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Blinder Mann setzt sich für neue Gesellschaftsordnung ein

Blinder Mann setzt sich für neue Gesellschaftsordnung ein

Blinde Menschen sind mobiler und selbständiger, als ihnen Sehende zutrauen.

Blinde Menschen sind mobiler und selbständiger, als ihnen Sehende zutrauen. Das beweist auch Stefan Nathan Lange. Der blinde Mann ist seit drei Wochen auf  Schusters Rappen unterwegs. Vergangene Woche kam er auf seinem 900 Kilometer langen Weg vom bayerischen Chiemgau ins belgische Brüssel in Wiesbaden vorbei. Hier gab es den ersten Zwangsstopp: Die Spitze seines Langstocks brach ab.
Die erhoffte Unterstützung aus Wiesbaden kam prompt. Das Regional-Center Wiesbaden des Berufsförderungswerkes (BFW) Würzburg, ein Bildungszentrum für blinde und sehbehinderte Menschen in der Bahnhofstraße, sorgte für Entwarnung. Banu Özcan vom BFW stattete den Wanderer mit einem neuen, für seine Körpergröße maßgeschneiderten Blindenstock aus. „Wir freuen uns, dass wir Stefan Nathan Lange schnell aus der Patsche helfen konnten“, freut sich die BFW-Mitarbeiterin über die spontane Stippvisite des Hilfesuchenden in der Wiesbadener Bahnhofstraße.
Einsatz für eine neue Gesellschaftsordnung
Inzwischen ist der Wanderer mit gelbem Trolly, gelber Weste und neuem Langstock wieder auf Kurs Richtung Brüssel. Mit seinem Fußmarsch möchte der blinde Mann aus Bayern für eine neue Gesellschaftsordnung eintreten, bei der Geld keine Rolle mehr spielt.
„Ziel ist ein Paradigmenwechsel weg von Konkurrenzdenken und Wettbewerb hin zu Kooperation und gegenseitiger Unterstützung, indem sich jeder für das Wohl des Anderen einsetzt“, erklärt der 51-Jährige. Bis Brüssel hat Lange über Koblenz, Aachen und Maastricht noch vier Wochen Fußmarsch vor sich, bevor er im Europaparlament seine Standpunkte darlegen möchte. (BFW/MyHandicap/pg)