Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer
Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer

Diabetes bei Kindern: Symptome und Behandlung

Wenn bei einem Kind Diabetes Typ 1 festgestellt wird, bedeutet das eine grundlegende Umstellung in vielen Bereichen. Der Diabetes wird das Kind und sein Umfeld ein Leben lang begleiten.

Junge mit Fußball unter dem Arm lächelt in die Kamera | © unsplash

Diabetes Typ 1 tritt häufig bereits im Kindes- und Jugendalter auf. (unsplash)

Die weitaus häufigste Diabetesform im Kinder- und Jugendalter ist Typ-1-Diabetes. Dabei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der der Körper seine eigenen Zellen angreift und die insulinproduzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Die Erkrankung beginnt häufig bereits in jungen Lebensjahren. Die genaue Ursache des Typ-1-Diabetes ist nicht geklärt. Gene spielen eine Rolle bei der Entstehung der Krankheit. Außerdem ist es möglich, dass Viruserkrankungen wie Masern, Mumps oder Röteln im Zusammenhang mit Typ-1-Diabetes stehen.

Typ-1-Diabetes bei Kindern erkennen

Die ersten typischen Symptome des Typ-1-Diabetes sind nicht ganz eindeutig und treten in der Regel plötzlich auf. Ein schier unstillbarer Durst, übermäßig starker Harndrang und Schlappheit können erste Anzeichen für Diabetes sein. Ein weiterer und eindeutigerer Hinweis auf eine Diabeteserkrankung ist ein nach Azeton riechender Atem. Wer diese Symptome bei seinem Kind wahrnimmt, sollte unbedingt ärztlichen Rat einholen. Liegt tatsächlich Diabetes vor, ist es ausgesprochen wichtig, dass eine entsprechende Behandlung schnellstmöglich startet.

Insulintherapie

Wer an Typ-1-Diabetes erkrankt, ist sein ganzes Leben auf eine Insulinzufuhr von außen angewiesen. Die Insulinverabreichung geschieht in der Regel über eine Spritze, einen Pen oder mithilfe einer Insulinpumpe. Besonders bei Kindern variiert die Menge des benötigten Insulins sehr, da sie sich noch im Wachstum befinden, sich viel bewegen und der Blutzuckerspiegel dementsprechend schwankt. Hier müssen Eltern und Ärzt*innen besonders aufmerksam sein und die Entwicklungen des Kindes genau beobachten, um Über- und Unterzuckerungen zu vermeiden. Eine engmaschige Blutzuckerkontrolle ist deshalb vor allem bei Kindern unbedingt zu empfehlen.

Bei Typ-1-Diabetes wird am häufigsten die intensivierte Insulintherapie (ICT) eingesetzt, da sie eine recht flexible Lebensweise ermöglicht. Zweimal pro Tag wird ein langwirkendes Basalinsulin gespritzt, das den Grundbedarf über den Tag verteilt deckt. Zu den Mahlzeiten sorgt ein kurz wirkendes Insulin dafür, dass der Blutzuckerspiegel nicht in die Höhe schnellt.

Die Insulinpumpentherapie (CSII) ist für Kinder besonders empfehlenswert, weil es beispielsweise leichter ist, die Insulinmenge an den geringeren Bedarf bei Kindern anzupassen. Da durch die Pumpe die basale Insulinversorgung dauerhaft verbessert wird, kann das Risiko für Unterzuckerungen generell gesenkt werden. Zudem fällt bei der CSII das regelmäßige eigenhändige Spritzen weg, was besonders für die ganz jungen Betroffenen einen großen Vorteil darstellt. Auf diese Weise können Kinder einen relativ normalen Alltag mit Sportaktivitäten und Verabredungen genießen.

Richtig reagieren in kritischen Situationen

Trotz einer gewissenhaften und regelmäßigen Überprüfung des Blutzuckerwerts kann es besonders bei Kindern mit Typ-1-Diabetes vergleichsweise häufig zu einer leichten Unterzuckerung kommen. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich: So kommt es vor, dass die Insulindosis zu hoch ist, eine Mahlzeit vergessen wird oder sportliche Aktivitäten nicht korrekt in die Berechnung der Insulinzufuhr einbezogen werden.

Um eine Unterzuckerung zu vermeiden beziehungsweise früh zu erkennen, müssen Eltern und Erzieher*innen oder Lehrer*innen und auch das Kind selbst stets wachsam sein und auf erste Warnzeichen achten. Mithilfe von Traubenzucker oder zuckerhaltigen Getränken kann eine leichte Unterzuckerung jedoch schnell wieder behoben werden. Im Falle einer extremen Unterzuckerung kann jedoch ein hypoglykämischer Schock (diabetischer Schock) mit Bewusstlosigkeit eintreten. In diesem Fall muss unbedingt Glukagon verabreicht und der Rettungsdienst verständigt werden, um den Blutzuckerwert wieder auf ein normales Level zu bekommen.

Auch eine Überzuckerung kann beispielsweise bei falschen Insulindosen, zu wenig Bewegung oder Stress auftreten und gefährlich werden. Erste Anzeichen sind übermäßiger Durst, häufiger Harndrang, Übelkeit oder auch azetonhaltige Atemluft. Hier muss umgehend Blutzucker gemessen und bei Bedarf Insulin gespritzt werden. Zudem sollte das betroffene Kind viel Wasser trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Es ist dringend zu empfehlen in solch einer Situation ärztlichen Rat einzuholen, da es im schlimmsten Fall zu einem diabetischen Koma kommen kann.

Es ist wichtig, dass Kinder mit Typ-1-Diabetes schon früh lernen, wie sie mit ihrer Krankheit umgehen und in kritischen Situationen reagieren müssen. Das bedeutet allerdings auch, dass die Eltern ihrem Kind Vertrauen entgegenbringen und es schon frühzeitig in die Behandlung der Krankheit mit einbeziehen – denn nur so kann das Kind ein Gefühl für seinen Diabetes bekommen und selbstständig immer mehr Verantwortung übernehmen.

Mit farbigen Muster den Alltag bunter gestalten

Bei Diabetes-Typ-1 gehören Utensilien wie ein Blutzuckermessgerät und ein Insulin-Pen zur Grundausstattung. Solche Geräte sind in der Regel einheitlich und in gedeckten Farben wie schwarz oder grau gehalten. Gerade aber Kinder lieben bunte Farben und verspielte Muster, sodass es sich hier anbietet, kreativ zu werden. Eine tolle Möglichkeit sind die MyDesign Aufkleber und Hüllen von AkkuCeck mit zahlreichen verschiedenen Motiven. So lassen sich die Messgeräte ganz leicht verschönern und helfen vielleicht ein wenig dabei, das Kind ans tägliche Messen und Spritzen zu gewöhnen.

Akzeptanz und Verständnis fördern

Gerade für Kinder kann Diabetes in Kindergarten und Schule ein Grund für Ausgrenzung sein. Wird Diabetes im Unterricht thematisiert, können viele Vorurteile und Hemmungen abgebaut werden.

Hier können Sie von der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Diabetologie (AGPD) e.V. herausgegebene Informationsbroschüren downloaden:


Ist dieser Artikel lesenswert?

Fehler melden? Jetzt Melden.

Haben Sie eine Frage an die Community?