Wie barrierefrei ist ein Bungalow?
Seit einigen Jahren erlebt der Bungalow als besondere Bauform ein echtes Comeback. Vor allem das Thema Barrierefreiheit wird mit dem Bungalow in Verbindung gebracht. Doch ist ein Bungalow automatisch barrierefrei? Und was sollte beim Bau beachtet werden, damit im neuen Zuhause Wohnen ohne Barrieren möglich ist?

Wie barrierefrei sind Bungalows? (pixabay)
Ist ein Bungalow immer barrierefrei?
In den 1960er-Jahren erfreuten sich Bungalows in ganz Deutschland großer Beliebtheit. Nachdem die Begeisterung für diese Häuser für einige Jahrzehnte verschwand, gilt der Bungalow mittlerweile wieder als beliebte Bauform. Die meisten Menschen bringen einen Bungalow mit barrierefreiem Wohnen in Verbindung. Tatsächlich kann ein Bungalow mit eingeschossiger Bauweise barrierefrei sein, dies ist jedoch nicht automatisch der Fall. Zum Beispiel sind viele Bungalows unterkellert. Und auch der Eingangsbereich oder der Weg in den Garten kann aus Stufen bestehen.
Wer auf der Suche nach einem barrierefreien Zuhause ist, sollte darauf achten, dass sich keine Treppen im Eingangsbereich befinden. Alternativ kann eine Kombination aus Treppenanlage und Rampe errichtet werden, so dass der Zugang zum Haus für alle möglich ist.
So wird der Bungalow barrierefrei
Wenn man sich ein Haus kauft oder baut, bietet es sich an, auch an später zu denken. Deswegen entscheiden sich viele für eine Eigentumswohnung, die entweder im Erdgeschoss liegt oder mittels Aufzug erreicht werden kann. Doch es bietet sich auch viel Gestaltungsspielraum, wenn man ein Bungalow als Fertighaus kaufen oder bauen möchte, wie beispielsweise FingerHaus zeigt. Wichtig ist, mit dem Fertighausanbieter zu besprechen, dass es sich um einen barrierefreien Bungalow handeln soll. Dieser kann dann direkt alters- sowie behindertengerecht geplant werden.

Infrage kommt etwa ein barrierefreier Winkelbungalow mit Walmdach. Dessen Eingangsbereich kann in der Winkelbungalowecke angesiedelt werden, wo sich klassischer Weise sonst die Terrasse befindet. Der dadurch entstandene Vorraum ermöglicht einen wind- und wettergeschützten Aufenthalt im Freien.
Unter anderem sind folgende Anhaltspunkte bei der Planung eines barrierefreien Bungalows wichtig:
- Der Eingangsbereich sollte absatz- und schwellenfrei sein
- Die Böden sind ebengleich und rutschfest
- Die Bewegungsfläche innerhalb des Bungalows beträgt mindestens 90 cm x 120 cm
- Die nutzbare Durchgangsbreite der Türen liegt bei mindestens 80 cm
- Die Flurbreite wird mit mindestens 120 cm geplant
- Als Wendefläche für Rollstuhlfahrer*innen sollten 150 cm x 150 cm eingeplant werden
- Ebenso wichtig sind unterfahrbare Arbeitsflächen sowie ein entsprechender Wasch- und Esstisch
- Die Badezimmertür öffnet sich nach außen
- Es sollte eine bodengleiche Dusche mit mindestens 90 cm x 90 cm eingebaut werden
- Lichtschalter und Steckdosen sollten in 85 cm Höhe angebracht werden
Besonderes Augenmerk sollte vor allem auf der Toilette bzw. dem Bad liegen. Damit die tägliche Hygiene auch ohne die Hilfe anderer Personen erfolgen kann, sind genügend Platz sowie eine passende Sitztiefe und Höhe wichtig für eine barrierefreie Toilette.
Fazit: Barrierefreies Umbauen als Alternative
Nicht immer besteht die Möglichkeit, sich einen Bungalow direkt nach den individuellen Vorstellungen planen und bauen zu lassen. Möchte man lieber auf ein bereits fertiges Haus zurückgreifen, kann man dieses mit einer finanziellen Förderung barrierefrei umbauen. Mögliche Ansprechpartner dafür sind die Pflegeversicherung, Rehabilitationsträger und Integrationsämter. Dort kann man sich auch informieren lassen, inwieweit der Umbau oder Kauf einer barrierefreien Wohnung bezuschusst wird. In vielen Fällen bieten Bungalows die besten Voraussetzungen für spätere Nachrüstungen.
Wir bedanken uns bei FingerHaus für die Bereitstellung dieses Artikels.