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Elektromobile erhöhen Mobilität

Elektromobile, sogenannte Electric Scooter, tragen dazu bei, dass Menschen mit einer Mobilitätseinschränkung selbstständig längere Strecken zurücklegen können. Die batteriebetriebenen Leichtfahrzeuge sind als Hilfsmittel anerkannt - dennoch sollte man vor der Anschaffung einiges beachten.

 zwei Personen fahren nebeneinander auf einem Schotterweg mit einem elektrischen Rollstuhl. Das Bild ist von hinten aufgenommen, es ist ein schöner Tag. | © pixabay.com

Elektromobile tragen dazu bei, dass Menschen mit einer Mobilitätseinschränkung selbstständig längere Strecken zurücklegen könen. (pixabay.com)

Menschen, die beispielsweise aufgrund einer Gehbehinderung keine längeren Strecken zurücklegen können, werden dadurch in ihrem Sozialleben häufig beeinflusst. Ein Elektromobil kann ihnen helfen, sich ohne Hilfe fortzubewegen, Einkäufe zu transportieren und an Veranstaltungen teilzunehmen.

Elektromobile dürfen ohne Führerschein gefahren werden

Ein Elektromobil - auch als Electric Scooter bezeichnet - ist ein kleines Fahrzeug, das elektrisch betrieben wird. In den meisten Ausführungen hat es einen Sitz für eine Person und bietet die Möglichkeit, Gegenstände auf der Bodenplatte zwischen den Beinen und in einem Korb am Lenker zu transportieren. An manchen Elektromobilen kann auch ein Anhänger befestigt werden, sodass man größere Gegenstände transportieren kann. Elektromobile sind zwischen sechs und 15 Stundenkilometer schnell und dürfen ab dem 15. Lebensjahr ohne Führerschein gefahren werden. Sogenannte Krankenfahrstühle, deren Höchstgeschwindigkeit sechs Stundenkilometer nicht übersteigt, sind zulassungsfrei, schnellere Elektromobile benötigen ein Versicherungskennzeichen, wie es auch beim Mofa verwendet wird.

Verstellbarer Sitz erleichtert Einstieg

Viele Elektromobile haben einen verstellbaren oder drehbaren Sitz, der den Einstieg in das Elektromobil erleichtert. Damit sind die Fahrzeuge für Menschen mit Bewegungseinschränkungen leicht zu benutzen. Um ein Elektromobil fahren zu können, benötigt man allerdings beide Arme, zumal man sich am Lenker festhalten muss, um das Fahrzeug zu steuern. Deshalb sind Elektromobile vor allem für gehbehinderte Menschen geeignet, weniger für Menschen mit sehr komplexen Bewegungseinschränkungen.

Ausstattung für jeden Geschmack und Geldbeutel

Bei Elektromobilen ist es fast wie bei Autos: Es gibt sie in vielen verschiedenen Varianten und zu ganz unterschiedlichen Preisen. Vom einfachen Elektromobil für rund 1.000 Euro bis zur Luxusausführung mit Dach für 10.000 Euro ist alles zu haben. Die Preise richten sich nach der individuellen Ausführung - etwa der Größe, der Batterie oder dem Material.

Krankenkasse übernimmt die Kosten

Elektromobile sind eine Sonderform des Elektrorollstuhls und grundsätzlich als Hilfsmittel anerkannt. Das bedeutet, dass die Kosten für ein Elektromobil von der Krankenkasse übernommen werden können. Hierfür ist es notwendig, dass der Arzt oder die Ärztin ein Elektromobil verschreibt. Für die Verordnung müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein - unter anderem eine medizinische Notwendigkeit. Wer ein Elektromobil haben möchte, um die Mobilität im Alltag zu steigern, sollte dies also zunächst mit Haus- oder Fachärzt*innen besprechen. Sobald das Rezept ausgestellt ist, kann man sich beim Fachhändler oder im Sanitätshaus beraten lassen, um das Elektromobil zu finden, das die individuellen Bedürfnisse bestmöglich erfüllt. In der Regel wird das Fachgeschäft auch die Abrechnung mit der Krankenkasse vornehmen. Patient*innen bezahlen nur den Eigenanteil von zehn Prozent, der zehn Euro pro Verordnung allerdings nicht übersteigen darf. Um ganz sicher zu gehen, sollte man sich die Kostenübernahme von der Krankenkasse aber bestätigen lassen, bevor man das Elektromobil kauft.

Luxus-Ausführungen und Selbstzahler*innen

Bei der Wahl des Elektromobils gilt: Nicht alles, was schön ist, bezahlt auch die Krankenkasse. Die Versicherung übernimmt in der Regel die Kosten für ein geeignetes Elektromobil, nicht aber für die Luxus-Variante. Wer Sonderausstattung oder einen schnelleren Antrieb wünscht, muss den Mehrpreis selbst bezahlen. Das gilt auch in den Fällen, in denen Ärzt*innen oder die Krankenkasse keine Notwendigkeit für die Versorgung mit einem Elektromobil sehen. Dann müssen die Kosten selbst aufgebracht werden. Viele Sanitätshäuser und Fachbetriebe bieten die Möglichkeit, Elektromobile in mehreren Raten zu bezahlen.


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