Bei einer Depression geraten verschiedene Botenstoffe – wie Serotonin und Noradrenalin – aus dem Gleichgewicht. Diese Botenstoffe sorgen eigentlich für ein gesundes Gefühlsleben, doch geraten sie aus dem Gleichgewicht, kann es zur Depression kommen. Antidepressiva zielen darauf ab, diese wieder zu normalisieren und ins Gleichgewicht zu bringen.

Häufige Nebenwirkungen sind unter anderem: Übelkeit (Unwohlsein), Gewichtszunahme, Schläfrigkeit und Libidoverlust (sexuelle Unlust). Je nach Art des Psychopharmaka unterscheiden sich die Nebenwirkungen. Wir erklären Ihnen welche Nebenwirkungen auf Sie zukommen können.

Was passiert bei der Einnahme von Antidepressiva?

Welche Nebenwirkungen haben Antidepressiva?

weiß-orangene Pillen liegen ausgeschüttet aus einem Behälter auf einer orangenen Fläche. | © unsplash Medikamente sollten immer in Absprache mit den behandelnden Ärzt*innen eingenommen werden. (unsplash)

Welche Risikogruppen gibt es?

Fragen zu Psychopharmaka

Wichtig zu beachten ist: Die aufgezählten Nebenwirkungen können im Zusammenhang mit Psychopharmaka auftreten, müssen aber nicht! Es kann durchaus sein, dass Sie kaum negative Begleiterscheinungen bemerken, wenn Sie Antidepressiva nehmen. Außerdem berichtet die Mehrheit der Betroffenen, dass Nebenwirkungen nach zwei bis drei Wochen abklingen oder zumindest nicht mehr ganz so intensiv sind.

Anders sieht es bei Wechselwirkungen aus: Diese dürfen Sie auf keinen Fall unterschätzen. Sprechen Sie mit Ihren Ärzt*innen und bringen Sie zum Ersttermin am besten eine Liste mit vorhandenen Erkrankungen und zugehörigen Präparaten mit. Alternativ können Sie auch ein Foto der Medikamentenschachtel machen, so haben Sie auch gleich die Dosierung zur Hand. Bei der Behandlung mit Psychopharmaka ist eine ärztliche Begleitung unerlässlich. Es kann nämlich sein, dass einige Wirkstoffe bei Ihnen nicht den gewünschten Effekt bringen und Sie auf ein anderes Medikament umsteigen möchten.

Die Suche nach der richtigen Therapie ist wie diejenige nach der richtigen Brille: Hier würden Sie auch nicht ohne die Beratung durch einen Optiker einfach irgendein Modell kaufen. Wichtig ist der Kontakt zu Fachpersonen auch, wenn Sie daran denken, Ihre Antidepressiva abzusetzen. Sei dies, weil die Symptome abgeklungen oder Sie mit der Wirkung der Psychopharmaka nicht zufrieden sind. Gerade Antidepressiva dürfen nicht abrupt abgesetzt werden, da die sogenannten Absetzerscheinungen sehr unangenehm werden können. Ein langsames Reduzieren der Dosis, auch ausschleichen genannt, ist deshalb unerlässlich. Sollten Sie weitere Fragen zu den Nebenwirkungen von Psychopharmaka haben, zögern Sie nicht, Ärzt*innen oder Apotheker*innen anzusprechen oder online einen Wechselwirkungs-Check zu machen.