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WOHN:SINN – Hier ist Inklusion zuhause

Wenn Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt und gemeinsam mit anderen Menschen leben, spricht WOHN:SINN von „inklusivem Wohnen“. Ein gelebtes Miteinander und individuelle Unterstützung im Alltag schaffen Orte zum Wohlfühlen – zum Beispiel in einer WG, Hausgemeinschaft oder aktiven Nachbarschaft. Besonders beliebt sind inklusive Wohngemeinschaften, es gibt sie schon seit über 30 Jahren. Vielfach unterstützen Studierende ihre Mitbewohner*innen oder Nachbar*innen stundenweise im Alltag – und wohnen dafür praktisch mietfrei oder mit einem regelmäßigen Einkommen aus der Assistenztätigkeit.

WOHN:SINN ist ein Verein mit Akteur*innen des inklusiven Wohnens | © WOHN:SINN

WOHN:SINN ist ein Verein mit Akteur*innen des inklusiven Wohnens (WOHN:SINN)

Was ist WOHN:SINN?

WOHN:SINN ist ein Verein, gegründet im Sommer 2018 von Akteuren des inklusiven Wohnens aus dem deutschsprachigen Raum. Ihr gemeinsames Ziel ist es, als starkes Bündnis die Wohnsituation von Menschen mit Behinderungen in Deutschland nachhaltig zu verändern. Sie finden, dass inklusive Wohnformen eine ganz besondere Lebensqualität haben, in dessen Genuss noch viel mehr Menschen kommen sollten - egal ob sie eine Behinderung haben oder nicht. Gleichzeitig wissen sie aus Erfahrung, welche Herausforderungen die Gründung, der Betrieb oder die Suche nach einer inklusiven Wohnform mit sich bringt. Deswegen ist der Verein insbesondere auch ein Netzwerk der gegenseitigen Unterstützung.  Ihre Vision ist es, dass Wohnen für uns alle ein Menschenrecht ist. Alle Menschen sollen selbst entscheiden können, wo, wie und mit wem sie wohnen! Die Mission von WOHN:SINN ist, die Wohnsituation von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, indem sie inklusive Wohnformen verbreiten. Dabei verstehen sie unter inklusiven Wohnformen WGs, Hausgemeinschaften und Nachbarschaften, in denen behinderte Menschen selbstbestimmt und in aktiver Gemeinschaft mit anderen Menschen zusammenleben.

Wer steckt hinter WOHN:SINN?

Ein ehrenamtlicher Vorstand wird alle drei Jahre durch die Mitgliederversammlung gewählt. Er entscheidet über die strategische Ausrichtung unseres Vereins. Das Münchner Koordinationsbüro führt die Geschäfte des Vereins und ist Ansprechpartner für allgemeine Anfragen. Die vier Regionalstellen in Bremen, Dresden, Köln und München treiben inklusives Wohnen mit ihrer Expertise und ihrem Netzwerk deutschlandweit voran. Die Botschafter*innen von WOHN:SINN sind qualifizierte Bewohner*innen und Fachkräfte aus inklusiven Wohnprojekten, die gerne für Vorträge und Ähnliches gebucht werden können.

WOHN:SINN: Wohnen ist ein Meinschenrecht | © WOHN:SINN WOHN:SINN: Wohnen ist ein Meinschenrecht (WOHN:SINN)

Inklusives Wohnen kennenlernen auf wohnsinn.org

WOHN:SINN will dazu beitragen, dass in den nächsten Jahren noch viele weitere inklusive Wohnformen entstehen! Deshalb unterstützen sie Initiativen bei ihren Plänen und Projekten.

Die Gründung und der Betrieb inklusiver Wohnformen bringen eine Reihe von Herausforderungen mit sich. Die gute Nachricht: Es gibt bereits Menschen, die diesen Weg gehen und gegangen sind. Im WOHN:SINN-Bündnis haben sich viele Pioniere des inklusiven Wohnens zusammengeschlossen. Im aktuellen Projekt "Inklusiv wohnen - selbstbesimmt zusammenleben" wertet WOHN:SINN die Erfahrungen erfolgreicher Wohnprojekte aus und bereitet sie auf. Inklusive Wohnformen sind so vielfältig wie ihre Bewohner*innen. Um Ihnen einen Eindruck von den Möglichkeiten zu geben, stellt WOHN:SINN eine stetig wachsende Sammlung an Vorzeigeprojekten zur Verfügung. Beispielsweise die „Villa mhh“ einer der ältesten inklusiven Wohngemeinschaften, seit 1989 im Münchner Stadtteil Neuhausen.

Eine weitere hilfreiche Handreichung ist der Gründungsleitfaden. Er nimmt Sie an die Hand und führt Sie durch den Gründungsprozess eines inklusiven Wohnprojekts. Egal ob noch am Anfang oder mitten in der Umsetzung: Der Leitfaden hilft bei jedem Schritt weiter. Er basiert auf den Erfahrungen von erfolgreichen inklusiven Wohnprojekten, die WOHN:SINN in einem Forschungsprojekt mit der Medical School Berlin ausgewertet hat. Darüber hinaus bietet Ihnen das Portal eine Wohnprojekte-Karte an, um Mitstreiter*innen für Ihre Projektgruppe, eine Immobilie für Ihren Verein oder ein freies Zimmer in einer inklusiven WG suchen. In der Wohnprojekte-Karte ist ein Überblick über die Angebote vor Ort zu finden. Es besteht auch die Möglichkeit eigene Inserate einzustellen.

Ihr Partner rund ums inklusive Wohnen

Bisher gibt es nur wenige inklusive Wohnangebote. Ein Schwerpunkt der Arbeit von WOHN:SINN ist deshalb, private Gruppen, junge Vereine, Träger der Behindertenhilfe, Wohnraumanbieter und viele andere bei der Gründung einer eigenen inklusiven Wohnform zu unterstützen: Sie informieren über Möglichkeiten, vernetzen mit Gleichgesinnten, geben Wissen und Erfahrung weiter und unterstützen nach Kräften bei der Umsetzung Ihrer Ideen.

Auch für die Startphase und im laufenden Betrieb ist WOHN:SINN da

Inklusives Wohnen: Menschen mit und ohne Behinderung leben zusammen | © WOHN:SiNN Daniela Buchholz Inklusives Wohnen: Menschen mit und ohne Behinderung leben zusammen (WOHN:SiNN Daniela Buchholz)

Mit Beratung und Projektbegleitung unterstützen sie die Inklusion und die Abläufe in Projekten, helfen bei Change-Prozessen und bieten die Möglichkeit zum Austausch mit anderen, z.B. im digitalen Träger-Zirkel oder in der kollegiale Beratung von Fachkräften. Ob digital oder vor Ort: In Vorträgen, Workshops und Fortbildungen geben die Berater*innen von WOHN:SINN Expertise zu inklusivem Wohnen weiter oder unterstützen durch Moderation beim Austausch mit Anderen. In der monatlichen Infoveranstaltung erfährt man niedrigschwellig und kostenfrei, wie das inklusive Miteinander funktionieren kann. Dabei geben die Referent*innen nicht nur einen exklusiven Einblick in den inklusiven Alltag, sondern auch einen Überblick über die vielfältigen inklusiven Wohnprojekte aus dem WOHN:SINN-Netzwerk. Die Beraterinnen und Berater der Regionalstellen in Bremen, Dresden, Köln und München haben alle umfassende Erfahrung mit inklusiven Wohnprojekten. Sie haben entweder ein Projekt selbst gegründet oder viele Jahre in leitender Position in einer inklusiven Wohnform gearbeitet. Zudem haben die Regionalstellen besondere fachliche Schwerpunkte, sodass je nach Thema auch eine andere Regionalstelle unterstützend berät.

Wie gelingt inklusives Wohnen? Und wie kann es wirksam gefördert werden? Das Bündnis trägt auch den aktuellen Forschungsstand zu inklusivem Wohnen zusammen und ist aktiv an Forschungsprojekten beteiligt.

Gemeinsam stark für die Rechte von Menschen mit Behinderung

WOHN:SINN versteht Wohnen als Menschenrecht, wie es beispielsweise in Artikel 19 der UN-Behindertenrechtskonvention festgeschrieben ist. Demnach haben alle Menschen das Recht, selbst zu entscheiden, wie, wo und mit wem sie wohnen möchten – auch wenn sie im Alltag auf Unterstützung angewiesen sind.  Mit der vereinten Power des überregionalen Netzwerks setzt sich WOHN:SINN dafür ein, dass die richtigen Rahmenbedingungen für dieses Menschenrecht geschaffen werden. Aus der alltäglichen Arbeit und den reichhaltigen Erfahrungen der Bündnismitglieder wissen sie, was für eine gelungene Inklusion wichtig ist - und woran sie scheitern kann. Diese Expertise tragen sie an Entscheidungsträger*innen heran, damit sie die richtigen Weichen stellen. Dabei fungieren sie als Schnittstelle zwischen Behindertenhilfe, Wohnwirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Im September 2022 haben sie gemeinsam mit sieben Organisationen politische Handlungsempfehlungen zur bundesweiten Stärkung inklusiver Wohnformen herausgegeben. Außerdem setzt sich WOHN:SINN uns dafür ein, dass inklusive Wohnformen in Wohnungs- und WG-Portalen mitgedacht werden. Sie engagieren sich für die Berücksichtigung inklusiver Wohnkonzepte in Grundstücksvergabeverfahren sowie eine inklusionsorientierte Gestaltung der Eingliederungshilfe und Pflegeversicherung. Als Mitglied des Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland und Fellow des globalen Netzwerks für gesellschaftliche Innovation „Ashoka“ treibt WOHN:SINN eine wirkungsorientierte Entwicklung und Förderung sozialer Innovationen voran.

Neben den handfesten Barrieren scheitert Inklusion häufig an Unwissen, Berührungsängsten und Vorurteilen. Immer wieder ist begeistert festzustellen, dass das selbstverständliche Zusammenleben in inklusiven Wohngemeinschaften wie ein Wundermittel hiergegen wirkt. Statt mit moralischem Zeigefinger machen sie durch gemeinsames Feiern, Lachen und Chillen Inklusion zur Normalität. Inklusives Wohnen wirkt dabei weit über die eigenen vier Wände hinaus. Die Bewohner*innen tragen die Inklusion in ihre Arbeit, Schulen, Sportvereine und Familien weiter. So sensibilisiert inklusives Wohnen eine neue Generation von Lehrer*innen und Arbeitgeber*innen für die Belange von Menschen mit Behinderungen – spielend leicht und nebenher. Durch unsere Presse- und Medienarbeit gibt WOHN:SINN diesem besonderen Spirit Bühne und Megafon.

Text: Christian Antz & Tobias Polsfuß, WOHN:SINN


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