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Nahrungsmittelunverträglichkeiten – Tipps für den Alltag

Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten können zu Einschränkungen im Alltag führen. Mittlerweile haben auch immer mehr Restaurants Alternativen für Menschen mit Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten. Zudem fangen viele Restaurants an pflanzliche Alternativen zuzubereiten.

Eine Aufnahme eines Tisches mit verschiedenen Frühstücksgerichten – Haferbrei mit Obst, Waffeln, Honig, Milchkännchen, Karaffen, Kaffee | © Brooke Lark/unsplash

Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten können zu Einschränkungen im Alltag führen (Brooke Lark/unsplash)

Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten beeinträchtigen die Lebensqualität. Viele Menschen trauen sich nicht mehr, Einladungen zu Partys anzunehmen, Restaurants zu besuchen oder auf Reisen zu gehen. Was für viele Menschen selbstverständlich ist, kann für viele Allergiker*innen und ernährungssensible Menschen Stress bedeuten.

Zu Hause ist die Versorgung einfacher, denn mit der Zeit spielt sich das ein. Betroffene wissen, wo sie einkaufen können oder welche Produkte ihnen guttun.

Ist eine Allergie besonders stark ausgeprägt und beeinträchtigt den Alltag sehr umfassend, kann diese sogar als Behinderung anerkannt werden. Vor allem, wenn die Berufstätigkeit eingeschränkt ist, kann offiziell eine Erwerbsminderung festgestellt werden und es besteht die Möglichkeit, einen Behindertenausweis zu beantragen.

Einschränkungen im Alltag

Beim Einkaufen können Lebensmittelallergiker*innen und Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten nicht einfach nach Lust und Laune zugreifen. Die Inhaltsstoffe jedes Produktes müssen zunächst aufmerksam studiert werden. Die Leitfragen sind dabei: „Was ist drin?“ und „Darf ich das essen?“.

Dies schränkt die Anzahl und Art der möglichen Lebensmittel ein und kann besonders im Urlaub eine Herausforderung darstellen. Selbstversorgung ist dabei meist leichter als das Buffet im Hotel, jedoch gibt es auch immer mehr Unterkünfte, die sich auf Menschen mit Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten einstellen.

Anpassung der Ernährung

Um beschwerdefrei leben zu können, muss die Ernährung konsequent umgestellt werden. Ärzt*innen und Ernährungsberater*innen unterstützen dabei, unbedenkliche Lebensmittel zu finden. Die individuelle Erfahrung zeigt, was in welchen Mengen in Frage kommen kann und welche Produkte am besten komplett vom Speiseplan gestrichen werden sollten. So entsteht ein individueller Plan, der dabei hilft, sich im Alltag beschwerdefrei zu ernähren.

Für viele Produkte gibt es inzwischen Alternativen, auf die Menschen mit Allergien und Unverträglichkeiten zurückgreifen können. Wer beispielsweise keine Laktose verträgt, hat die Möglichkeit statt Kuhmilch auf Sojamilch, Hafermilch oder Reismilch auszuweichen. Es gibt auch Joghurt, Pudding, Schokolade und Brotaufstriche, die nur pflanzliche Produkte enthalten. Etliche Lebensmittel wie Käse, Schokolade und Schlagsahne sind auch laktosefrei erhältlich.

Auf einer Grasfläche liegt eine weiße Decke. Auf ihr befinden sich Picknickkorb, ein Sonnenhut, ein aufgeklapptes Buch und ein Holzbrett mit Käsescheiben, Oliven und Krackern. | © Evangelina Silina/unsplash Selbstversorgung kann bei Nahrungsunverträglichkeiten einfacher sein (Evangelina Silina/unsplash)

Vorsicht vor „verstecktem Gluten“

Wer Gluten vermeiden muss, sollte von verarbeiteten Lebensmitteln Abstand nehmen. Denn in industriell gefertigten Produkten kann sich Gluten in versteckter Form finden. Vorsicht ist beispielsweise bei Kartoffelchips und Pommes geboten. Damit sie möglichst knackig-frisch beim Verzehr sind, werden sie mit Mehl bestreut. Diese Panade enthält in der Regel Weizenmehl.

Um Fruktose besser verarbeiten zu können, hilft die Einnahme von Traubenzucker. Auch sollten Früchte möglichst nicht allein verzehrt werden. Zusammen mit Milch sind sie bei einer Fruktoseintoleranz bekömmlicher. Das liegt an dem enthaltenen Fett und Eiweiß, beides verzögert die Aufnahme der Fruktose.

Bei Histaminintoleranz ist Frische ein wesentliches Kriterium. Je unverarbeiteter die Lebensmittel sind und je unmittelbarer sie zubereitet und verzehrt werden, desto besser. Merkblätter helfen bei der Zusammenstellung der Ausschlussdiät.

Selbst kochen und versorgen

Es ist sinnvoll, möglichst frische Lebensmittel einzukaufen, selbst zu backen und zu kochen. Das macht zwar etwas mehr Arbeit, dafür gibt es bei den Zutaten keine bösen Überraschungen.

Eine konsequente Selbstversorgung, auch auf Reisen, heißt auch, dass sich Lebensmittelallergiker*innen und Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten nicht rechtfertigen oder erklären müssen. Außerdem weiß niemand so gut über die richtige Ernährung Bescheid wie sie selbst.

Eine Restaurant-Küche mit drei Köchen, die arbeiten. | © Michael Browning/unsplash Nachfragen bezüglich Inhaltsstoffen können für Lebensmittelallergiker*innen eine notwendige Vorsichtsmaßnahme in Restaurants sein (Michael Browning/unsplash)

Restaurantbesuche als Risiko

Schwieriger als beim Einkaufen im Supermarkt wird es beim Essengehen. Zwar gilt die Kennzeichnungspflicht auch für unverpackte Lebensmittel und den Gastronomie-Bereich. Allerdings ist gerade bei letzterem nicht klar, wie ernst Imbisse und Restaurants die Verordnung nehmen. Für Lebensmittelallergiker*innen, bei denen selbst winzige Spuren eine Reaktion auslösen können, ist auch das ein Risiko.

Nachfragen bezüglich der Inhaltsstoffe und Wünsche, diese gegebenenfalls wegzulassen sind Vorsichtsmaßnahmen, die dafür sorgen, dass auf Restaurantbesuche nicht vollständig verzichtet werden muss. Haben Betroffene keinen Einfluss auf die Zubereitung der Speisen, gibt es in der Apotheke Enzym-Tabletten, die den Abbau von Laktose oder Histamin unterstützen.

Essen unterwegs

Wer gern Ausflüge macht oder beruflich viel unterwegs ist, versorgt sich am besten selbst mit Proviant, das spart Geld und Nerven. In den Sommermonaten bietet sich die Unterbringung von Speisen und Getränken in Kühlboxen an. In Thermoskannen lassen sich nicht nur Getränke, sondern auch Suppen unkompliziert mitnehmen.

Bei Reisen ins Ausland kann die Verständigung erschwert sein. Wer die Sprache des Reiselandes nicht spricht, sollte sich zur Sicherheit eine App aufs Handy laden, ein Zeigewörterbuch und ein Taschenwörterbuch mitnehmen. Auf diese Weise können Selbstversorger*innen beim Einkaufen Lebensmittel und Zutaten vor dem Verzehr auf mögliche Allergene prüfen und sich verständigen.

Beim Urlaub im Hotel ist englischsprachiges Personal eine Hilfe. Trotzdem schadet es nicht, die wichtigsten Lebensmittel in der Landessprache auswendig zu lernen. Wer nicht in der Fremdsprache sprechen möchte, kann zwei Listen, eine mit Dingen, die unbedingt vermieden werden müssen und eine mit unproblematischen Lebensmitteln vorbereiten und bei Bedarf vorzeigen.


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