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Thomas Quasthoff beendet seine Karriere

Thomas Quasthoff beendet seine Karriere

Der deutsche Bassbariton Thomas Quasthoff hat sich aus gesundheitlichen Gründen entschieden, seinen Abschied von der Konzertbühne zu nehmen.

Der deutsche Bassbariton Thomas Quasthoff hat sich aus gesundheitlichen Gründen entschieden, seinen Abschied von der Konzertbühne zu nehmen und seine beinahe 40 Jahre andauernde, beispiellose Karriere als Sänger zu beenden.
Thomas Quasthoff meint dazu: «Ich habe mich entschlossen, mich nach fast 40 Jahren aus dem Konzertleben zurückzuziehen, weil es mir meine Gesundheit nicht mehr erlaubt, dem Anspruch, den ich immer an mich selber und an die Kunst gestellt habe, gerecht werden zu können. Ich habe dem Beruf sehr viel zu verdanken und gehe ohne Bitterkeit. Im Gegenteil - ich freue mich auf neue Herausforderungen, die es in meinem Leben geben wird. Ich bedanke mich bei allen Musikerkolleginnen und -kollegen, mit denen ich gemeinsam auf der Bühne stehen durfte, bei allen Veranstaltern und bei meinem Publikum für ihre Treue.»
Contergan-Schädigung
Im vergangenen Jahr hatte der Liedinterpret und Opernsänger, der mit einer Contergan-Schädigung geboren worden war, viele Auftritte wegen einer Kehlkopfentzündung abgesagt.
Weiter für den Nachwuchs da
Quasthoff wird sich weiterhin intensiv dem Sängernachwuchs widmen und so wie bisher an der Hochschule für Musik «Hanns Eisler» in Berlin sowie bei internationalen Meisterkursen unterrichten. Thomas Quasthoff hatte sich seit Jahren intensiv dem Liedgesang verschrieben und als Konsequenz 2009 den internationalen Liedwettbewerb „Das Lied“ ins Leben gerufen, dem er auch in Zukunft als künstlerischer Leiter vorstehen wird.
Des Weiteren wird er als Sprecher, bei Lesungen und im Rahmen der neuen Reihe «Thomas Quasthoffs Nachtgespräche» am Konzerthaus Berlin auf der Bühne zu erleben sein.
Porträt Thomas Quasthoff
Ausgebildet bei Charlotte Lehmann und Ernst Huber-Contwig in Hannover, startete Thomas Quasthoff seine Laufbahn mit Wettbewerbserfolgen wie dem Ersten Preis des ARDWettbewerbs (1988). Er zählte zu den international profiliertesten Lied- und Konzertsängern, der in allen bedeutenden Musikzentren und mit führenden Orchestern unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Daniel Barenboim, Christoph Eschenbach, James Levine, Mariss Jansons, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Seiji Ozawa, Sir Simon Rattle, Helmuth Rilling, Christian Thielemann und Franz Welser-Möst regelmäßig auf der Bühne zu erleben war.
Thomas Quasthoff war «Artist in Residence» im Wiener Musikverein, im Amsterdamer Concertgebouw, in der New Yorker Carnegie Hall, beim Lucerne Festival sowie im Festspielhaus Baden-Baden, in der Hamburger Laeiszhalle, in der Londoner Wigmore Hall und im Barbican Centre.

2003 begab sich der Künstler erstmals auf die Opernbühne. Er sang den Minister/FIDELIO unter Sir Simon Rattle bei den Salzburger Osterfestspielen. 2004 folgte Amfortas/PARSIFAL an der Wiener Staatsoper unter der Leitung von Donald Runnicles sowie 2005 unter Sir Simon Rattle.

Thomas Quasthoff war mehr als 10 Jahre Exklusiv-Künstler der Deutschen Grammophon Gesellschaft. Drei seiner CDs wurden mit einem Grammy ausgezeichnet und sechs seiner Aufnahmen wurden mit dem Echo-Preis gewürdigt. Er erhielt zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, u.a. 2005 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, 2009 die Gold Medal der Royal Philharmonic Society in London sowie den Herbert von Karajan Musikpreis des Festspielhauses Baden-Baden und 2011 die Gold Medal der Londoner Wigmore Hall. Außerdem wurde ihm 2009 der Titel Österreichischer Kammersänger verliehen.
Von 1996-2004 hatte Thomas Quasthoff eine Professur an der Hochschule für Musik in Detmold inne, seither lehrt er an der Hochschule für Musik «Hanns Eisler» in Berlin, wo er sich intensiv dem Sängernachwuchs widmet. Dazu zählt auch der von ihm ins Leben gerufene Liedwettbewerb «Das Lied», welcher im Februar 2013 in Berlin das nächste Mal stattfinden wird. Thomas Quasthoff wird auch weiterhin in zahlreichen Meisterkursen zu erleben sein.

Thomas Quasthoff hat etwas zu sagen – nicht nur musikalisch. So zeigt er sich in seiner neuen Reihe „Thomas Quasthoffs Nachtgespräche“ von einer anderen Seite. Seit Dezember 2011 begrüßt der Künstler prominente Gäste aus Kultur, Politik und Gesellschaft im Berliner Konzerthaus. Zu seinem nächsten Nachtgespräch am 22. Februar 2012 wird Thomas Quasthoff mit der Schauspielerin und Regisseurin Katharina Thalbach über wichtige Stationen ihres Lebens sowie die Musik, die sie prägte, sprechen. (Machreich Artists Management/MyHandicap/pg)