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Verpflichtender Versicherungsschutz

Versicherungsschutz ist für Menschen mit Behinderung besonders wichtig. Dadurch reduzieren sie die Haftung im Schadensfall und können ihre finanzielle Situation verbessern. Doch welche Versicherung ist notwendig und auf welche kann man verzichten?

© Pixabay

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Spätestens im Erwachsenenalter, wenn man nicht mehr mit den Eltern versichert ist, stellt sich die Frage, welche Versicherungen man abschließen sollte und auf welche man verzichten kann. Vor dieser Entscheidung stehen alle, unabhängig davon, ob sie eine Behinderung haben oder nicht.

Grundsicherung durch Sozialversicherung ist die Regel

Das Sozialversicherungssystem in Deutschland bietet einen Mindestschutz für nahezu alle Menschen, da in diesem Bereich weitgehend Versicherungspflicht besteht und die Versicherungen in der Regel alle Menschen annehmen müssen.

Das Sozialversicherungssystem umfasst unter anderem die Rentenversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Unfallversicherung und Arbeitslosenversicherung. Damit werden Ereignisse wie Langlebigkeit, Krankheit, Pflegebedürftigkeit oder der Jobverlust teilweise abgesichert.

Die Beiträge für diese Versicherung werden vom Bruttolohn direkt abgezogen und zusammen mit dem Arbeitgeberanteil an die Versicherungen abgeführt. Wer eine Anstellung hat, bezahlt also automatisch in die Sozialversicherungen ein. Personen die keinen Lohn erhalten und auf Sozialhilfe oder vergleichbare staatliche Absicherung angewiesen sind, werden die Kosten der Versicherung bezahlt. Mit den verpflichtenden Versicherungen ist jedoch nur ein Mindestschutz gegeben, der durch private Zusatzversicherungen ergänzt werden kann.

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Kranken- und Pflegeversicherung

Zum verpflichtenden Versicherungsschutz zählen unter anderem die Kranken- und Pflegeversicherung. Die gesetzliche Krankenversicherung greift bei medizinischen Untersuchungen, Eingriffen sowie bei der Beschaffung von Hilfsmitteln. Kosten für medizinisch notwendige Arzneimittel werden ebenfalls von der Krankenversicherung übernommen. 

Die Pflegeversicherung greift hingegen meistens erst in der Nachsorge. Kosten für häusliche oder stationäre Pflege werden ebenso wie das Pflegegeld von der Pflegeversicherung getragen.

Renten- und Unfallversicherung

Beiträge an die gesetzlich Rentenversicherung werden direkt vom Bruttolohn abgezogen und dienen der Versorgung beim Eintritt in die Rente. Für Menschen mit einer Schwerbehinderung ergeben sich zudem besondere Rechte was die Höhe des Rentenalters betrifft. Weitere Infos dazu finden betroffene Personen in unserem Artikel zur Rente.

Die Unfallversicherung greift, wenn es im Rahmen einer Beschäftigung zu einem Unfall kommt. Durch die Unfallversicherung werden Behandlungskosten oder Gehaltsausfälle aufgrund des Unfalls bezahlt. Es empfiehlt sich hier je nach Beruf zusätzlich eine private Unfallversicherung abzuschließen. Wie bei allen anderen verpflichtenden Versicherungen, werden auch hier sämtliche Beiträge direkt vom Bruttolohn abgezogen.

Welche Versicherungen sind wirklich nötig?

Die Wahl der Versicherungen ist immer eine sehr persönliche Sache. Schließlich geht es darum, das Risiko eines eintretenden Schadens abzusichern, ohne eine allzu große finanzielle Verpflichtung einzugehen.

Um eine gute Balance zwischen Sicherheit und finanzieller Machbarkeit zu finden, lohnt es sich, eine Prioritätenliste anzufertigen. Entscheidend sind folgende Fragen: Wie gravierend sind die Auswirkungen, wenn ein Schaden eintritt? Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Schaden eintritt? Was kostet es, einen eventuellen Schaden abzusichern?

© Gesellschaftsbilder, Andi Weiland (Gesellschaftsbilder, Andi Weiland)

Haftpflichtversicherung praktisch unumgänglich

Auch wenn sie gesetzlich nicht vorgeschrieben ist, die private Haftpflichtversicherung  ist absolut notwendig.

Da jeder Mensch laut Gesetz für einen fahrlässig – aber nicht vorsätzlich – verursachten Schaden haften muss, kann schon eine kleine Unachtsamkeit sehr teuer werden, ja sogar den finanziellen Ruin bedeuten.

Das gilt vor allem, wenn man nicht „nur“ einen Sachschaden anrichtet, sondern durch sein Handeln eine Person verletzt. Im Vergleich zu dem großen Schutz, den eine Haftpflichtversicherung im Schadensfall bietet, ist die Versicherung meistens günstig, da es viele Versicherungsnehmerinnen und Versicherungsnehmer gibt die einzahlen. Je nach Versicherungsgesellschaft kostet sie nur circa 60 Euro im Jahr.

Auch wenn der Abschluss einer Privathaftpflichtversicherung nicht obligatorisch ist, ist er heute beinahe unentbehrlich.


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