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Ein Schiff, auf dem ein Mann und ein kleines Mädchen sitzen, das Wasser ist dunkel. | © pexels

Vermächtnis & Legat: Das sollten Sie wissen

Ihr Testament kann unzählige Leben beeinflussen. Durch ein Legat oder die Berücksichtigung der Stiftung EnableMe Deutschland in Ihrem Testament tragen Sie dazu bei, Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten nachhaltig zu unterstützen.

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Was ist ein Legat?

Ein Legat, auch als Vermächtnis bezeichnet, ist eine Verfügung in einem Testament, durch die eine bestimmte Person oder Organisation (der/die Vermächtnisnehmer*in) einen bestimmten Gegenstand oder Geldbetrag aus dem Nachlass der verstorbenen Person erhält. Anders als bei einer Erbschaft, erhält der/die Vermächtnisnehmer*in nur das speziell vermachte Objekt oder den Betrag, ohne in die Erbengemeinschaft eintreten zu müssen.

Die Bedeutung eines Vermächtnisses

Das Vermächtnis spielt eine wichtige Rolle bei der Nachlassplanung. Es ermöglicht Erblasser:innen, gezielt bestimmte Personen oder Organisationen zu begünstigen, ohne dass diese als Erbende eingesetzt werden müssen. Die Begünstigten haben dabei lediglich einen schuldrechtlichen Anspruch auf den Vermögensvorteil, der durch das Vermächtnis geregelt ist. So können auch Institutionen wie Stiftungen oder Wohltätigkeitsorganisationen bedacht werden, was oft unter dem Begriff „Erbschaftsspende“ oder „Testamentsspende“ zusammengefasst wird.

 

Arten von Vermächtnissen

Es gibt verschiedene Arten von Vermächtnissen, die je nach Wunsch des Erblassers oder der Erblasserin und den rechtlichen Rahmenbedingungen variieren können: 

  1. Barvermächtnis: Eine festgelegte Geldsumme wird übergeben.
  2. Sachvermächtnis: Ein bestimmter Gegenstand, wie ein Kunstwerk oder ein Auto, wird vermacht.
  3. Universalvermächtnis: Der gesamte Nachlass oder ein wesentlicher Teil davon wird vermacht, jedoch ohne die Vermächtnisnehmer:innen zu Erbenden zu machen.
  4. Auflagenvermächtnis: Die Vermächtnisnehmer:innen erhalten das Vermächtnis unter der Bedingung, eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen.

In manchen Fällen ist es wichtig, bereits frühzeitig Vorkehrungen zu treffen: Wer bspw. an Alzheimer oder Demenz erkrankt, sollte sich rechtzeitig um seinen Nachlass kümmern. An anderer Stelle haben wir hierfür bereits Tipps gesammelt. 


Vermächtnis und Nachlass: Rechtliche Aspekte

Pflichtteil und Vermächtnis

Ein wichtiger Aspekt beim Vermächtnis ist der Pflichtteil, der gesetzlichen Erben und Erbinnen zusteht. Dies führt oft zur Frage, ob das Vermächtnis höher sein kann als der Pflichtteil. Grundsätzlich darf der Pflichtteil nicht durch Vermächtnisse geschmälert werden. Sollte das Vermächtnis den Pflichtteil beeinträchtigen, muss dies im Rahmen der Nachlassregelung entsprechend ausgeglichen werden.

Steuern bei einem Vermächtnis

Auch die steuerlichen Aspekte spielen eine große Rolle. Eine häufige Frage ist, ob ein Vermächtnis steuerpflichtig ist. In vielen Ländern unterliegt ein Vermächtnis der Erbschaftssteuer, wobei es Freibeträge und unterschiedliche Steuersätze gibt, die je nach Verwandtschaftsgrad und Höhe des Vermächtnisses variieren. 

In Deutschland gibt es keine bundeseinheitliche Erbschaftssteuerregelung, da diese durch das Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz (ErbStG) geregelt wird. Die Steuerhöhe und Freibeträge variieren jedoch nicht regional, sondern richten sich nach dem Verwandtschaftsgrad. Direkte Nachkommen (z. B. Kinder) und Ehepartner profitieren von hohen Freibeträgen. Im Allgemeinen sind Vermächtnisse an gemeinnützige Organisationen wie die Stiftung EnableMe Deutschland von der Erbschaftssteuer befreit, was diese Form der Spende besonders attraktiv macht.

A propos: Viele Eltern von Kindern mit Behinderungen haben große Sorgen, dass ihr mühsam angespartes Vermögen im Erbfall innerhalb kürzester Zeit für die Pflege- und Betreuungskosten des Kindes aufgebraucht wird und dieses leer ausgeht. Erfahren Sie mehr über das gültige Testament für Ihr Kind.
 


Wer kann Vermächtnisnehmer:in werden?

Grundsätzlich kann jede natürliche oder juristische Person als Vermächtnisnehmer*in eingesetzt werden. Dazu zählen neben Familienmitgliedern und Freunden auch Organisationen, Vereine und Stiftungen. Besonders bei einer „Erbschaftsspende“ oder „Testamentsspende“ ist es üblich, gemeinnützige Organisationen zu bedenken, um deren Arbeit auch über den Tod hinaus zu unterstützen.

 

Vermächtnis vs. Erbschaft

Der Unterschied zwischen einem Vermächtnis und einer Erbschaft liegt vor allem in der Art des Erhalts und den damit verbundenen Rechten und Pflichten. Während Erbende in die rechtlichen Positionen des/der Erblasser*in eintreten und Vermögen sowie Schulden übernehmen, erhalten Vermächtnisnehmer*innen nur das im Testament festgelegte Vermächtnis, das eine Zuwendung eines bestimmten Vermögensvorteils darstellt.

 

Nachlassplanung und Stiftungen

Ein interessanter Aspekt der Nachlassplanung ist die Möglichkeit, ein Vermächtnis zugunsten einer Stiftung zu bestimmen. Dies bietet zahlreiche Vorteile, wie die langfristige Sicherung des Nachlasses und die Förderung gemeinnütziger Projekte. Bei einem Stiftungserbe kann der/die Erblasser*in sicherstellen, dass das Vermächtnis dauerhaft für einen guten Zweck verwendet wird. 

 

Ihr Legat bei EnableMe/MyHandicap

Ein Vermächtnis zugunsten von EnableMe ist eine wertvolle Möglichkeit, über Ihr Leben hinaus etwas Sinnvolles zu bewirken. Ihre Unterstützung ermöglicht es uns, Menschen mit den unterschiedlichsten Formen von Behinderungen zu helfen, sei es durch Zugang zu lebenswichtigen Informationen, persönliche Beratung oder die Förderung von Inklusion in allen Lebensbereichen. Mit Ihrem Beitrag tragen Sie dazu bei, dass Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten die Unterstützung erhalten, die sie dringend benötigen, um ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu führen. Sie fragen sich, welche Wirkung Ihr Vermächtnis haben könnte? Hier finden Sie Wirkungsbeispiele unserer Arbeit. Wenn Sie erwägen, EnableMe in Ihrem Testament zu berücksichtigen, oder wenn Sie noch Fragen haben, kontaktieren Sie uns gerne. Wir stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung, um Sie bei diesem wichtigen Schritt zu unterstützen.

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Weitere Informationen zu Vermächtnissen

Verschaffungsvermächtnis

Ein Verschaffungsvermächtnis ist eine Verfügung, bei der der/die Erblasser*in verpflichtet ist, den vermachten Gegenstand zu beschaffen, falls er/sie ihn nicht bereits besitzt.

Vorausvermächtnis

Ein Vorausvermächtnis bedeutet, dass ein Erbe oder eine Erbin einen bestimmten Gegenstand oder Geldbetrag vorab erhält, bevor der restliche Nachlass verteilt wird. Dies kann insbesondere dann sinnvoll sein, wenn Erblasser*innen sicherstellen möchten, dass eine bestimmte Person oder Organisation besonders bedacht wird.

Immobilien und Vermächtnisse

Immobilien können ebenfalls Teil eines Vermächtnisses sein. Hierbei ist es wichtig, das Erbrecht und die steuerlichen Aspekte zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass die Übertragung reibungslos verläuft.

Erfüllung von Vermächtnissen

Die Erfüllung von Vermächtnissen obliegt den Begünstigten, die dafür sorgen müssen, dass die im Testament festgelegten Zuwendungen an die Vermächtnisnehmerinnen ausgezahlt oder übergeben werden. 

Auflagenvermächtnis

Ein Auflagenvermächtnis kann mit bestimmten Bedingungen verknüpft sein, die erfüllt werden müssen. Dies kann beispielsweise die Verpflichtung sein, eine bestimmte Aufgabe zu übernehmen oder eine Leistung zu erbringen.


 

„Die Spende im Namen unseres Ehrenmitglieds war uns ein besonderes Anliegen, um dessen Engagement und Werte weiterzutragen. Uns war wichtig, eine Organisation zu unterstützen, die junge Menschen und Menschen mit Behinderungen aktiv stärkt. EnableMe setzt genau hier an und leistet wertvolle Arbeit, die uns überzeugt hat.“

Baselbieter Turnverband


FAQ

Haben Sie Fragen zur Gestaltung Ihres Testaments oder zur Einrichtung eines Legats? Hier finden Sie Antworten.

  • Was ist eine Testamentsspende?

    Eine Testamentsspende bezeichnet die Verfügung im Testament, durch die ein Teil des Nachlasses an eine wohltätige Organisation gespendet wird.

  • Was ist eine Erbschaftsspende?

    Eine Erbschaftsspende bedeutet, dass ein Teil des Nachlasses an eine wohltätige Organisation gespendet wird.

  • Kann ich meinen Pflichtteil spenden?

    Das Spenden des Pflichtteils ist in der Regel nicht möglich, da gesetzliche Erbinnen und Erben Anspruch auf diesen Anteil haben.

  • Ist ein Vermächtnis steuerpflichtig?

    Erbschaftsspenden unterliegen in vielen Ländern der Erbschaftssteuer, wobei es spezifische Regelungen und Freibeträge geben kann, die die Steuerlast mindern.

  • Kann das Vermächtnis höher sein als das Erbe?

    Ein Vermächtnis kann nicht höher sein als der gesamte Nachlasswert. Es darf den Pflichtteil der gesetzlichen Erbinnen und Erben nicht schmälern.

  • Welche Arten von Vermächtnissen gibt es?

    Es gibt Barvermächtnisse, Sachvermächtnisse, Universalvermächtnisse und Auflagenvermächtnisse.
     

  • Wer kann Vermächtnisnehmer:in werden?

    Jede natürliche oder juristische Person kann Vermächtnisnehmer:in werden, einschließlich Familienmitglieder, Freunde, Organisationen und Stiftungen.

  • Was ist der Unterschied zwischen einem Vermächtnis und einer Erbschaft?

    Der Unterschied liegt in der Art des Erhalts und den damit verbundenen Rechten und Pflichten. Während Erbinnen und Erben  in die rechtlichen Positionen der verstorbenen Person eintreten, erhalten Vermächtnisnehmer:innen nur das festgelegte Vermächtnis.
     

  • Welche rechtlichen Aspekte sind bei einem Vermächtnis zu beachten?

    Wichtige Aspekte sind der Pflichtteil, die steuerlichen Regelungen und die genaue Verfügung im Testament, die sicherstellt, dass das Vermächtnis den gesetzlichen Anforderungen entspricht.

  • Kann eine Stiftung als Vermächtnisnehmer:in eingesetzt werden?

    Ja, Stiftungen können als Vermächtnisnehmer:innen eingesetzt werden. Dies bietet Vorteile wie die langfristige Sicherung des Nachlasses und die Förderung gemeinnütziger Projekte.

Das bewirken wir gemeinsam.