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Johannes Erfolgsgeschichte – Für mich gibt es keine „Probleme“ sondern nur „Herausforderungen“

„Ich bin Sportwissenschaftler, Speaker, Motivationscoach und Berater. Fast schon wie selbstverständlich fahre ich Longboard, springe mit dem Rollstuhl vom 7,5 Meter-Brett, bin den 16 Kilometer Mud Masters gelaufen und plane in der 2. Hälfte 2021 auf den 400 Meter hohen Zuckerhut in Rio de Janeiro zu klettern! Für mich gilt: nichts ist unmöglich!“

Profilaufnahme von Johannes Grasser mit schwarzer Baseball-Kappe und weißem T-Shirt. | © Simon Spaedtke

Für Johannes ist es wichtig nicht stehen zu bleiben, sondern stattdessen immer offen zu bleiben. (Simon Spaedtke)

Ich wollte und will äußeren Einflüssen nicht die Macht über mein Leben einräumen. Ich bin der Chef meines Lebens – und somit auch verantwortlich dafür. Damit ich das auch weiterhin bleibe, ist Folgendes wichtig: Nicht stehen zu bleiben, offen für Neues zu sein und kreative Lösungen zu suchen. Dadurch entstehen für mich Glück, Freude, Erfolg und neue Kreativität.

Tetraspastik – Na und!?

Mit dieser Behinderung – der schwersten Form auch noch – sollte ich eigentlich nicht in der Lage sein, eigenständig zu sitzen, zu stehen oder zu gehen. Aber ich bin Sportwissenschaftler. Nichts ist unmöglich!

Im Mai 1989 wurde ich in Bamberg geboren. Aufgrund der Frühgeburt sowie weiterer Komplikationen in den folgenden Tagen habe ich seither die schwerste Form der Infantilen Cerebralparese (ICP) – eine beinbetonte Tetraspastik.

Mit dieser Behinderung sollte ich eigentlich permanent auf einen Rollstuhl und eine 24/7 Betreuung angewiesen sein. Und Sport machen – gar nicht denkbar! Aber weil ich mir nicht vorschreiben lassen will, wie ich und mein Körper sein sollten, breche ich auch hier Stereotype auf. 

Ich versuche mich an jedem nur irgendwie möglichen Sport sowie jedweder Herausforderung im Leben, trainiere mehrere Stunden täglich und lasse mich einfach von nichts unterkriegen.

Geht nicht, gibt's nicht und Training ist alles

Johannes Grasser sitzt lächelnd in seinem Rollstuhl vor dem Werbebanner der deutschen Sporthilfe. | © Johannes Grasser

Johannes trainiert mehrere Stunden täglich – „Geht nicht gibt´s nicht“ (Foto: Johannes Grasser).

Doch jetzt mal Klartext: Nach meinem Abitur ging es zum Sportstudium an die TU München. Währenddessen habe ich sogar zwei Semester an der QUT in Brisbane, Australien studiert. Es folgte der Master an der Deutschen Sporthochschule Köln, wo ich parallel noch ein Studium zum Spiel- und Videoanalysten beim DFB absolvierte. 

Neben meinen Tätigkeiten im Bereich der Basketball- sowie Fußball Bundesliga und als Head of Innovations eines (Sport-) Analysesystems habe ich mich mit der Entwicklung einer Sport- und Gesundheitskleidung für eine bessere Körperhaltung auf den Weg in die Selbstständigkeit gemacht. Auch, weil ich am Arbeitsmarkt – unabhängig meiner Qualifikationen – wegen meiner körperlichen Einschränkung abgelehnt wurde.

Denn jede noch so große Schwierigkeit fordert uns als Mensch und als Gesellschaft heraus, sie zu lösen – mal mit mehr, mal mit weniger Aufwand und vielleicht mit vielen Rückschlägen. Aber es wird immer eine Lösung oder zumindest eine weiterführende Erkenntnis geben. Und wenn es nur zu Teilen ist.

Für mich gibt es keine „Probleme“ sondern nur „Herausforderungen“.


Wir bedanken uns ganz herzlich bei Johannes Grasser und found-it.org für die Bereitstellung dieses Artikels.


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