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Schöne Gärten - nicht nur optisch schön, sondern barrierefrei

Eine Wohnung mit Balkon, Terrasse oder eigenem Garten wünschen sich viele Menschen. Denn die Zeit draußen im Grünen an der frischen Luft zu verbringen kann nicht nur erholsam sein, sondern ist auch gesund. Damit dies jedoch für jede Person möglich ist, muss ein Garten barrierefrei gestaltet sein. Er soll den Zugang für alle, ohne fremde Hilfe, ermöglichen, pflegeleicht und schön anzusehen sein.

Foto von einem Haus mit großem Garten und vielen Pflanzen. | © Pixabay

Ein Garten soll nicht nur schön aussehen, sondern auch barrierefrei sein. (Pixabay)

Barrierefreier Garten: Barrierefreier Zugang zu Balkon & Terrasse

Doch um den barrierefreien Garten genießen zu können, muss ebenfalls ein Zugang zum Garten bestehen. Dieser soll für Menschen jeden Alters und ebenso für Menschen mit einer körperlichen Behinderung nutzbar sein. Türschwellen können daher zu einer echten Barriere werden. Terrassentüren ohne Schwellen gelten dabei als eine architektonische Herausforderung. Denn bei Türen ohne Schwellen muss darauf geachtet werden, dass das Wasser nicht in die Räume gelangt. Für diese kommen die DIN-Normen 18531/18533 und die Flachdachrichtlinie zum Tragen. Mit Rinnensystemen können barrierefreie Übergänge für Terrassen und Balkone geschaffen werden. Dies garantiert ebenfalls eine sichere Entwässerung.

Die DIN 18040 ermöglicht es, Drainroste einzusetzen. Mit diesen Rosten wird Stau- oder Druckwasser vermieden. Sie können einfach vor der schwellenlosen Tür eingesetzt werden. Damit das Wasser aber nicht in die Räume eindringt, muss zusätzlich auch eine Flächendrainage angeschlossen werden. Setzt man dieses System schräg ein, so kann es ebenso als Rampe genutzt werden. Als barrierefrei gilt bereits eine Schwelle von maximal 2 cm.

Auch weitere Maßnahmen können laut der deutschen Bauzeitung dafür sorgen, dass bei einem schwellenlosen Übergang das Wasser nicht in die Innenräume eintritt:

  • Ein wannenförmiger, ggf. beheizbarer Entwässerungsrost, der einen direkten Anschluss an die Drainage besitzt
  • Ein steileres Gefälle der wasserführenden Ebene, das vom Gebäude wegführt
  • Eine Überdachung als Schlagregen- und Spritzwasserschutz
  • Eine zusätzliche, innenliegende Abdichtung im Bereich der Türschwelle mit gesonderter Entwässerung


Greift man auf einen komplett schwellenlosen Übergang zurück, müssen spezielle Tür- und Rahmenelemente genutzt werden, damit kein Wasser in die Innenräume tritt.

Welche Probleme bestehen in Gärten ohne Barrierefreiheit

Gärten, die nicht barrierefrei sind, ermöglichen nicht den Zugang für alle Menschen und sind für sie oftmals kein sicherer Ort. Beispielsweise sorgen schmale Wege dafür, dass Menschen, die einen Rollstuhl nutzen, mit diesem nicht sicher wenden können. Zusätzlich muss darauf geachtet werden, dass Wege nicht nur breit genug sind, sondern auch eben, damit sie keine Stolperfalle für Menschen bieten. Ein weiteres Problem kann ein zu weicher Rasen sein. In diesem können beispielsweise Gehhilfen stecken bleiben.

Der barrierefreie Garten: Worauf sollten Sie achten?

Wichtig ist jedoch nicht nur der Zugang zum Garten, sondern auch die gesamte Gestaltung des Gartens.

  1. Die Wege müssen breit genug sein, damit Menschen, die einen Rollstuhl nutzen oder anderweitige Gehhilfen, sich sicher bewegen können. Daher sollte der Weg mindestens 1,20 Meter breit sein. Da der Wendekreis von Rollstuhlfahrer*innen 1,50 Meter beträgt, muss der Weg an dieser Stelle dementsprechend angepasst werden. An dieser Stelle sollte der Weg mindestens 1,60 Meter breit sein.
  2. Damit Menschen sich auch sicher auf den Wegen bewegen können, müssen diese ebenfalls rutschfest sein. Der Weg muss also einerseits fest sein, so dass Gehhilfen nicht stecken bleiben, aber darf auch nicht rutschig sein. Vor allem wenn es regnet und die Wege nass sind, ist es wichtig, dass die Steine rutschfest bleiben. Hier eignen sich Wege aus Dränsteinen, da sie Wasser durchlässig sind und somit auch bei Regen noch einen festen Halt bieten können. Ebenfalls ist es alternativ auch möglich, mit einer passenden Drainage bzw. Wasserablauf Natursteinpflaster oder sogar Klinker zu nutzen. Loses Wegematerial wie Splitt oder Kies bietet übrigens keine hohe Festigkeit. Wenn Sie mit diesen Materialien arbeiten wollen, dann sollten Sie die Wege einfassen, so dass nichts in die Breite tritt.
  3. Achten sie beim Verbauen Ihrer Wege darauf, dass sie eben sind. Um Unebenheiten und Stolperfallen zu verhindern, sollte darauf geachtet werden, die Ausgleichsschicht genau abzuziehen. Dies sorgt dafür, dass die Platten und Steine bündig aufeinander liegen. Zudem sollten Sie keine großen Rillen entstehen lassen, in denen sich Räder von Rollstühlen oder Gehstöcke verkeilen können. Da sich die Natur ständig verändert und in Bewegung ist, sollten Sie ihre Gehwege auch regelmäßig überprüfen.
  4. Um Ihren Garten möglichst barrierefrei zu halten, achten Sie darauf, dass die Wege von Unkraut freizuhalten sind. Gerade bei nassem Wetter können Unkraut oder Moos zu einer Rutschgefahr werden. Daher sollten sie regelmäßig dafür sorgen, dass die Fugen der Wege, Platten oder auch Steine im Garten frei von Unkraut sind. Achten Sie auch darauf, dass nicht nur von wachsendem Unkraut eine Gefahr ausgehen kann, sondern auch von Bäumen oder Büschen, die auf den Weg ragen. Hiervon könnten weitere Stolperfallen entstehen.
  5. Treppen und Stufen Präparate sind für Menschen mit einer Mobilitätseinschränkung eine Barriere. Daher werden stufenlose Gartenwege im barrierefreien Garten umso wichtiger. Alternativ können Sie Höhenunterschiede mit Rampen überbrücken. Um weitere Barrieren zu beseitigen, können Sie an den Seiten Handläufe befestigen und ebenfalls dafür sorgen, dass weitere Sitzmöglichkeiten auf allen Ebenen vorhanden sind.
  6. Für sehbehinderte oder im Dunkeln schlecht sehende Menschen kann die richtige Beleuchtung im Garten wichtig sein. Sie können die Beleuchtung als wegweisend, gleichmäßig und blendfrei verbauen. So können sie nicht nur die Wege finden, sondern verhindern auch Unfälle.

Der barrierefreie Garten: Unkraut, Pflanzen, Gärtnern

Neben gemütlichen Abenden auf der Terrasse und Entspannung bieten Gärten ebenso die Möglichkeit, sich mit dem eigenen grünen Daumen auszuleben. Hierfür gibt es einige Tipps und Tricks, die man beherzigen kann, um sich mögliche Barrieren zu ersparen.

So kann das Bewässern zu einem Problem werden, wenn es um das Tragen von Gewicht in Verbindung mit einem Unsicheren Gang oder Stand geht. Optimal wäre natürlich eine automatische Bewässerungsanlage. So können Beete, Pflanzen oder der Rasen per Zeitschaltuhr und einzelnen Wassersprenklern regelmäßig ohne großen körperlichen Aufwand bewässert werden. A-Z Gartenhaus GmbH gibt den Tipp, dass beachtet werden sollte, dass die Gartenwege trocken bleiben. So verhindern Sie eine Rutschgefahr. Ebenso können strategisch platzierte Regentonnen mit kleinen Gießkannen versehen werden. Dies verkürzt Wege zwischen den Wasserquellen und den Beeten. So wird das Bewässern ebenfalls erleichtert. Ebenfalls eine Möglichkeit bei der Bewässerung sind Spiralschläuche. Neben einfachen Wasserschläuchen, die schwer sind und sich immer wieder verknoten, haben sie den Vorteil der Leichtigkeit. Sie wiegen nicht viel und dehnen sich bei der Benutzung aus. Nach der Benutzung ziehen sie sich wieder zusammen. Sollten Sie einen Wasserschlauch nutzen, so kann ein Schlauchsystem verwendet werden, ähnlich wie bei einem elektrischen Kabel auf einer Trommel.

Ebenfalls können Hochbeete eine barrierefreie Alternative zu Beeten auf Bodenhöhe sein.  Dabei spielt es keine Rolle, welche Höhe für sie optimal ist. Ob Sie die Beete auf Kniehöhe oder Hüfthöhe erhöhen, liegt bei Ihnen und Ihren Bedürfnissen an Barrierefreiheit. Für Personen mit einem Rollstuhl kann dabei ein unterfahrbares Hochbeet barrierefrei sein. So ist es möglich, frontal sitzend am Hochbeet zu arbeiten. Weitere Tipps und Anschauungsmaterial erhalten Sie hier.

Für Menschen, für die jeder Weg eine Anstrengung bedeutet, kann es ebenfalls eine Hilfe sein, wenn sie ihr Gartenwerkzeug immer dabeihaben. Hierfür können eine Werkzeugtasche, die sich am Gürtel befestigen lässt, oder zusätzliche Ablagen an den (Hoch-)Beeten hilfreich sein.

Brauchen Sie zwischendurch eine Pause? Platzieren Sie sich doch an verschiedenen Plätzen in Ihrem Garten eine Sitzgelegenheit, um sich zwischendurch immer ausruhen zu können und die Zeit in Ihrem Garten genießen zu können.

Pflegeintensive Pflanzen benötigen viel Zeit. Dies kann für Menschen, die wenig Energie zur Verfügung haben, anstrengend sein. Eine Alternative bieten hier Pflanzen, die pflegeleicht sind. Denn große Hecken und Bäume bedeuten nicht nur viel Arbeit, sondern sind nicht für jede Person barrierefrei zu erreichen.

Für die Pflege ihres Gartens und der Pflanzen benötigen Sie natürlich auch das geeignete Gartenzubehör und Werkzeug. Ergonomisches Gartenwerkzeug sorgt dafür, dass Geräte ohne großen Kraftaufwand genutzt werden. Dies kann ebenfalls durch den Einsatz von lockerer und leichter Erde unterstützt werden. Wenn Sie auf unterschiedlichen Arbeitshöhen gärtnern wollen, dann kann ein Teleskopstiel für Sie in Frage kommen, da dieser dies ermöglichen kann.

Barrierefreie Möbel für den barrierefreien Garten

Ihre Anforderungen an Barrierefreiheit müssen jedoch nicht bei den Möbeln enden. Gerade für Menschen, die in ihrer Mobilität oder ihren Kapazitäten eingeschränkt sind, so wie auch für Senior*innen. Daher können Möbelstücke, die gewisse Anforderungen erfüllen, für mehr Komfort sorgen:

  • Besonders hoch
  • Höhenverstellbar
  • Ergonomisch
  • Leichte Bedienbarkeit
  • Stabilität
  • Geringes Gewicht

Ob es nun barrierefreies Gartenzubehör ist oder Hochbeete, hier finden Sie einiges für Ihren Alltag.

Barrierefreier Gartenteich im barrierefreien Garten

Der barrierefreie Garten soll ebenfalls mit einem barrierefreien Gartenteich ausgestattet werden? Für den barrierefreien Garten haben wir Ihnen bereits Hochbeete vorgestellt. Auf dieselbe Art und Weise funktionieren ebenso Gartenteiche. Hochteiche ermöglichen in einer Höhe von 60-70cm das Arbeiten im Rollstuhl oder im Sitzen. Auch bei einer Sehbehinderung oder Blindheit lässt sich der Gartenteich verfeinern, so dass er wahrzunehmen ist. Hier können beispielsweise Lichter, bestimmte geruchsintensive Pflanzen oder ein hörbarer Springbrunnen hilfreich sein. Um den Teich auch erleben zu können, kann hier auf verschiedene Accessoires für Teiche zurückgegriffen werden, die sich anfassen lassen.

Ein Barrierefreier Pool im barrierefreien Garten

Wer einen barrierefreien Garten hat, der möchte nicht, dass die Barrierefreiheit am Pool endet. So lassen sich mit ein paar Kniffen und einer guten Beratung auch Pools barrierefrei gestalten. Der Pool sollte nicht nur gut abgegrenzt sein, sondern kann durch weitere Hilfen zur Barrierefreiheit unterstützt werden. Durch einen Wärmetauscher kann das Wasser im Haus geheizt werden. Dadurch ist der Pool das ganze Jahr über nutzbar. Ein spezieller Poollift kann integriert werden. Außerdem kann ein Handlauf unterstützen, je nach Ihrer Mobilität.

Eingebaute Pools bieten die Möglichkeit, einen barrierefreien Zugang zum Pool einzubauen. Ebenfalls vorteilhaft sind hier die Poolumrandung und Verkleidung, die angebracht werden können.

Barrierefreie Spielgeräte im barrierefreien Garten

Spielplätze sind ein Ort der Begegnung, aber das ein oder andere Spielgerät lässt sich auch zu Hause im eigenen Garten installieren. So kann auch im eigenen Garten gerutscht, geschaukelt und gebuddelt werden.  Für viele Kinder ist das Schaukeln alleine oder das Betreten eines Spielhauses nicht möglich. Auch hier lassen sich inklusive Spielgeräte angepasst an die DIN Normen in den Garten einbauen.

Ob Schlauchschaukeln, Schaukeln für mehrere oder eine Schaukel mit Gurt: Der Schaukelspaß kann im eigenen Garten ebenso barrierefrei gestaltet werden. Hier die Möglichkeit einer barrierefreien Schaukel.

Auch die Kita Holzwürmer zeigt, dass das Rutschen für Kinder mit und ohne Behinderung möglich ist.

Hochbeete lassen sich dabei nicht nur mit Erde und Pflanzen füllen, sondern entsprechende Geräte mit einer gewissen Höhe können auch für Kinder in einem Rollstuhl als Sandkasten genutzt werden.

Und wer jetzt denkt, bei einem Trampolin sei es vorbei, kann sich hier vom Gegenteil überzeugen lassen.

Eine Liste mit barrierefreien Spielgeräten, die sich für Kinder mit Rollstuhl nutzen lassen, finden Sie hier.


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