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Altenheime der Zukunft gestalten

Altenheime der Zukunft gestalten

Kuratorium Deutsche Alterhilfe veröffentlicht das Buch „Die fünfte Generation: KDA-Quartiershäuser – Ansätze zur Neuausrichtung von Alten- und Pflegeheimen“.

Kuratorium Deutsche Alterhilfe veröffentlicht das Buch „Die fünfte Generation: KDA-Quartiershäuser – Ansätze zur Neuausrichtung von Alten- und Pflegeheimen".
Mit seinem Konzept der KDA-Quartiershäuser will das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) der Entwicklung von Alten- und Pflegeheimen neue Impulse geben. „Die KDA-Quartiershäuser sind durch eine systematische Auswertung von Praxisbeispielen entstanden, die das KDA im Rahmen seiner Projekt- und Beratungsarbeit kennengelernt hat.
Mit dem Konzept können Alten- und Pflegeheime ihre Zukunft gestalten“, erklärt Dr. Peter Michell-Auli, Geschäftsführer des KDA.
Detailpräsentation der drei KDA-Prinzipien
Das neue Buch „Die fünfte Generation: KDA-Quartiershäuser – Ansätze zur Neuausrichtung von Alten- und Pflegeheimen“ beschreibt nun die KDA-Quartiershäuser erstmals ausführlich. „Das Konzept der KDA-Quartiershäuser umfasst drei Prinzipien. Im Buch stellen wir diese Prinzipien einzeln vor. So können auch Einrichtungen, die keine KDA-Quartiershäuser sind, einzelne Aspekte übernehmen“, erklärt Christine Sowinski, Leiterin des Bereichs Beratung von Einrichtungen und Diensten im KDA.
Die Erarbeitung des Konzeptes wurde mit Mitteln der Stiftung Deutsches Hilfswerk und ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“ ermöglicht.
Beim Prinzip „Leben in Privatheit“ besitzen die Klientinnen und Klienten einen Rückzugsraum, der durch Symbole wie Schlösser, Türschilder und Klingeln gekennzeichnet wird. Ihre Räume können die Bewohnerinnen und Bewohner selbst gestalten, zum Beispiel mit eigenen Möbeln, Familienbildern oder persönlichen Wertgegenständen wie Gemälden.
Durch diese Maßnahmen werden die Klientinnen und Klienten verstärkt als Individuen mit einem Recht auf Selbstbestimmung und nicht als Objekte der Pflege wahrgenommen. Größere Zimmer mit kleinen Einbauküchen verstärken diesen Effekt.
Das Prinzip „Leben in Gemeinschaft“ schafft familienähnliche Strukturen. Es wird bereits als KDA-Hausgemeinschaften oder 4. Generation von Alten- und Pflegeheimen erfolgreich umgesetzt. Das Prinzip basiert auf Wohnküchen, in denen eine Pflegekraft, eine so genannte Präsenzkraft, immer zugegen ist. Dort wird unter anderem gemeinschaftlich gekocht.
Internationale Erfahrungen zeigen, dass das Leben und die Beschäftigungsangebote in solch kleinen Gemeinschaften von den Klientinnen und Klienten als angenehm empfunden wird und sich besonders auf das Wohlbefinden von Menschen mit Demenz positiv auswirken.
Für das Prinzip „Leben in der Öffentlichkeit“ wird, ausgehend von den Bedürfnissen der Klientinnen und Klienten, analysiert, welche Angebote im Quartier – also dem Viertel, Kiez oder Dorf – von den Klientinnen und Klienten im oder außerhalb des KDA-Quartiershauses genutzt werden können. Berücksichtigt werden besonders Angebote, welche die Menschen bereits in der Vergangenheit gerne wahrgenommen haben, zum Beispiel den Besuch eines Museums oder einer Kneipe. Sollten Angebote fehlen, können entsprechende Angebote von den KDA-Quartiershäusern außerhalb im Quartier oder innerhalb der Einrichtung initiiert werden.
Die KDA-Quartiershäuser tragen mit diesem Prinzip dem Gedanken der Inklusion Rechnung, der unter anderem besagt, dass Pflegebedürftigkeit kein Grund ist, in räumlicher, sozialer und kultureller Hinsicht ausgeschlossen zu werden. Dieser Gedanke ist in der UN-Behindertenrechtskonvention verankert, die Umsetzung der Konvention ist rechtlich verbindlich.
„Die fünfte Generation: KDA-Quartiershäuser – Ansätze zur Neuausrichtung von Alten- und Pflegeheimen“ (ISBN 978-3-940054-27-2) erscheint innerhalb der siebenbändigen KDA-Buchreihe „Zukunft gestalten – Ansätze für die Praxis, die das KDA zu seinem 50-jährigen Bestehen 2012 veröffentlichen wird. (KDA/MyHandicap/pg)