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Epilepsie – eine chronische Krankheit

Abwesenheitszustände, Zuckungen von Armen und Beinen oder ein großer Anfall mit Sturz und Bewusstseinsverlust – das sind nur drei von sehr unterschiedlich aussehende Anfallsformen.

Epilepsie ist eine der häufigsten chronischen Krankheiten des zentralen Nervensystems. Das Wort stammt aus dem Griechischen und bedeutet „ergriffen werden“ oder „gepackt werden“. Die Erkrankung wurde bereits 1.700 vor Christus in babylonischen Gesetzestexten das erste Mal beschrieben.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO erleben ungefähr fünf Prozent aller Menschen einmal in ihrem Leben unter besonderen Einwirkungen (zum Beispiel Fieber, Schlafentzug, Alkohol- und/oder Drogenmissbrauch beziehungsweise -entzug) einen epileptischen Anfall.

Diese Anfälle müssen von Epilepsie unterschieden werden. Erst wenn bei einem Menschen mindestens zwei epileptische Anfälle ohne erkennbare Erklärung in einem zeitlichen Abstand von mindestens 24 Stunden aufgetreten sind, spricht man von Epilepsie. Davon sind in Deutschland ein halbes bis ein Prozent der Bevölkerung betroffen. Das Risiko für eine Epilepsie ist in den ersten Lebensjahren und dann wieder ab dem 60. Lebensjahr erhöht.

Wenn die Nervenzellen „aus dem Rhythmus kommen“

Dabei gerät das Gehirn „aus dem Takt“. Denn bei Menschen ohne Epilepsie ist die Tätigkeit der Milliarden von Nervenzellen des Gehirns durch elektrische und chemische Signale genau aufeinander abgestimmt. Bei einem epileptischen Anfall ist dieses Gleichgewicht zeitweilig gestört. Viele Nervenzellen entladen sich plötzlich gleichzeitig. Diese elektrischen Überladungen können sich im Gehirn ausbreiten und stören die Informationsübertragung in der betroffenen Region (fokal) oder im ganzen Gehirn (generalisiert).

Das Bild zeigt ein MRT-Gerät, welches von einem Arzt bedient wird.  | © pixabay EEG und bildgebende Verfahren wie ein MRT werden zur Diagnosestellung eingesetzt.

Ursache nicht immer klar

Trotz immer besserer Untersuchungsmöglichkeiten ist die Ursache von Epilepsien und epileptischen Anfällen nicht immer eindeutig. Wenn kein Grund bekannt ist, werden genetische Veränderungen oder unbekannte Ursachen als Auslöser der Entstehung vermutet.
Eine andere Ursache können angeborene oder erlittene Hirnschädigungen bei Betroffenen sein.

In diesem Fall wird die Epilepsie als strukturell, infektiös, metabolisch oder immunologisch bezeichnet. Nachweisbare Veränderungen im Gehirn wie zum Beispiel schwere Kopfverletzungen, Hirntumore, Schlaganfälle, Entzündungen oder Hirnschäden aus Geburtskomplikationen können hierbei als Gründe genannt werden.


Dieser Artikel entstand mit der freundlichen Unterstützung durch den Landesverband Epilepsie Bayern e. V.


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