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Die Vielfalt gewinnt! - Inklusionspreis 2019 -

Die Vielfalt gewinnt! - Inklusionspreis 2019 -

Verleihung des Inklusionspreis für die Wirtschaft 2019 

Inklusion bedeutet, die Vielfalt der Beschäftigten als Gewinn zu schätzen. Das erkennen immer mehr Arbeitgeber, wie der Inklusionspreis für die Wirtschaft zeigt. Fünf Unternehmen erhielten am 09. April in Berlin den renommierten Preis: Der Automobilkonzern Daimler, die Deutsche Telekom, der Onlinehändler Zalando Logistics, der Transportdienstleister Quick Line und der Werkzeughandel Schär.
„Unternehmen können heute nur zukunftsfähig sein, wenn sie auf Vielfalt setzen und Diversity als Teil ihrer Unternehmenskultur leben”, erklärt die Geschäftsführerin der Charta der Vielfalt Aletta Gräfin von Hardenberg für den Initiierendenkreis. „Nur so kann ein vorurteilsfreies und chancengleiches Arbeitsumfeld geschaffen werden, das alle Menschen und ihre Talente wertschätzt.“ Das zeigen die Preisträger und Preisträgerinnen 2019 eindrücklich, quer durch alle Betriebsgrößen. 

In Anwesenheit des Schirmherren Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, wurden die fünf Unternehmen ausgezeichnet. In seinem Grußwort sagte Heil: „Politik und Verwaltung können Inklusion – gerade im Arbeitsleben – nicht alleine erreichen. Dafür brauchen wir viele Unterstützer auf allen Ebenen.“ Entscheidend seien die Personalverantwortlichen in den Betrieben. „Deshalb freut es mich, dass sich mit den Preisträgern ganz verschiedene Unternehmen unterschiedlicher Größe mit Schaffenskraft und Engagement diesem Ziel ebenfalls verschrieben haben. Das hat Signalwirkung und regt zum Nachmachen an“, würdigte der Bundesarbeitsminister den Vorbildcharakter der prämierten Betriebe. 



Foto: Bundesminister Hubertus Heil auf dem Podium ©zeichensetzend/Pletz



Die Preisträger im Überblick: 


Daimler: Barrieren umfassend abbauen 


In der Kategorie „Konzern“ erhielt Daimler die namhafte Auszeichnung. Der Konzern zeigt nachhaltig und ganzheitlich, wie Inklusion als Teil der Unternehmenskultur gelebt werden kann. Besonders beeindruckend aus Sicht der Jury: Barrierefreiheit wird von Daimler nicht nur auf baulicher Ebene umgesetzt, sondern gilt auch für digitale Anwendungen wie die Mitarbeiter-App „Daimler4You“ mit Vorlesefunktion, Zoom und Sprachassistenten. Zudem hat sich das Unternehmen dem Abbau unbewusster Vorurteile in den Köpfen der Führungskräfte verschrieben. Dazu trägt das Projekt „BUDDY@Daimler“ bei, bei dem Menschen mit und ohne Behinderungen einen Tag zusammen verbringen. Großes Engagement zeichnet das Unternehmen zudem in der Ausbildung junger Menschen mit Behinderungen aus: 317 Jugendliche konnten bei Daimler ihren Weg in das Berufsleben beginnen. 


Deutsche Telekom: Experten-Abteilung für Inklusion 


Ebenfalls in der Kategorie „Konzern“ wurde die Deutsche Telekom ausgezeichnet. Auch sie überzeugte die Jury mit einem ganzheitlichen und strategischen Vorgehen beim Abbau von Barrieren und bei der Umsetzung von Inklusion. Der Konzern hat nicht nur einen Aktionsplan zur Umsetzung der UN- Behindertenrechtskonvention erstellt, sondern auch eine eigene Experten- Abteilung geschaffen: Als interne Beratungsstelle unterstützt sie standortübergreifend bei Fragen rund um inklusive Beschäftigung und Beantragung von Hilfsmitteln. Besondere Expertise hat die Telekom bei der Beschäftigung von Mitarbeitenden mit Hörbehinderung: Ein speziell geschulter IT-„VIP-Service“ und Beratungsleistungen in Gebärdensprache stellen hier innovative Maßnahmen dar. 


Zalando Logistics: Standorteigene Inklusionsvereinbarung 


Eine Mitarbeiterschaft so vielfältig wie ein Kleiderschrank – das ist Ziel von Zalando Logistics am Standort Erfurt. Das zielgerichtete Vorgehen des Unternehmens überzeugte die Jury in der Kategorie „Großes Unternehmen“. Mit einer eigenen Inklusionsvereinbarung konnte der Online-Logistiker die Beschäftigungsquote von Menschen mit Behinderungen in kurzer Zeit steigern: Ein interdisziplinäres Team aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern setzt dazu strategische Maßnahmen um, wie ein Pagersystem für gehörlose Mitarbeitende, Kennenlerntage für Bewerbende mit Handicap oder soziale Zielvereinbarungen für Führungskräfte. 




Die Preisträgerunternehmen, Laudator*innen und Initiator*innen ©zeichensetzend/Pletz


Quick Line: Anpassung von Arbeitsplätzen und -prozessen 

Als „Kleines Unternehmen“ erhielt Quick Line aus Köln den Inklusionspreis. Bei dem Kurier- und Transportdienst wird Inklusion im Arbeitsalltag gelebt, 20 % der Mitarbeitenden haben eine Behinderung. Unternehmer Hans Jürgen Mosbach hat sich dazu mit kompetenten Partnern vernetzt und seine Arbeitsplätze und -prozesse individuell an die Bedürfnisse der Mitarbeitenden angepasst: So wurde die Auftragsbearbeitung in einzelne Segmente gegliedert, damit Mitarbeitende stärkenorientiert arbeiten können. 


Schär: Inklusion als Weg aus dem Fachkräftemangel 


In der Kategorie „Nicht beschäftigungspflichtiges Unternehmen“ gewann der Werkzeug-Maschinenhandel Schär aus dem sächsischen Crimmitschau. Dank inklusiver Beschäftigung ist dem Kleinstunternehmen der Weg aus dem Fachkräftemangel gelungen: Mit einem neuen Bewerbungs- und 


Einstellungsverfahren, das individuelle Stärken in den Vordergrund rückt, gewann Schär talentierte Mitarbeitende mit Handicap – darunter einen Auszubildenden mit Autismus und Tourette-Syndrom sowie einen ehemaligen Logistiker mit Körperbehinderung, der heute den Onlinehandel des Unternehmens leitet. 


Weitere Informationen: www.inklusionspreis.de