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ALS (Amyotrophe Lateralsklerose): Diagnose, Verlauf und Therapie

Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) zählt zu den chronischen und fortschreitenden Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Betroffen sind vor allem Menschen im Alter zwischen 50 und 70 Jahren. Der Physiker Stephen Hawking galt als der prominenteste ALS-Betroffene.

Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine ernstzunehmende, chronisch fortschreitende Erkrankung des zentralen und peripheren Nervensystems. Dabei ist jedoch nur derjenige Teil des Nervensystems betroffen, der für die willkürliche Steuerung der Skelettmuskulatur verantwortlich ist. Dieser Teil des Nervensystems heißt motorisches Nervensystem.

Laut der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke erkranken pro Jahr zirka ein bis zwei von 100.000 Menschen an ALS. Wobei etwas mehr Männer als Frauen von der Erkrankung betroffen sind.

Entstehung und mögliche Auswirkungen von ALS

ALS darf aber nicht mit Multipler Sklerose (MS) verwechselt werden. Es handelt sich um zwei völlig unterschiedliche Erkrankungen mit ganz verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten. Erstmals wurde ALS im Jahr 1869 von dem französischen Neurologen Jean-Martin Charcot in Paris beschrieben. ALS wird daher häufig auch als Maladie du Charcot bezeichnet. Weitere Bezeichnungen sind Motor Neuron Disease (MND) und Lou Gehrig’s Disease.

Bei ALS handelt es sich um eine Schädigung der motorischen Nervenzellen im Rückenmark und im Gehirn. Die Folgen dieser Störung sind Muskelschwäche, Muskelschwund sowie Versteifung der Muskeln. Dies führt dazu, dass bei fortgeschrittener ALS die betroffenen Muskeln kaum mehr Bewegungen ausführen können. In den allermeisten Fällen beginnt die Erkrankung an den oberen oder unteren Extremitäten, weshalb die Betroffenen entweder eine Störung der Feinmotorik oder eine zunehmende Unsicherheit beim Gehen feststellen. Nur selten sind die ersten Symptome Sprech- und Schluckstörungen.

Chronischer Verlauf

Eine charakteristische Eigenschaft der Krankheit ist, dass sie sich auf die benachbarten Muskelregionen ausbreitet. Dies betrifft sowohl die angrenzenden Regionen wie auch jene auf der gegenüberliegenden Körperseite. Die Symptome breiten sich mit sehr unterschiedlicher Geschwindigkeit aus. Im fortgeschrittenen Stadium betrifft ALS auch die Atemmuskulatur, was die Sauerstoffversorgung der Betroffenen beeinträchtigt.

Nicht nur Symptome und Geschwindigkeit des Krankheitsverlauf sind von Person zu Person sehr unterschiedlich, sondern auch die vermuteten Ursachen der Amyotrophen Lateralsklerose. Sie sind weitgehend unbekannt, weshalb es keine spezielle ursächliche Therapie gibt, sondern nur verschiedene Therapieansätze, die sich als hilfreich erwiesen haben.

Stephen Hawking

Stephen Hawking, geboren 1942 in Oxford, war ein bedeutender Physiker. Im Jahr 1963 erkrankte er an ALS, forschte und arbeitete jedoch weiterhin. Im physikalischen Fachbereich ist Stephen Hawking insbesondere für die Arbeiten zur Kosmologie, zu schwarzen Löchern und zur allgemeinen Relativitätstheorie bekannt. Aber auch durch seine populärwissenschaftlichen Bücher wurde Hawking außerhalb der physikalischen Fachwelt bekannt. Im Jahr 2018 verstarb Hawking in Cambridge.


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