Prostatakrebs – Ursachen, Symptome und Diagnostik
Prostatakrebs ist mit rund 25 Prozent die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland. Als Hauptrisikofaktor gilt das Lebensalter – es liegt im Durchschnitt bei über 70 Jahren. Deshalb sollten insbesondere ältere Männer regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen.
Prostatakrebs betrifft viele Männer. (pixabay)
Eine Krebserkrankung beginnt immer mit einer Veränderung des Genmaterials einer Zelle. Im Normalfall werden diese Fehler von den Abwehr- und Reparaturmechanismen des Organismus erkannt und beseitigt. Bei der Entstehung eines bösartigen Tumors versagt diese Wachstumskontrolle allerdings und die fehlerhafte Zelle kann sich ungebremst vermehren. Dabei wächst die Wucherung auch in umliegendes, gesundes Gewebe und zerstören dieses.
Bei Prostatakrebs, in der Medizin auch als Prostatakarzinom bezeichnet, entsteht eine solche bösartige Wucherung im Bereich der Vorsteherdrüse des Mannes – der sogenannten Prostata.
Anfangs kaum Symptome
Das Gefährliche an Prostatakrebs ist, dass er gerade zu Beginn der Erkrankung kaum Beschwerden verursacht. Häufig merken Betroffene selbst dann nichts, wenn die Krebserkrankung bereits fortgeschritten ist. Denn viele der Symptome wie häufiger Harndrang oder eine gestörte Sexualfunktion treten auch bei der sich in zunehmendem Alter häufigen gutartigen Prostatavergrößerung auf.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen
Gerade weil die Anzeichen für ein Prostatakarzinom vom Laien oft nicht erkannt werden ist es so wichtig, regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Das trifft besonders auf Männer ab dem 50. Lebensjahr zu, da ab diesem Alter bei jedem zweiten Mann Veränderungen der Prostata festzustellen sind. Dabei kann es sich um eine gutartige Vergrößerung der Drüse handeln, die so genannte Benigne Prostatahyperplasie (BPH). Nach und nach wird die Harnröhre dadurch eingeengt, sodass es zu Beschwerden kommen kann: Der Harnstrahl wird schwächer und der Harndrang häufiger.
Neben der gutartigen Prostatavergrößerung kann es jedoch auch zu bösartigen Veränderungen kommen. Allerdings bildet sich das Karzinom häufig in der vorderen Region der Vorsteherdrüse und ist daher mit dem Finger vom Enddarm aus meist gut zu ertasten. Urolog*innen können somit ohne großen Aufwand Veränderungen feststellen und bei Verdacht auf Prostatakrebs weitere Untersuchungen einleiten.
Diagnostik bei Verdacht auf Prostatakrebs
Wird ein verdächtiger Tastbefund festgestellt, werden weitere Untersuchungen vorgenommen. Dazu gehört zunächst eine Ultraschalluntersuchung, die sogenannte Sonografie. Zudem kann eine Blutuntersuchung Aufschluss über eine mögliche Krebserkrankung geben. Ist der PSA-Wert im Blut erhöht, so ist dies ein zuverlässiges Indiz auf ein Prostatakarzinom. Jedoch sind die Laborwerte allein noch kein Beweis. Einen sicheren Befund erhält man durch eine Gewebeuntersuchung. Erhärten die Untersuchungen also den Verdacht auf ein Prostatakarzinom, wird eine Gewebeprobe entnommen, die dann pathologisch begutachtet wird. So können Expert*innen bestimmen, um welche Art der Veränderung es sich handelt. Auch das Stadium der Erkrankung lässt sich feststellen. Abhängig vom Ergebnis der feingeweblichen Untersuchungen schließen sich weitere an.
Prognose und Heilungschancen
Die Heilungschancen bei Prostatakrebs sind abhängig davon, wie weit die Krankheit fortgeschritten ist. Wird das Karzinom rechtzeitig erkannt und behandelt, ist die Prognose durchaus gut. Studien zeigen auch, dass sich ein bewusster Lebensstil und eine positive Einstellung positiv auf die Genesung auswirken. Vielen Betroffenen hilft es zudem, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.