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Die erste Schulfahrt für ein Kind mit Behinderung: Tipps für Eltern

Die erste Schulfahrt ist oft ein wichtiger Meilenstein im Leben eines Kindes und verspricht viele unvergessliche Abenteuer mit Mitschüler*innen. Die Planung obliegt dabei natürlich den Lehrpersonen – aber auch Eltern können im Vorfeld dazu beitragen, ihrem Kind die erste selbstständige Reise zu vereinfachen.

Ein Junge trägt ein rotes T-Shirt mit weißer Schrift und blickt in die Kamera. Das Kind zeigt den Linken Damen nach oben in die Kamera.  | © Pixabay

Die erste Schulfahrt ist ein aufregendes Erlebnis. (Pixabay)

Die erste Schulfahrt ist für jedes Kind ein aufregendes Ereignis, das mit Spannung und Freude erwartet wird. Kein Wunder, schließlich verspricht die gemeinsame Reise mit Lehrer*innen und Klassenkamerad*innen aufregende Erlebnisse, viel Spaß und kann das Klassenklima verbessern. Eine Klassenfahrt kann das Selbstvertrauen eines Kindes stärken und es in seiner Unabhängigkeit unterstützen.

Für Kinder mit Behinderung kann diese Erfahrung jedoch besondere Herausforderungen mit sich bringen, was insbesondere bei Eltern oft zu Unsicherheiten führt. Doch mit der richtigen Vorbereitung und offener Kommunikation kann diese Reise zu einem unvergesslichen und positiven Erlebnis für das Kind werden.

5 wichtige Tipps für die Vorbereitung

Die richtige Vorbereitung auf die erste Schulfahrt eines Kindes mit Behinderung umfasst mehrere wichtige Schritte. Durch diese können Eltern sicherstellen, dass das Kind auf seiner ersten Reise ohne seine Familie die bestmögliche Erfahrung macht. Zudem können sie dadurch auch ihre eigenen eventuellen Sorgen und Ängste beruhigen.

Die folgenden Schritte beinhalten sowohl praktische Maßnahmen als auch emotionale Unterstützung und helfen dabei, das Kind und die Lehrer*innen und Betreuungspersonen so gut wie möglich auf die bevorstehende Reise vorzubereiten.

  • 1

    Frühzeitige Kommunikation und Zusammenarbeit mit der Schule

    Damit Eltern sich vergewissern können, dass die individuellen Bedürfnisse ihres Kindes während der Klassenfahrt berücksichtigt werden, ist frühzeitige Kommunikation mit Lehrkräften und Betreuer*innen notwendig. Schon während der Reiseplanung sollte hier ein offener Austausch über Details wie barrierefreie Unterbringung, Transport, Programm und eventuelle Unterstützungsmaßnahmen stattfinden.

    Eine Schulfahrt wird in der Regel von den zuständigen Lehrer*innen geplant und organisiert. Dementsprechend sollten Eltern von Kindern mit Behinderung darauf achten, sich im Rahmen der Reiseplanung mit der jeweiligen Lehrperson abzustimmen.

    Denn die Vorbereitung der Reise erfordert natürlich ein tiefes Verständnis für die spezifischen Herausforderungen, mit denen jedes Kind konfrontiert werden könnte. Um eine solide Grundlage für diese Zusammenarbeit zu schaffen, ist es wichtig, dass Eltern proaktiv auf die Lehrer*innen und Begleitpersonen zugehen und einen offenen Dialog anstreben. Zu den Schlüsselfragen, die geklärt werden sollten, gehören:

    • Unterstützungsmaßnahmen: Welche speziellen Unterstützungsmaßnahmen sind während der Schulfahrt für das Kind vorgesehen? Dies umfasst sowohl die Betreuung im Alltag als auch spezielle pädagogische oder medizinische Unterstützung.
    • Begleitpersonen: Wer wird als Begleitperson dabei sein und welche Erfahrungen und Kenntnisse bringt diese Person im Umgang mit Kindern mit Behinderungen mit? Es ist essenziell, dass die Begleitpersonen geschult sind und das Kind bei Bedarf angemessen unterstützen können.
    • Barrierefreie Transportmittel und Unterkünfte: Wie wird die Barrierefreiheit bei Transportmitteln und Unterkünften gewährleistet? Eine gründliche Prüfung der Zugänglichkeit ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass das Kind an allen Aktivitäten teilnehmen kann und keine unnötigen Hindernisse erfährt.

    Durch die Klärung dieser Fragen stellen Eltern und Schule gemeinsam sicher, dass dem Kind eine sichere, angenehme und bereichernde Erfahrung ermöglicht wird. Diese proaktive Herangehensweise fördert außerdem nicht nur das Wohlbefinden des Kindes während der Schulfahrt, sondern stärkt auch das Vertrauen der Eltern in die Betreuung und Unterstützung durch die Lehrpersonen.

  • 2

    Kennenlernen des Reiseplans

    Steht der Reiseplan für die Schulfahrt, sollten Eltern diesen in jedem Fall im Vorhinein gemeinsam mit dem Kind durchgehen. Das ist aus zwei Gründen wichtig:

    • Einerseits kann man dadurch gemeinsam eventuelle Herausforderungen oder Planungsfehler aufdecken und das Kind und die Betreuungspersonen angemessen darauf vorbereiten. 
    • Andererseits bekommt das Kind zusätzlich einen klaren Überblick darüber, was es sich von der Reise erwarten kann – das hilft dabei, es auf die anstehenden Situationen vorzubereiten und erzeugt gleichzeitig Vorfreude auf die spannenden geplanten Aktivitäten.
  • 3

    Psychologische Vorbereitung

    Im Lauf der Besprechung des Reiseplans können beim Kind natürlich Sorgen oder Ängste aufkommen. Es ist wichtig, diese Momente als Gelegenheit zu nutzen, um offen über mögliche Bedenken zu sprechen

    Dabei sollten auch Bewältigungsstrategien für eventuell zu erwartende Herausforderungen besprochen werden. Denn natürlich ist die erste Schulfahrt eine ganz neue Erfahrung, selbst für Kinder, die schon öfter auswärts bei Großeltern oder Freund*innen übernachtet haben. Offene Kommunikation ist hier besonders wichtig, um das Kind auf die bevorstehende Reise vorzubereiten. 

    Sogar dann, wenn das Kind im Gespräch keine Hinweise auf Ängste oder Sorgen gibt, sollten Eltern Themen wie Angst und Heimweh auf jeden Fall ansprechen – so ist es darauf gefasst, dass diese Gefühle eventuell eintreten können. Selbst Kinder, bei denen absolut keine Heimweh-Gefahr besteht, sollten über mögliche Hilfe bei Heimweh informiert werden. Denn so lernen sie nicht nur, was ihnen selbst in dieser Situation helfen könnte, sondern auch, wie sie eventuell davon betroffene Klassenkamerad*innen unterstützen können.

  • 4

    Einführung in neue Routinen

    Je nach dem Grad der Behinderung des Kindes kann es sein, dass dieses im Rahmen der Schulfahrt mit ungewohnten Routinen konfrontiert wird. In solchen Fällen ist es auf jeden Fall sinnvoll, das Kind bereits vor der Schulfahrt in die wichtigsten Aspekte der bevorstehenden Veränderungen einzuführen, damit es sich mit den neuen Routinen vertraut machen kann.

    Wenn beispielsweise bereits von Vornherein klar ist, dass das Kind während der Reise manche Tätigkeiten selbstständig oder auf eine andere Art als gewohnt ausführen müssen wird, sollten diese als Vorbereitung geübt werden. Das hilft dem Kind nicht nur dabei, sich auf die bevorstehende Reise vorzubereiten, sondern fördert auch sein Selbstbewusstsein und seine Unabhängigkeit.

  • 5

    Unvorhergesehenes einplanen

    Wie bei jeder anderen Reise kann natürlich auch auf einer Schulfahrt immer etwas Unvorhergesehenes passieren. Damit das Kind und die Betreuer*innen während dem gemeinsamen Ausflug für alle Situationen gewappnet sind, können Eltern eine Art Notfallplan für ihren Nachwuchs erstellen.

    Dieser kann je nach Situation wichtige Kontaktdaten, genaue Medikationspläne oder auch spezifische Anweisungen für Betreuer*innen beinhalten und hilft diesen, auf eventuelle schwierige Situationen vorbereitet zu sein. So können Eltern sichergehen, dass die Begleitpersonen im Fall von unvorhergesehenen Ereignissen schnell und effektiv handeln können.

Offene Kommunikation als Grundstein für die inklusive Schulfahrt 

Die erste Schulfahrt eines Kindes mit Behinderung ist nicht nur ein aufregendes und besonderes Ereignis für das Kind: Auch für die Eltern handelt es sich hierbei immer um eine spannende Erfahrung. Um sicherzustellen, dass die erste Klassenfahrt zu einer wundervollen Erfahrung für das Kind wird und um eigene Sorgen zu lindern, sollten Eltern immer auf offene Kommunikation mit der Schule setzen. So können mögliche Herausforderungen gut überwunden werden.


Wir bedanken uns bei der Schulfahrt Touristik SFT GmbH für die Bereitstellung dieses Artikels.


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