber es ist wichtig zu beachten, dass es sich um eine vorübergehende Phase handelt, und zukünftige depressive Episoden auftreten könnten.

Umgang mit der Diagnose

Für Menschen mit einer rezidivierenden depressiven Störung ist es entscheidend, dass sie trotz einer remittierten Phase weiterhin auf ihre psychische Gesundheit achten. Ein Rückfall in eine depressive Episode ist möglich, insbesondere unter bestimmten Stressfaktoren oder Lebensumständen.

Eine kontinuierliche Unterstützung durch qualifizierte Fachpersonen, wie Psycholog*innen und Ärzt*innen, ist wichtig, um mögliche Rückfälle frühzeitig zu erkennen und angemessene Maßnahmen zu ergreifen. Dies kann in Form von Therapie, Medikation oder anderen Behandlungsansätzen geschehen, um die Symptome zu bewältigen und die Lebensqualität zu verbessern.

Dauer & Häufigkeit der depressiven Episoden

Die Dauer und Häufigkeit der depressiven Episoden kann individuell variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Lebensumstände, Stressniveau, genetische Veranlagung und Wirksamkeit der Behandlung.

Die remittierte Phase kann unterschiedlich lange andauern, und es gibt keine festgelegte Zeitdauer, wie lange jemand symptomfrei bleibt. Es ist wichtig, dass Betroffene auf mögliche Frühwarnzeichen achten und sich bei Bedarf frühzeitig professionelle Unterstützung holen.

Diagnose F33.4 G – wofür steht das G?

Die Diagnoseschlüssel werden häufig mit Zusatzzeichen ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose beschreiben. Wichtig für die Diagnose einer Depression sind vor allem folgende drei Zusatzzeichen:

G: Gesicherte Diagnose. In diesem Fall konnten Fachpersonen mithilfe von Tests und Untersuchungen mit großer Sicherheit die Krankheit feststellen.

V: Verdacht. Die Krankheit konnte (noch) nicht eindeutig bestätigt werden, die Symptome deuten aber darauf hin.

A: Ausschluss. Diese Krankheit konnte klar von der Fachperson ausgeschlossen werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Diagnosestellung und Behandlungsplanung von qualifizierten Fachpersonen durchgeführt werden sollten. Wenn bei Ihnen Symptome auftreten, die auf Depression hinweisen könnten, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und angemessene Behandlungsoptionen zu besprechen.

Mehr Informationen zur Depression finden Sie in unseren Artikeln:

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