Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer
Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer

Frühe Insulintherapie reduziert Neuauftreten von Diabetes Typ 2

Frühe Insulintherapie reduziert Neuauftreten von Diabetes Typ 2

Eine frühe Therapie mit Langzeit-Insulin kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Diabetes Typ 2 nicht effektiver vorbeugen als die Standardbehandlung mit blutzuckersenkenden Tabletten.

Eine frühe Therapie mit Langzeit-Insulin kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Diabetes Typ 2 nicht effektiver vorbeugen als die Standardbehandlung mit blutzuckersenkenden Tabletten. Zu diesem Ergebnis kommt eine kontrollierte Studie an mehr als 12'500 Patienten. Die frühe Insulintherapie reduzierte jedoch das Neuauftreten von Diabetes mellitus Typ 2. Die Studie ergab auch, dass die tägliche Einnahme von Fischöl-Kapseln Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Menschen mit beginnendem Diabetes Typ 2 nicht verhindert.
In der Studie hat der Hersteller eines Langzeit-Insulins an 12'537 Patienten prüfen lassen, ob eine frühzeitige Insulintherapie Herz-Kreislauf-Erkrankungen besser vorbeugt als die derzeitige Standardbehandlung mit blutzuckersenkenden Tabletten. Die Studienteilnehmer litten seit wenigen Jahren an Typ-2-Diabetes mellitus oder an der Vorstufe Prädiabetes, bei der der Blutzucker nach den Mahlzeiten zu stark ansteigt. Sie wurden der Insulin- oder Tablettengruppe nach dem Zufallsprinzip zugeteilt. Die Therapiedauer betrug im Schnitt 6,2 Jahre.
Die Ergebnisse im Überblick
Die meisten Patienten, die sich täglich Langzeit-Insulin spritzten, erzielten gute Blutzuckerwerte. Dies galt in gleicher Weise für Patienten, die Tabletten einnahmen – in der Mehrzahl den Wirkstoff Metformin. Bei einigen Patienten mit beginnendem Diabetes verhinderte das Langzeit-Insulin die Entwicklung der Erkrankung. Eine Pattsituation ergab sich für die Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Bei der Insulingruppe entfielen insgesamt 2,94 Schlaganfälle oder Herzinfarkte auf 100 Personenjahre, bei der Tablettengruppe waren es 2,85. Allerdings kam es bei der Insulingruppe zu Unterzuckerungen. Sie traten zwar sehr selten auf, aber doch häufiger als unter der Standardtherapie. Auch beim Körpergewicht schnitt die Insulingruppe schlechter ab. Während diese im Schnitt 1,6 Kilo zunahm, verlor die Tablettengruppe 0,5 Kilo. Wenn im Verlauf einer Diabeteserkrankung die Blutzuckerwerte ansteigen, ist es oft nötig, den Patienten zusätzlich mit Basalinsulin zu behandeln, um die Grundversorgung mit Insulin sicherzustellen. So empfehlen es auch die nationalen und internationalen Leitlinien. Zu einem klaren Ergebnis kam die Studie auch in der Frage, ob die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren in Form von Fischöl-Kapseln vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützt. Denn Menschen, die viel Fisch verzehren, erkranken seltener an Herzinfarkt oder Schlaganfall. Dies wird auf den hohen Gehalt des Fisches an Omega-3-Fettsäuren zurückgeführt. Aber - die tägliche Einnahme von Kapseln mit 900 mg Omega-3-Fettsäuren hatte in der Studie keinerlei Einfluss auf die Rate von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Vergleichsgruppe erhielt ein Scheinpräparat. (DDG/MyHandicap/pg)