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Das Handbike: Welche Modelle gibt es und für wen sind sie geeignet?

Handbikes stellen eine bedeutende Mobilitätshilfe für Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit zur selbstständigen Fortbewegung und aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben dar. Welche Bedeutung das Handbike als Hilfsmittel hat und welche verschiedenen Modelle erhältlich sind, erfahren Sie in diesem Artikel.

Eine Person, die nur ein Bein hat, ist von hinten zu sehen. Neben der Person steht ein Handbike. | ©  Andi Weiland/ Gesellschaftsbilder.de

Handbike fahren ist die optimale Möglichkeit für Menschen im Rollstuhl, sportlich aktiv und bei Ausflügen mit Freunden und Bekannten teilzuhaben ( Andi Weiland/ Gesellschaftsbilder.de)

Was ist ein Handbike?

Durch den Einsatz als vielseitige Mobilitätshilfe für Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit kann das Handbike eine verbesserte Lebensqualität ermöglichen. In Anlehnung an das Sozialgesetzbuch (SGB V) können sie als Hilfsmittel ärztlich anerkannt und von Krankenkassen finanziert werden, sofern sie zur Sicherung des Erfolgs der Krankenbehandlung oder zur Linderung von Krankheitsbeschwerden oder Behinderungen erforderlich sind. 

Funktionell ähneln sie Fahrrädern, jedoch werden sie über Handkurbeln bedient, was eine intuitive und effiziente Fortbewegung ermöglicht. Obwohl Handbikes in der Regel über drei Räder verfügen, hat sich die Bezeichnung „Bike“, was aus dem Englischen übersetzt „Fahrrad“ bedeutet, etabliert. Ein Handbike funktioniert dabei wie auch das Fahrrad in der Regel mit Gangschaltung. Und ähnlich wie beim Radfahren können Menschen mit Behinderung in fast jedem Alter handbiken. 

Es gibt zwei Haupttypen von Handbikes: 

  • Das Adaptivbike, das an handelsüblichen Rollstühlen montiert wird, kann an alle Rollstühle mit CE-Zeichen montiert werden. Meist muss nur einmalig eine Kupplung an den Rollstuhl montiert werden, danach kann das Bike an den Rollstuhl an- und abgekoppelt werden. Ein Adaptivbike wird als Allroundbike für den alltäglichen Gebrauch oder als Sportbike angeboten, das auf zügigeres Fahren ausgelegt ist.

  • Das eigenständige Fahrgerät bzw. Rennbike fungiert als eigenständiges Fahrrad und es wird kein Rollstuhl benötigt. Diese Variante wird ausschließlich für den Sportbereich benutzt. Athletinnen oder Athleten müssen daher auf das einteilige Modell umsteigen.

Die Bedienung erfolgt in der Regel manuell über Handkurbeln, wodurch der oder die Nutzer*in eine direkte Kontrolle über Geschwindigkeit und Richtung hat. Einige Handbikes sind jedoch mit einem integrierten Motor ausgestattet, der das Kurbeln unterstützt und die Reichweite erhöht. Elektrische Handbikes funktionieren ähnlich wie adaptierte Modelle, werden jedoch mittels Elektromotor angetrieben und bieten eine zusätzliche Option für Menschen mit eingeschränkter Kraft oder Ausdauer.

Handbikes bieten Menschen mit Behinderungen verbesserte Mobilität und fördern gleichzeitig die Gesundheit durch regelmäßige Bewegung. Neben den positiven medizinischen Aspekten führt die Benutzung eines Handbikes zu einer verbesserten sozialen Integration, da Gruppen von Radfahrenden und Personen, die Handbikes fahren, gemeinsame Ausflüge unternehmen können. Zusätzlich sind sie umweltfreundlichere Fortbewegungsmittel als Autos, die zur Reduzierung von CO2-Emissionen beitragen können. Insgesamt können Handbikes also wichtige Alltagshelfer für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sein, die die Unabhängigkeit, Freiheit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben unterstützen.

Geschichte des Handbikes

Das erste bekannte Handbike wurde etwa 1655 von dem damals 22-jährigen Stephan Farfler entwickelt. In den USA wurden ab 1980 moderne Handbikes hergestellt, und 1989 erschien mit Reinhold und Edgar Stricker das erste Adaptivbike. 

Seitdem hat sich das Handbike als Sportgerät und für Rennen etabliert. Bei der Europameisterschaft in der Schweiz im Jahr 1993 wurde erstmals eine „Arm-powered“-Klasse eingeführt. Das Handbiken ist vom Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) anerkannt und war bei den Sommer-Paralympics 2004 in Athen vertreten. 

Seit 2007 wird Paracycling vom Radsport-Weltverband UCI organisiert, unter anderem als Handbike-Staffel, einem speziell ausgetragenen Wettbewerb. Diese Entwicklung zeigt die Ursprünge des Handbikes sowie die technologischen Fortschritte im Laufe der Zeit auf.  Heutzutage gibt es eine Vielzahl moderner Handbike-Technologien, darunter leichte Materialien, aerodynamische Designs, elektrische Antriebssysteme und fortschrittliche Schaltungen, die die Leistung, Effizienz und Benutzerfreundlichkeit der Handbikes weiter verbessern.

Arten von Handbikes: Vor-und Nachteile verschiedener Modelle

Handbikes sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich, darunter:

  • manuelle Modelle

  • motorisierte Modelle

  • hybride Modelle

Sie können als Adaptivbike, das an einen Rollstuhl montiert wird, oder als eigenständiges Fahrgerät (Rennbike) genutzt werden. Die Wahl zwischen manuellen, motorisierten und hybriden Adaptivbikes hängt von den individuellen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Vorlieben des Benutzers oder der Benutzerin ab. Um einen besseren Überblick zu erhalten, sind nachfolgend die Eigenschaften und die Vor- und Nachteile für Adaptivbikes und eigenständige Bikes aufgelistet.

Auf einer Straße sind drei in Sportklamotten gekleidete Personen zu sehen, die Handbike fahren. Die Personen fahren auf einen zu und im Hintergrund ist ein Torbogen eines sportlichen Wettkampfs zu sehen. | © pixabay Ob als Adaptivbike oder Rennbike: Handbikes erfreuen sich zunehmender Beliebtheit (pixabay)

Adaptivbike

Adaptivbikes weisen typischerweise ein Design auf, das dem herkömmlicher Fahrräder ähnelt. Sie bieten Anpassungen für Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Fähigkeiten, wie spezielle Sitzkonfigurationen oder Fußstützen. Diese Mobilitätshilfen können manuell, motorisiert oder eine Kombination aus beiden Antriebsarten sein und haben das primäre Ziel, Menschen mit Mobilitätseinschränkungen eine alternative Möglichkeit der Fortbewegung zu bieten. 

Vielseitig einsetzbar für den täglichen Gebrauch, Freizeitaktivitäten oder sportliche Betätigungen, können sie für verschiedene Geländearten und Aktivitäten angepasst werden, beispielsweise für den Einsatz auf der Straße, im Gelände oder für Rennveranstaltungen. In der folgenden Tabelle vergleichen wir die verschiedenen Betriebsarten von Adaptivbikes:

 

Eigenschaften

Vorteile

Nachteile

Kosten

manuell

Manuelle Bedienung durch Muskelkraft

Handkurbeln oder Fußpedalen

Einstellbare Sitzpositionen und Lenker

Günstiger in der Anschaffung

Körperliche Bewegung und Fitness

Erhöht Unabhängigkeit für Benutzer*innen

Erfordert mehr körperliche Anstrengung und Ausdauer

Nicht für alle Benutzer*innen mit  eingeschränkter Muskelkraft oder Ausdauer geeignet

Einsteiger: ca. 2.000 € bis 5.000 €

Mittelklasse: ca. 5.000 € bis 10.000 €

Hochwertig: ca. 10.000 € bis 20.000 €

motorisiert

Elektrisch angetrieben für zusätzliche Unterstützung

Verschiedene Modi für verschiedene Gelände und Fahrbedin-gungen

batterie-betriebene Motoren für längere Reichweite

Weniger körperliche Anstrengung erforderlich

Erhöhte  Geschwindigkeit im Vergleich zu manuellen Modellen

Geeignet für Benutzer mit eingeschränkter körperlicher Kraft oder Ausdauer

Höherer Preis 

Abhängigkeit von der Batterie und Reichweite pro Ladung

Wartung und Reparatur können zusätzliche Kosten verursachen

Einsteiger: ca. 3.000 € bis 7.000 €

Mittelklasse: ca. 7.000 € bis 12.000 €

Hochwertig: ca. 12.000 € bis 25.000 €

Hybrid

Kombination aus manuellem und motorisiertem Antrieb

Möglichkeit zwischen manuellem und motorisiertem Betrieb zu wechseln

Flexibilität je nach Gelände und persönlichen Vorlieben

Körperliche Bewegung und Fitness, aber bei Bedarf motorisierte Unterstützung für längere Strecken oder schwieriges Gelände

Anpassungs an die individuellen Bedürfnisse 

Unabhängere Mobilität

Oft höherer Preis

Komplexere Technik kann zusätzliche Wartung und Reparatur erfordern

Gewicht und Größe können sich auf Transport und Lagerung auswirken

Einsteiger: ca. 4.000 € bis 8.000 €

Mittelklasse: ca. 8.000 € bis 14.000 €

Hochwertig: ca. 14.000 € bis 30.000 €

Handbike als eigenständiges Fahrgerät (Rennbike)

Das Handbike als eigenständiges Fahrgerät, auch bekannt als Rennbike, zeichnet sich durch seine spezielle Ausrichtung für den Wettkampf aus. Es verfügt über eine aerodynamische Formgebung, die für maximale Geschwindigkeit und Effizienz entwickelt wurde. Häufig wird es aus hochwertigen Materialien gefertigt und ist besonders leicht, um eine optimale Leistung zu erzielen.

Das ergonomische Design des Rennbikes sorgt für eine optimale Kraftübertragung und den Komfort des Fahrers oder der Fahrerin während des Wettkampfs. Dieses Handbike wird häufig als manuelles Gerät für sportliche Zwecke und Wettkämpfe verwendet. Wobei es auch mit leistungsstarken Antriebssystemen ausgestattete motorisierte Modelle gibt, die schnelle Beschleunigung und auch höhere Geschwindigkeiten ermöglichen.

 

Eigenschaften

Vorteile

Nachteile

Kosten

manuell

Handbetriebene Kraftübertragung durch Handkurbeln

Leichte Konstruktion für Geschwindigkeit und Wendigkeit

Einstellbare Sitzpositionen und Lenker

Intensive körperliche Bewegung und Krafttraining

Geringes Gewicht und aerodynamisches Design

Möglichkeit für sportliche Aktivitäten und Wettkämpfe

Erfordert hohe körperliche Ausdauer und Kraft

Nicht für alle Benutzer geeignet, insbesondere bei eingeschränkter Muskelfunktion oder Ausdauer

Einsteiger: ca.  1.000 € bis 3.000 €

Mittelklasse: ca. 3.000 € bis 6.000 €

Hochwertig: ca. 6.000 € bis 12.000 €

motorisiert

Elektrischer Antrieb für Unterstützung beim Fahren

Verschiedene Modi für unterschiedliche Bedingungen und Gelände

Batteriebetrieben für längere Fahrten

Mischung aus körperlicher Aktivität und motorisierter Unterstützung

Erhöhte Geschwindigkeit und Reichweite

Geeignet für Benutzer mit eingeschränkter Muskelkraft oder Ausdauer

Höherer Anschaffungspreis 

Abhängigkeit von Batterie und Reichweite pro Ladung.

Wartung und Reparatur können zusätzliche Kosten verursachen

Einsteiger: ca. 2.000 € bis 5.000 €.

Mittelklasse: ca.  5.000 € bis 10.000 €

Hochwertig: ca. 10.000 € bis 20.000 €

Hybrid

Kombination aus manuellem und motorisiertem Antrieb für Flexibilität

Möglichkeit im Betrieb zu wechseln, je nach Bedarf und Gelände

Verstellbare Sitzpositionen und Lenker

Manuelle Bewegung und motorisierte Unterstützung je nach Bedarf

Flexibilität und Anpassung an die individuellen Bedürfnisse

Erhöhte Unabhängigkeit und Mobilität

Höherer Anschaffungspreis

Komplexere Technik kann zusätzliche Wartung und Reparatur erfordern

Gewicht und Größe können sich auf Transport und Lagerung auswirken

Einsteiger: 3.000 € bis 6.000 €

Mittelklasse: ca. 6.000 € bis 12.000 €

Hochwertig: ca. 12.000 € bis 25.000 €

Die Einzelfallhilfe der ADAC Stiftung

Die Einzelfallhilfe der ADAC Stiftung setzt sich für individuelle Mobilität und soziale Teilhabe ein. Ein Unfall kann jede*n treffen, ob im Verkehr während der Arbeit oder in der Freizeit. Die ADAC Stiftung möchte Menschen in dieser Situationen zur Seite stehen. Sie unterstützt Betroffene darin, ihre persönliche Mobilität wiederherzustellen, um damit ihre Lebensqualität zu verbessern und soziale Teilhabe zu ermöglichen. Dafür bietet sie persönliche, professionelle Beratung und gibt Zuschüsse für Sachleistungen oder therapeutische Maßnahmen.

Zur Einzelfallhilfe der ADAC Stiftung

Auswahl des richtigen Handbikes

Es ist wichtig, einige Faktoren bei der Auswahl des richtigen Handbikes zu berücksichtigen, um das passende Handbike für Ihre individuellen Bedürfnisse und Erfahrungen zu finden. Daher haben wir Ihnen hier die wichtigsten Tipps zusammengefasst:

  • 1

    Körperliche Fähigkeiten und Einschränkungen:

    Bevor Sie sich für ein Handbike entscheiden, ist es wichtig, Ihre eigenen körperlichen Fähigkeiten und Einschränkungen zu berücksichtigen. Einige Modelle bieten mehr Unterstützung und Komfort für bestimmte Bedürfnisse, wie zum Beispiel spezielle Sitzkonfigurationen oder Fußstützen für Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Fähigkeiten.

  • 2

    Testen Sie verschiedene Modelle:

    Versuchen Sie, verschiedene Handbike-Modelle auszuprobieren, um herauszufinden, welches am besten zu Ihnen passt. Viele Händler bieten Testfahrten an, damit Sie das Fahrgefühl und den Komfort verschiedener Modelle erleben können.

  • 3

    Beratung durch Fachleute:

    Sprechen Sie mit Fachleuten im Bereich Mobilitätshilfen, Rehabilitationsärzt*innen oder Physiotherapeut*innen, um Ratschläge und Empfehlungen zu erhalten, welche Art von Handbike für Ihre Bedürfnisse am besten geeignet ist.

  • 4

    Berücksichtigen Sie den Einsatzzweck:

    Überlegen Sie, wie Sie das Handbike hauptsächlich nutzen möchten. Möchten Sie es für den täglichen Gebrauch, für Freizeitaktivitäten oder für sportliche Wettkämpfe verwenden? Je nach Einsatzzweck kann sich die Wahl des Handbike-Modells unterscheiden.

  • 5

    Anpassungen und Individualisierung:

    Überprüfen Sie bei Bedarf, ob das Handbike individuell angepasst werden kann, um Ihren spezifischen Bedürfnissen gerecht zu werden. Dazu gehören Sitzposition, Lenkerform, Schaltung, Bremsen und andere Funktionen.

  • 6

    Kostenübernahme abklären:

    Sofern Sie die Kostenübernahme bei der Krankenkasse beantragen möchten, muss dies in der Regel immer vor dem Kauf geschehen. Klären Sie daher mit dem Kostenträger frühzeitig ab, welche Kosten übernommen werden können und reichen Sie alle notwendigen Anträge ein beziehungsweise warten Sie einen positiven Bescheid ab.

  • 7

    Qualität und Zuverlässigkeit des Herstellers:

    Achten Sie auf die Qualität und Haltbarkeit des Handbikes sowie auf die Zuverlässigkeit des Herstellers und des Händlers. Ein hochwertiges Handbike kann langlebiger sein und Ihnen langfristig mehr Freude bereiten. Zudem können durch Garantien oder Vereinbarungen zur Wartung und Reparatur später auftretende Kosten verringert werden.

Handbike-Fahren: Tipps und Techniken

Beim Handbike-Fahren ist es wichtig, grundlegende Fahrtechniken zu beherrschen und angemessene Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Positionieren Sie sich aufrecht und zentriert auf dem Sitz des Handbikes und halten Sie die Hände fest auf den Handkurbeln oder dem Lenker. Verwenden Sie Ihre Arme, um die Handkurbeln zu drehen und eine gleichmäßige Pedalbewegung aufrechtzuerhalten.

In Bezug auf Sicherheitsvorkehrungen sollten Handbike-Fahrer*innen immer einen Helm tragen, um Kopfverletzungen im Falle eines Sturzes zu verhindern. Zusätzlich kann das Tragen von reflektierender Kleidung oder Zubehör die Sichtbarkeit im Straßenverkehr erhöhen. Auch Handschuhe für einen besseren Griff und zum Schutz der Hände können sinnvoll sein. Regelmäßige Wartung des Handbikes ist ebenfalls wichtig, um sicherzustellen, dass alle Komponenten ordnungsgemäß funktionieren. Ein kleines Pannenset und grundlegende Werkzeuge können nützlich sein, um kleinere Reparaturen unterwegs durchzuführen.

Um sich im Straßenverkehr sicher zu bewegen, müssen auch Handbike-Fahrer*innen aufmerksam sein und Verkehrszeichen und -regeln beachten. Es ist ratsam, reflektierende Elemente oder Lichter am Handbike anzubringen, um die Sichtbarkeit zu verbessern, insbesondere bei Fahrten bei schlechten Lichtverhältnissen. Beachten Sie, dass Sie im Handbike tiefer sitzen als auf einem üblichen Fahrrad und dadurch gegebenenfalls leichter übersehen werden.

Zukunftsausblick des Handbikes

Im Bereich der Handbikes zeichnen sich zukünftige Trends und Entwicklungen durch eine fortlaufende Verbesserung der Mobilität und Lebensqualität von Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit ab. Innovative Produkte konzentrieren sich auf Aspekte, wie:

  • technologische Fortschritte, 

  • Leichtbau und Materialinnovationen, 

  • Anpassbarkeit und Individualisierung,

  • sowie die Integration von Elektromobilität.

Auch die Integration moderner Technologien wie künstliche Intelligenz können Handbike-Systeme zukünftig noch intelligenter machen. Diese Systeme könnten eine verbesserte Steuerung, Sicherheit und Interaktion bieten. Gleichzeitig könnten Fortschritte in der Anpassung der verbauten Materialien dazu beitragen, Handbikes leichter, robuster und effizienter zu machen.

Die Anpassbarkeit und Individualisierung von Handbikes könnte weiter voranschreiten, um noch besser auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Benutzer einzugehen. Darüber hinaus könnte die Integration von Elektromotoren und batteriebetriebenen Antriebssystemen die Reichweite und Effizienz von Handbikes verbessern, insbesondere für längere Strecken oder anspruchsvolles Gelände. Das Ziel bleibt: Menschen mit Mobilitätseinschränkungen noch mehr Unabhängigkeit, Freiheit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Freude beim Ausprobieren eines Handbikes und eine sichere Fahrt!


FAQ: Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Handbike

Was ist ein Handbike?

Ein Handbike ist ein spezielles Fahrrad, das ausschließlich über Handkurbeln angetrieben wird, anstelle von Pedalen, die typischerweise bei herkömmlichen Fahrrädern verwendet werden. Es gibt zwei Haupttypen von Handbikes:

  • Adaptivbike: Dieses ist an einen handelsüblichen Rollstuhl montiert, um Personen mit eingeschränkter Mobilität eine alternative Fortbewegungsmöglichkeit zu bieten.

  • Eigenständiges Fahrgerät oder Rennbike: Dieses ist ein eigenständiges Fahrrad mit drei Rädern, das keinen Rollstuhl benötigt. Es wurde speziell für den Wettkampf entwickelt und bietet eine aerodynamische Formgebung und dadurch eine hohe Leistung.

Was kostet ein Handbike?

Die Kosten für Handbikes können erheblich variieren, abhängig von der Marke, dem Modell, der Ausstattung und dem Händler. Grobe Preisbereiche für unterschiedliche Arten sind wie folgt:

  • Manuelle Einsteigermodelle beginnen in der Regel bei etwa 1.000€. Je nach Ausstattung und Marke können sie jedoch auch bis zu 12.000€ oder mehr kosten.

  • Motorisierte Handbikes sind in der Regel etwas teurer und starten bei etwa 2.000€ für Einsteigermodelle. Hochwertige Modelle können jedoch bis zu 20.000€ oder mehr kosten.

  • Hybride Handbikes, die manuelle und motorisierte Funktionen kombinieren, sind aufgrund der Komplexität der Technologie in der Regel teurer. Einsteigermodelle können ab 3.000€ erhältlich sein, während hochwertige Modelle 20.000€ oder mehr kosten können.

Am besten erkundigen Sie sich bei verschiedenen Händlern und Herstellern, um die besten Preise und Optionen zu finden. Darüber hinaus sollten potenzielle Käufer*innen finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten vor dem Kauf von Handbikes für Menschen mit Behinderungen klären. Das Handbike kann gegebenenfalls als Hilfsmittel bei der Krankenkasse beantragt werden.

Wie schnell fährt ein Handbike?

Die Geschwindigkeit eines Handbikes hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art des Handbikes, die Kraft und Ausdauer des Nutzers sowie die Beschaffenheit des Geländes. Im Allgemeinen können mit manuellen Handbikes Geschwindigkeiten von etwa 20-30 km/h erreicht werden, während motorisierte Geräte oder motorunterstützte Handbikes Geschwindigkeiten von etwa 25-45 km/h erreichen können.

Ist ein Handbike ein Hilfsmittel?

In Deutschland können Handbikes als Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen gelten. Gemäß § 33 Abs. 1 SGB V (Sozialgesetzbuch Fünftes Buch) können Hilfsmittel ärztlich verordnet und von den Krankenkassen bezahlt werden, sofern sie zur Sicherung des Erfolgs der Krankenbehandlung oder zur Linderung von Krankheitsbeschwerden oder Behinderungen erforderlich sind.


Wir bedanken uns bei der ADAC Stiftung für die Unterstützung zu diesem Artikel.


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