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Wohnen in einem Mehrgenerationenhaus

Mehrgenerationenhäuser verfolgen den sozialen Gedanken, dass Menschen verschiedenen Alters zusammenwohnen und sich umeinander kümmern. Dabei müssen die Bewohnerinnen und Bewohner nicht zwingend blutsverwandt sein, sondern können aus ganz unterschiedlichen Herkunftsfamilien stammen. Eine weitere Idee von Mehrgenerationenhäusern ist auch das gemeinschaftliche Nutzen knappen Wohnraums.

Eine junge Frau und eine Seniorin sitzen an einem gedeckten Tisch. | © pexels

Mittlerweile erleben Wohngemeinschaften mit unterschiedlichen Altersgruppen wieder eine Renaissance. (pexels)

Altbewährtes Wohnkonzept erlebt Aufschwung

Früher war es ganz normal, dass mehrere Generationen unter einem Dach lebten. Großeltern und Urgroßeltern kümmerten sich um die Kinder, während die Eltern arbeiteten. Diese wiederum sorgten dafür, dass es den älteren Familienmitgliedern auch im fortgeschrittenen Alter gut ging. Man war füreinander da, plante den Tag gemeinsam und profitierte vom Wissen der Generationen. Was früher üblich war, geriet in den letzten Jahrzehnten in Vergessenheit. Mittlerweile erleben Wohngemeinschaften mit unterschiedlichen Altersgruppen wieder eine Renaissance, da sie viele Vorteile bieten.

  • 1

    Gemeinsam statt einsam

    In manchen Familien sind es lediglich die Besuche an den Feiertagen, an denen Großeltern ihre Kinder und Enkelkinder zu Gesicht bekommen. Bis auf sporadische Anrufe fehlt oft der Kontakt zwischen den Generationen in den Familien. Hier helfen Mehrgenerationenhäuser älteren Menschen. Ziel ist es allerdings nicht 24 Stunden am Tag zusammen zu sein, sondern gemeinsam den Tag beziehungsweise die Woche zu planen, wobei auch Raum für individuelle Aktivitäten ist. Mehrgenerationenhäuser haben dabei den Vorteil, dass nicht nur Freizeitaktivitäten gemeinsam gestaltet werden können, sondern dass außerdem auch viele alltäglich Aufgaben geteilt werden können.

  • 2

    Aktiv im Leben bleiben

    Wer alleine wohnt, neigt schnell dazu nicht mehr so am Leben teilzunehmen, wie es möglich wäre. Das gilt nicht nur für die ältere Generation, sondern es sind auch jüngere Menschen von Vereinsamung betroffen. Personen, die mit unterschiedlichen Altersgruppen unter einem Dach wohnen, können sich gegenseitig motivieren, aktiv zu bleiben und ein Teil im Leben der anderen Menschen zu sein. Ältere Menschen motivieren dabei Kinder, sich auch für andere Dinge im Leben als Computer oder Fernseher zu interessieren. Die jüngere Generation bringt Leben sowie neue Ideen ins Haus und motiviert die Großeltern, sie bei Ausflügen oder bei anderen Aktivitäten zu begleiten.

  • 3

    Voneinander Lernen

    Einer der größten Vorteile eines Mehrgenerationenhauses ist, dass jede*r von anderen lernen kann. Dabei wird Wissen nicht nur von der älteren zur jüngeren Generation weitergegeben, sondern es passiert auch ein Wissenstransfer umgekehrt. Vor allem im Hinblick auf moderne Technologien wie Smartphones oder Computer profitieren ältere Menschen vom Wissen der Jungen. Die junge Generation kann vom reichen Erfahrungsschatz der Eltern und Großeltern profitieren, denn sie haben sich im Laufe ihres Lebens viele Fertigkeiten angeeignet, die heute nur noch selten in der Schule vermittelt werden. Dazu gehörten oft so augenscheinlich triviale Fertigkeiten, wie das Kochen oder auch einmal ein Loch in der Kleidung zu nähen. Die Erfahrung mit den Personen, mit denen das Haus geteilt wird, hilft auch im Kontakt und Umfang mit anderen Menschen außerhalb des Mehrgenerationenhauses.

Ein Mehrgenerationenhaus aufbauen

Ein Mehrgenerationenhaus kann nicht von einem Tag auf den anderen etabliert werden. Einerseits ist eine Infrastruktur wichtig, die für alle Altersgruppen geeignet ist. Für die ältere Generation müssen nach Bedarf barrierefreie Umbaumaßnahmen (beispielsweise im Badezimmer) durchgeführt werden. Außerdem muss geplant werden, wer wo wohnt. Dabei ist es wichtig, dass auch genügend Raum zwischen Alt und Jung ist, damit sich jeder entfalten kann und man sich nicht gegenseitig stört. Es muss aber auch Raum geschaffen werden, an dem alle Generationen vereint sein können. Dies ist der zentrale Treffpunkt wo gemeinsam geplant, geredet und ein Teil der Freizeit verbracht werden kann.


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