Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer
Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer

Jeder fünfte Deutsche hat Erfahrung mit Gewalt in der Pflege

Jeder fünfte Deutsche hat Erfahrung mit Gewalt in der Pflege

„Versorgungslücken schließen – vom Wissen zum Handeln“ heißt das Motto des diesjährigen Internationalen Tags der Pflegenden am 12. Mai.

„Versorgungslücken schließen – vom Wissen zum Handeln“ heißt das Motto des diesjährigen Internationalen Tags der Pflegenden am 12. Mai. Eine derartige Lücke gilt es aus Sicht der Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) im Bereich der Prävention von Gewalt in der Pflege zu schließen. Denn das oft tabuisierte Thema Gewalt ist im pflegerischen Alltag weit verbreitet – wie eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des ZQP zeigt.
Jeder fünfte Bundesbürger hat bereits aggressives oder gewalttätiges Verhalten in der Pflege erlebt. Von den Befragten mit Pflegeerfahrung sind sogar mehr als ein Drittel in eine solche Situation geraten. Allerdings wissen nur wenige, welche Hilfs- und Unterstützungsangebote im Notfall genutzt werden können.
Hilfe ja, aber wohin soll man sich wenden?
Zwar ließen sich knapp die Hälfte der Befragten gerne professionell beraten, wenn sie gewalttätige oder aggressive Handlungen in einer Pflegesituation beobachteten oder selbst erlebten. Aber 65 Prozent wüssten nicht, wohin sie sich bei konkretem Bedarf wenden könnten. Nur jeder Zehnte würde hierbei einen Pflegestützpunkt einbeziehen.
Vor allem aufsuchende Beratungsangebote werden als wirksame Unterstützung angesehen. Trotz schwieriger Voraussetzungen ist die Bereitschaft der Befragten, ihre Angehörigen im häuslichen Umfeld zu pflegen, hoch. 60 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass herausforderndes Verhalten kein Grund wäre, die Angehörigen in stationäre Pflege zu geben, sofern passende Unterstützungsangebote vorhanden wären.
Erheblicher Aufklärungsbedarf
„Unsere Umfrage verdeutlicht, dass der Aufklärungsbedarf zum Thema Gewalt in der Pflege erheblich ist. Deshalb benötigen wir mehr spezielle Beratungsangebote, die ein frühzeitiges Erkennen und die Unterstützung bei derartigen Krisenfällen in der Pflege ermöglichen“, erklärt Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege.  Diese Angebote müssen vor allem  präventiv wirken, um die Versorgungsqualität im Sinne der Betroffenen zu verbessern, so Suhr.
Aus diesem Grund hat das ZQP auf seiner Internetseite eine Datenbank mit allen in Deutschland bestehenden Beratungsangeboten veröffentlicht, die sich auf das Thema „Gewalt in der Pflege“ spezialisiert haben. Diese richten sich an pflegende Angehörige, Pflegebedürftige aber auch an professionell Pflegende. (ZQP/MyHandicap/pg)