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Callcenter Jobs für Menschen mit Behinderung

Es ist nach wie vor eine boomende Branche. Doch auch hier gilt: Langfristig überleben nur die Callcenter, die auf Qualität setzen. Alfons Bromkamp von der Triple S-Gruppe sucht daher nach qualifizierten Arbeitnehmer*innen – auch mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen.

Ein Mann telefoniert | © unsplash

Es werden oft nach qualifizierten Mitarbeitenden mit Behinderung für Callcenter gesucht. (unsplash)

Sie denken jetzt bestimmt an Losverkauf, Zeitungs-Abos, die keiner will; Dumpinglöhne und dergleichen? Klar, gibt es auch. Nicht umsonst sind Callcenter in den letzten Jahren in Verruf geraten. Strengere gesetzliche Auflagen und ein Image, unter dem die Guten in der Branche leiden, sind die Konsequenzen aus den semi-seriösen Machenschaften einiger weniger. 

Alfons Bromkamp, Geschäftsführer der Triple S Gruppe runzelt die Stirn. Er möchte auf gar keinen Fall einen falschen Eindruck erwecken. In seinen Callcentern liefen keine unseriösen Dinge, versichert er. Im Gegenteil, „Seriosität und Freundlichkeit sowie eine gewissenhafte Arbeitsweise sichern erst den dauerhaften Erfolg“, weiß Bromkamp.

Die Triple S-Gruppe ist ein Dienstleister im Bereich Dialogmarketing und betreibt unter anderem Callcenter in Bochum, Witten und Wattenscheid. Hier wird für namhafte Kunden wie Check 24, 1 & 1, Jaques Weindepot und weitere telefoniert. Dass das Unternehmen auf Qualität setzt und dadurch nachhaltigen Erfolg hat, beweise die nunmehr 10-jährige Unternehmensgeschichte.

Callcenter Jobs bevorzugt an Menschen mit Behinderung zu vergeben

EnableMe besucht Alfons Bromkamp in seinem Callcenter in Bochum, um sich ein Bild von dem Unternehmen zu machen. Uns interessiert, wie er eigentlich auf die Idee gekommen ist, explizit Menschen mit Behinderung einzustellen.

„Wesentlich auslösend dafür war ein Telefonat mit meinem Freund Joachim Schoss, der selbst eine Behinderung hat und mich auf das Thema aufmerksam gemacht hat. Klar, hab ich gedacht, wir haben schon mal darüber nachgedacht, dass wir uns dem Thema Integration von Menschen mit Behinderung mehr widmen wollen, da wir ein Unternehmen sind, das mit ethischen Werten umzugehen weiß. Aber so wie alle anderen haben wir es auch bisher nicht durchdacht gemacht, nicht strategisch, sondern per Zufall jemanden eingestellt oder auch nicht“, erklärt Bromkamp.

„Dazu kommt noch eine sehr persönliche Erfahrung: Vor einigen Jahren bin ich bei einem sehr schweren Verkehrsunfall nur um Haaresbreite mit dem Leben davongekommen und durch sehr viel Glück habe ich keine bleibenden Schäden davongetragen. Das alles zusammen“, so berichtet er, „hat mir gezeigt, hier müssen wir was machen!“ 

Gesagt, getan. Da die Unterstützung des Arbeitsamtes seine Erwartungen und Hoffnungen nicht erfüllt hatte, wandte sich Alfons Bromkamp an EnableMe, um geeignete Mitarbeiter*innen mit Schwerbehindertenausweis für seine Callcenter zu finden. Für EnableMe eine willkommene Anfrage: „In unserem Forum lesen wir täglich von Menschen, die dringend einen Job suchen. Wenn wir hier Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammenbringen können, haben wir schon viel geschafft!“

Vor Ort in Ruhrpott: Vielleicht schon bald Ihr neuer Arbeitsplatz?

Wer beim Gedanken an Callcenter sterile, unpersönliche Großraumbüros im Kopf hat, darf beruhigt sein. Das Triple S besteht zwar auch aus mehreren Großraumbüros, aber unpersönlich sind sie nicht. Im Gegenteil, jede*r Mitarbeitende hat einen festen Arbeitsplatz, den er oder sie fast nach Lust und Laune mit Persönlichem schmücken kann. 

„Die Mitarbeiter sollen sich hier auch ein stück weit heimisch fühlen, das ist gut für die Atmosphäre und wirkt sich positiv auf die Qualität der Arbeit aus“, erklärt Bromkamp. 

Auf ein gesundes Arbeitsumfeld wir stark geachtet. So hat die Triple S Gruppe das Deutsche Siegel Unternehmensgesundheit erhalten. Und das im ersten Jahr sogar direkt in Silber. 

Alle Mitarbeitenden können im firmeneigenen Fitnessstudio kostenfrei trainieren. Grundlage ist dafür ein Gesundheitscheck und die Erarbeitung eines individuellen Trainingsplan, durch den firmeneigenen Personalcoach.

Ein Mitarbeiter liegt Bromkamp besonders am Herzen. Es ist Jörg Strassek. Der junge Mann sitzt seit einem Motorradunfall im Rollstuhl und stieß durch Zufall zum Unternehmen.

„Ich wurde hier sehr herzlich aufgenommen. Was ich hier schön fand ist, dass man mich hier nicht auf die Behinderung beschränkt hat. Es gefällt mir hier besser, als in dem anderen Callcenter, in dem ich vorher gearbeitet habe“, erzählt Strassek.

„Ich fühle mich hier sauwohl“

Kein Wunder, denn der Chef höchst persönlich erkundigt sich in regelmäßigen Abständen nach dem Befinden des neuen Mitarbeiters. Dabei kommen auch Probleme zur Sprache. Beispielsweise ist die Auffahrt zum Büro nur für sehr fitte Rollstuhlfahrer zu bewältigen, die Bürotüren sind zwar breit, aber ohne Automatik nicht so leicht zu öffnen und auch die Toilettensituation ist noch nicht optimal. 

„Das Gute ist, der Herr Bromkamp setzt sich dafür ein, dass das dann gemacht wird und bis es umgebaut ist, finden wir eine andere Lösung und die haben wir dann auch gefunden“, lacht Jörg Strassek zufrieden und ergänzt: „Ich fühl mich hier sauwohl. Auch mit den Kollegen, alle nett und die sehen in mir den Kollegen und nicht den Behinderten. Die Arbeitsanforderungen sind da, klar, wie überall, aber es macht Spaß, ich muss hier keinen Kunden am Telefon zu etwas überreden, was er nicht will!“

Sie wollen sich bewerben? Nur Mut!

Viele Menschen mit Behinderung haben Angst, auf Grund ihrer Behinderung im Arbeitsleben nicht als gleichberechtigt wahrgenommen zu werden. Diese Erfahrung musste Jörg Strassek auch schon in früheren Arbeitsverhältnissen machen. Daher freut er sich besonders, weitere Kolleg*innen mit Behinderung bei der Triple S begrüßen zu können.

„Im Callcenter muss man reden können, freundlich und kommunikativ sein, wenn man das kann, kann man den Job machen. Erfahrungen im Callcenter braucht man auch nicht“, erläutert Jörg Strassek die Voraussetzungen für eine Beschäftigung bei der Triple S. „Also einfach bewerben und probieren. Die beißen hier nicht!“, rät er anderen Arbeit suchenden Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen.

Auch für junge Menschen mit Behinderung, die einen Ausbildungsplatz suchen, ist die Triple S Gruppe ein interessanter Ansprechpartner, da jedes Jahr Auszubildende aufgenommen werden. 

„Wenn wir es schaffen, nachhaltig behinderte Menschen in unsere Unternehmensgruppe zu integrieren, dann verbinden wir sehr sinnvoll unsere ethischen Werte mit betriebswirtschaftlichen Interessen“, bekräftigt Alfons Bromkamp sein Vorhaben und hofft auf viele interessierte Bewerberinnen und Bewerber.

Sie haben Interesse und möchten sich bewerben?

Nehmen Sie kontakt auf!


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