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Adipositas: Definition, Häufigkeit, Ursachen & Risikofaktoren

Adipositas, auch als Fettleibigkeit oder starkes Übergewicht bezeichnet, ist eine ernstzunehmende Gesundheitsstörung, die weltweit immer weiter zunimmt. In diesem Artikel werden wir uns ausführlich mit dem Begriff Adipositas befassen. Wir betrachten seine Definition, die Häufigkeit in Deutschland, die Ursachen, Risikofaktoren, sowie Folgen und Behandlungsmöglichkeiten.

Was genau ist Adipositas?

Adipositas ist eine chronische Erkrankung, bei der sich überschüssiges Körperfett in einem ungesunden Ausmaß ansammelt. Es handelt sich dabei um eine komplexe Stoffwechselstörung, bei der der Energieverbrauch des Körpers das Energieangebot übersteigt. Dieses Ungleichgewicht führt zur übermäßigen Speicherung von Fettgewebe im Körper. Adipositas wird oft anhand des Body-Mass-Index (BMI) diagnostiziert. Ein BMI von 30 oder höher gilt als Kriterium für Adipositas.

Die Zunahme von Adipositas-Betroffenen in Deutschland ist besorgniserregend hoch. Laut aktuellen Studien sind etwa ein Viertel der Erwachsenen und etwa ein Fünftel der Kinder und Jugendlichen übergewichtig oder adipös. Adipositas ist zu einer der häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindes- und Erwachsenenalter geworden. Die steigende Prävalenz von Adipositas ist ein globales Phänomen und stellt eine erhebliche Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar.

Ursachen und Risikofaktoren von Adipositas

Adipositas hat eine Vielzahl von Ursachen und Risikofaktoren. Genetische Veranlagung spielt eine Rolle, da bestimmte Gene das Risiko für die Entwicklung von Adipositas erhöhen können. Jedoch ist dies nicht allein ausschlaggebend. Umweltfaktoren wie der

  • Zugang zu energiereichen Nahrungsmitteln,
  • ein sitzender Lebensstil,
  • Bewegungsmangel,
  • eine unausgewogene Ernährung mit hohem Gehalt an gesättigten Fettsäuren und Zucker, Stress, Schlafmangel
  • sowie psychosoziale Faktoren wie Depression und soziale Isolation

tragen ebenfalls zur Entstehung von Adipositas bei.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist das hormonelle Ungleichgewicht. Hormone wie Leptin, Ghrelin und Insulin spielen eine Rolle bei der Regulation des Appetits, des Stoffwechsels und der Fettverteilung im Körper. Bei Menschen mit Adipositas können diese Hormone gestört sein, was zu einer gesteigerten Nahrungsaufnahme und einer verminderten Fettoxidation führen kann.

eine Nahaufnahme von einem dicken Bauch | © Unsplash Adipositas ist eine ernst zu nehmende Krankheit. (Unsplash)

Folgen von Adipositas

Adipositas hat erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit. Es erhöht das Risiko für eine Vielzahl von Krankheiten, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit und Schlaganfall, Typ-2-Diabetes, bestimmte Krebsarten wie Brust- und Darmkrebs, Gelenkprobleme, insbesondere Arthrose, Schlafapnoe, Atembeschwerden, Fettlebererkrankung, Gallenblasenerkrankungen, psychische Störungen wie Depressionen und Angststörungen sowie reproduktive Probleme. Adipositas kann auch die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und zu sozialer Stigmatisierung führen.

Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas

Übergewicht und Adipositas sind verwandte Begriffe, jedoch gibt es einen Unterschied zwischen ihnen.

Übergewicht bezieht sich auf ein übermäßiges Körpergewicht in Bezug auf die Körpergröße, während Adipositas eine spezifische Form des Übergewichts ist, bei der das Körperfett einen kritischen Punkt erreicht hat und gesundheitliche Risiken mit sich bringt.

Die Diagnose von Adipositas erfolgt in der Regel anhand des Body-Mass-Index (BMI), der das Verhältnis von Gewicht zu Größe misst. Ein BMI von 30 oder höher gilt als Kriterium für Adipositas.

Symptome von Adipositas

Die offensichtlichsten Symptome von Adipositas sind ein deutlicher Anstieg des Körpergewichts und ein erhöhter Körperfettanteil. Darüber hinaus können Begleitsymptome auftreten, darunter:

  • Atembeschwerden,
  • Müdigkeit,
  • Gelenkschmerzen,
  • Hautirritationen
  • und ein gestörtes Essverhalten.

Adipositas kann auch psychische Auswirkungen haben, wie geringes Selbstwertgefühl, Depressionen und soziale Isolation.

Behandlungsmöglichkeiten bei Adipositas

Die Behandlung von Adipositas erfordert eine umfassende Herangehensweise, die Ernährungsumstellung, körperliche Aktivität und gegebenenfalls auch medizinische Interventionen beinhaltet. Eine gesunde Ernährung mit reduziertem Kaloriengehalt, ausgewogenen Mahlzeiten und einer Vielzahl von Nährstoffen ist entscheidend. Eine langfristige Veränderung des Lebensstils mit regelmäßiger körperlicher Aktivität, wie z.B. Sport, ist ebenfalls wichtig, um Gewicht zu verlieren und eine gesunde Körperzusammensetzung zu erreichen.

In einigen Fällen kann auch eine medizinische Behandlung erforderlich sein. Dazu gehören beispielsweise die Verwendung von Medikamenten zur Gewichtsreduktion, die von Ärzt*innen verschrieben werden, oder in schweren Fällen eine bariatrische Chirurgie, bei der der Magen verkleinert oder der Verdauungstrakt umgeleitet wird. Vor einer bariatrischen Operation müssen jedoch sorgfältige Evaluierungen und eine umfassende Beratung erfolgen.

Zusätzlich zur körperlichen Behandlung ist auch die psychologische Unterstützung wichtig. Adipositas kann mit emotionalen und psychischen Herausforderungen einhergehen, daher kann eine Beratung oder Psychotherapie helfen, den Umgang mit Essverhalten, Stress und anderen Faktoren zu verbessern, die zu Adipositas beitragen können.

Prävention von Adipositas

Die Prävention von Adipositas ist von großer Bedeutung. Es ist wichtig, bereits in jungen Jahren gesunde Gewohnheiten zu entwickeln, wie eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität. Eltern und Erziehungsberechtigte spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung eines gesunden Lebensstils für ihre Kinder, indem sie gesunde Lebensmittel zur Verfügung stellen, Mahlzeiten gemeinsam einnehmen und körperliche Aktivitäten als Teil des Alltags integrieren. Auch Schulen und Gemeinschaften können Programme entwickeln, die eine gesunde Ernährung und Bewegung fördern.


Adipositas ist eine ernsthafte Erkrankung mit weitreichenden Auswirkungen auf die Gesundheit. Es ist wichtig, die Ursachen und Risikofaktoren zu verstehen, um Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. Eine rechtzeitige Diagnose und eine umfassende Behandlung, die eine gesunde Ernährung, körperliche Aktivität und gegebenenfalls medizinische Interventionen umfasst, können dabei helfen, die Folgen von Adipositas zu minimieren und die Gesundheit zu verbessern.

Ein multidisziplinärer Ansatz, der eine enge Zusammenarbeit zwischen Ärzt*innen, Ernährungswissenschaftler*innen, Psycholog*innen und anderen Fachleuten beinhaltet, ist oft von Vorteil, um langfristige Erfolge bei der Gewichtsabnahme und der Bewältigung von Adipositas zu erzielen. Prävention spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, um Adipositas vorzubeugen und die Gesundheit der Bevölkerung zu fördern.



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