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Selbstständig leben mit epileptischen Anfällen oder Krampfanfällen

Selbständiges Wohnen ist für viele Menschen wichtiger Bestandteil eines selbstbestimmten Lebens. Aber was ist, wenn man alleine mit Epilepsie lebt oder regelmäßig Krampfanfälle hat? Wie kann man innerhalb kurzer Zeit medizinische Hilfe rufen? Und das rund um die Uhr? Und wie sieht es mit der Finanzierung aus?

Ein Mann sitzt in einem Korbstuhl und sieht nachdenklich aus. | © unsplash

Es gibt verschiedene Hilfen und Unterstützungsmöglichkeiten um ein selbstbestimmtes Leben zu führen. (unsplash)

Hausnotruf-Systeme, Notrufdienste, Wohnalternativen und Hilfsmittel – es gibt verschiedene Möglichkeiten, die das selbstständige Leben mit Epilepsie ermöglichen oder vereinfachen.

Notrufsender und andere Hausnotruf-Systeme

Sicherheit im eigenen Zuhause bieten sogenannte Notrufsender. Alleinlebende Personen können damit auf Knopfdruck Hilfe rufen. Wer alarmiert wird, und in welcher Reihenfolge, kann selbst definiert werden. Meist geht der Notruf zunächst an ein Familienmitglied, Freund*in oder Nachbar*in, in einem zweiten Schritt an eine Hilfsperson des Hausnotrufanbieters. Selbstverständlich müssen die Personen vorgängig informiert und einverstanden sein sowie einen Zugang zur Wohnung haben.

Für Menschen mit Epilepsie gibt es außerdem spezielle Epilepsie-Uhren, Sturzmelder und weitere individuelle Geräte, um zum Beispiel auch bei Anfällen im Schlaf Hilfe zu bekommen.

Ambulant unterstütztes Wohnen als Möglichkeit

Ambulant unterstütztes Wohnen stimmt manchmal nicht mit der Vorstellung eines selbstständigen und selbstbestimmten Leben überein. Es kann jedoch eine Option sein, wenn sehr häufig und regelmäßig Hilfe in Anspruch genommen werden muss. Auch in dieser Wohnform wird Wert auf ein eigenständiges Leben gelegt. Man kann dabei aber bei Bedarf auf verschiedenste Dienstleistungen zurückgreifen wie zum Beispiel Notfalldienst, Raumpflege oder Freizeitaktivitäten.

Assistenzhunde für Menschen mit Epilepsie

Es gibt besondere Assistenzhunde, die Krampfanfälle spüren, bevor sie stattfinden. Dies ermöglicht vielen Betroffenen ihr Leben eigenständig weiterzuleben, da sie wissen, wann sie einen Krampfanfall erwarten müssen. So können Verletzungen verhindert oder gar Leben gerettet werden. Hunde für Menschen mit Epilepsie werden sowohl für Kinder als auch für Erwachsene ausgebildet. Allerdings gilt es gut zu überlegen, ob man die Kapazitäten hat, sich um ein Haustier zu kümmern. Auch der finanzielle Aufwand ist nicht gering.

Selbstbestimmtes Leben mit Assistenz

Auch die Anstellung persönlicher Assisten*innen könnte eine Möglichkeit sein, um selbstständig Zuhause zu wohnen. Je nach Bedarf kann eine Assistenz stundenweise oder rund um die Uhr vor Ort sein. Für die Finanzierung ist die Pflegekasse die erste Anlaufstelle. Nach der Einstufung eines Pflegegrades haben Betroffene ein entsprechendes Pflegegeld zur Verfügung.

Weitere Anlaufstellen

Umfangreiche Infomaterialien sind unter anderem hier zu finden:

Auch die spezialisierten psychosozialen Beratungsstellen für Menschen mit Epilepsie und Neurolog*innen bieten Hilfe und Unterstützung bei allen Fragen rund um die Erkrankung.
Auch die spezialisierten psychosozialen Beratungsstellen für Menschen mit Epilepsie und Neurolog*innen bieten Hilfe und Unterstützung bei allen Fragen rund um die Erkrankung. In Bayern sind diese flächendeckend vorhanden  Adressen siehe: www.epilepsieberatung-bayern.de, in den restlichen Bundesländern existieren diese leider nur vereinzelt – Adressen siehe auf www.epikurier.de.


Dieser Artikel entstand mit der freundlichen Unterstützung durch den Landesverband Epilepsie Bayern e. V.


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