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Berufliche Rehabilitation nach Schlaganfall – Gleiche Chancen für alle

Manche Betroffene haben Schwierigkeiten, in den Beruf zurückzufinden. Manfred Smeja erklärt, welche Faktoren wesentlich für einen Rehabilitationserfolg sind und wie Care Manager wie er dabei unterstützen können.

© Pixabay

(Pixabay)

Betroffene erworbener neurologischer Erkrankungen stellen besondere Anforderungen an eine berufliche Integrationsmaßnahme. Dies liegt oft daran, dass Menschen nach einem Schlaganfall trotz erfolgreich verlaufender medizinischer Rehabilitation in vielen Fällen noch nicht sofort die Anforderungen des freien Arbeitsmarktes erfüllen können.

Überlastung durch bisherige Ansätze

Gerade bei Betroffenen mit leichtgradigen Störungen und günstiger Prognose kann die berufliche Eingliederung problematisch verlaufen, teilweise bis hin zur Berentung. Als verantwortlich für diesen Verlauf werden chronische Überlastung und Überforderung vermutet, die im Verlaufe der medizinischen Rehabilitation im Klinik-Setting nicht ausreichend in einen Zusammenhang mit den leichten Einbußen gebracht werden konnten.

Neben dem Mangel an grundlegenden Fertigkeiten für das Berufsleben, wie reduzierter Ausdauer und Belastbarkeit, Schnelligkeit und verminderter Konzentrationsfähigkeit, zeigen sich häufig auch Probleme im zwischenmenschlichen Umgang.

Rückkehr in den Beruf als Herausforderung

Menschen zeigen nach Hirnverletzungen häufig nur schwer diagnostizierbare Veränderungen, sowohl im Wesen und Verhalten. Diese können es ihnen jedoch erschweren ihren beruflichen und sozialen Alltag zu bewältigen und mit den an sie gestellten Problemen fertig zu werden. Somit stellt die Aufnahme einer Tätigkeit für die Betroffenen, unabhängig davon, ob es sich um ihre bisherige Tätigkeit oder eine Tätigkeit in einem neuen Umfeld handelt, eine große Herausforderung dar.

Das Grundproblem der beruflichen Wiedereingliederung stellt die Anpassung zwischen der verbliebenen Leistungsfähigkeit und den beruflichen Anforderungen dar. Speziell hierfür eingerichtete Zentren und Förderwerke können die Ansprüche dieser Betroffenengruppe – wenn überhaupt – nur bedingt erfüllen, da reale Arbeitssituationen in nur sehr begrenztem Umfang „simuliert“ werden können.

Solche Integrationsversuche sind mittel- bis langfristig nicht zielführend. Ausschlaggebend hierfür ist, dass neben Grad und Ausmaß der Hirnschädigung auch psychische, persönliche und soziale Faktoren im Laufe des Eingliederungsprozesses eine wesentliche Rolle spielen.

Vernetzung durch Care Manager*innen

Hier können sogenannte Care Manager*innen eine große Hilfe darstellen. Diese versuchen, gemeinsam mit Schlaganfall-Patient*innen, ein Versorgungsnetz auf- beziehungsweise auszubauen. Zudem entsteht so das Bindeglied zwischen Patient*in, medizinischem Personal, Krankenhäusern, Rehabilitationszentren, sozialen Hilfseinrichtungen und Kostenträgern.

Care Management ist im deutschen Sozial- und Gesundheitswesen ein noch sehr junges Phänomen. Doch erfreut es sich immer größerer Bekanntheit. Beinahe könnte man Care Manager*innen auch als Anwält*innen oder Fürsprecher*innen der Betroffenen bezeichnen. Übermitteln sie doch die wichtigsten Fakten nach Entlassung der von einem Schlaganfall betroffenen Person aus dem Krankenhaus an die entsprechenden Stellen, die anschließend zuständig sind. So sorgen sie dafür, dass keine Information verloren geht. Letztendlich helfen sie hierdurch die Kosten im Gesundheitswesen zu entlasten und Mehraufwand zu verhindern. Außerdem handeln Care Manager*innen völlig unabhängig und sprechen ihre Empfehlungen stets zum Wohle der betroffenen Person aus.

Eine solche Koordinations- und Moderationsrolle übernimmt auch EnableMe-Fachexperte Manfred Smeja: „Eine individuelle und praxisnahe Beurteilung der Arbeitsfähigkeit ist für eine nachhaltige berufliche Wiedereingliederung entscheidend.“ Nur so können die Anpassung zwischen der verbliebenen Leistungsfähigkeit und den beruflichen Anforderungen bewerkstelligt werden.


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