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Bei Demenz-Anzeichen zum Arzt

Früherkennung ist wichtig bei Alzheimer, um mit einer Therapie die Symptome und das Voranschreiten der Krankheit mildern zu können. Es gibt bestimmte Symptome, die bei der Entstehung von Demenz erkennbar sind. Um Gewissheit zu erlangen sollte ein Facharzt oder eine Fachärztin aufgesucht werden.

Bild eines Stethoskops, das auf einem weißen Tuch liegt. | © Hush Naidoo/unsplash

Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin beraten. (Hush Naidoo/unsplash)

Vergesslichkeit gehört zum Menschen. Die Geschwindigkeit, wie schnell und wie viel wir vergessen, wird unter anderem vom Interesse, der Emotionalität und der Wichtigkeit bestimmt, die wir der Information zu Teil werden lassen. Klar ist, dass die geistige Leistungsfähigkeit mit zunehmendem Lebensalter nachlässt. Neuste Studienresultate belegen, dass logisches Denken und Gedächtnis schon ab 45 Jahren messbar nachlassen.

Frühzeitige Diagnose einer Demenz wichtig

Dass sich die geistigen und körperlichen Fähigkeiten mit dem Älterwerden verändern, ist zwar völlig normal. Dennoch ist es wichtig, Warnzeichen einer möglichen Demenz- und Alzheimer-Erkrankung ernst zu nehmen. Je früher eine eventuelle Diagnose gestellt werden kann, desto erfolgreicher können sekundäre Demenzformen behandelt werden.

Frühzeitige therapeutische Maßnahmen tragen ihren Teil dazu bei, Symptome und Fortgang der Krankheit zu mildern. Die selbstständige Bewältigung des Alltags ist so länger möglich und die Lebensqualität höher. Früherkennung ermöglicht zudem eine bessere Lebensplanung.

Sieben Warnzeichen

Das amerikanische National Institute on Aging hat sieben Warnzeichen formuliert, die auf eine beginnende Alzheimer-Erkrankung hinweisen können:

Eine Person...

  • 1

    wiederholt immer wieder die gleiche Frage.

  • 2

    erzählt immer wieder die gleiche kurze Geschichte.

  • 3

    weiß nicht mehr, wie bestimmte alltägliche Verrichtungen wie Kochen, Kartenspiel oder Handhabung der TV-Fernbedienung gehen.

  • 4

    hat den sicheren Umgang mit Geld, Überweisungen, Rechnungen und ähnlichem verloren.

  • 5

    findet viele Gegenstände nicht mehr oder sie legt sie an ungewöhnliche Plätze und verdächtigt andere Personen, den vermissten Gegenstand weggenommen zu haben.

  • 6

    vernachlässigt anhaltend ihr Äußeres, bestreitet dies aber.

  • 7

    antwortet auf Fragen, indem sie die ihr gestellte Frage wiederholt.

Für Menschen in der näheren Umgebung der betroffenen Person können dies Warnzeichen sein, ärztlichen Rat einzuholen. Dies geschieht in der Regel zuerst beim Hausarzt, der den oder die Patient*in meist seit vielen Jahren kennt und Veränderungen der geistigen und funktionalen Fähigkeiten am besten einordnen kann. Die Vielzahl demenzieller Symptome und die Komplexität der Diagnostik erfordern in der Folge eine enge Kooperation zwischen Hausärzt*innen und Spezialist*innen.

Mini-Mental-Status-Test

Die sorgfältige Diagnose umfasst die gründliche Untersuchung sowohl des körperlichen als auch des geistigen Zustandes. Psychologische Tests werden eingesetzt, um Gedächtnis, Denkvermögen, Sprache und Wahrnehmungsfähigkeit zu prüfen.

Ein Beispiel eines gängigen Testverfahrens ist der Mini-Mental-Status-Test (MMST). Er hat sich als zuverlässiges Hilfsmittel zur Erstbeurteilung eines Patienten oder einer Patientin und zur Kontrolle des Verlaufs erwiesen. Er erfasst Orientierung, Gedächtnisleistung, Aufmerksamkeit und Rechnen sowie sprachliche und konstruktive Fähigkeiten.

Neben körperlichen und geistigen Untersuchungen dienen Laborbestimmungen und bildgebende Verfahren dem Ausschluss anderer Erkrankungen. Sehr wichtig sind außerdem persönliche Gespräche mit den Betroffenen und deren Umfeld.

Gedächtnis-Sprechstunden in deutschen Städten

In fast allen größeren Städten Deutschlands gibt es Einrichtungen, die auf die Diagnose und Therapie von Demenz-Krankheiten spezialisiert sind – sogenannte Gedächtnis-Ambulanzen oder auch Memory-Kliniken mit eigenen Gedächtnis-Sprechstunden.

 

Krankenhausflur auf dem zwei Frauen unterwegs sind. Die ältere Dame benutzt dabei einen Gehstock und hat ihren freien Arm unter den der anderen Frau eingehakt.  | © pixabay Holen Sie sich rechtzeitig medizinischen Rat. (pixabay)

Erhaltung des Selbstwertgefühls und emotionale Zuwendung

Mit der Therapie sollten Erkrankte geistig und körperlich entsprechend ihrer Vorlieben und Fähigkeiten gefördert werden. Zu den Tätigkeiten gehören Spiele, Bewegungstherapien, Gedächtnistraining, Mal- oder Kochtherapie, aber auch die wichtigen Sprachtherapien.

Dabei spielt der verständnisvolle Umgang mit den erkrankten Personen eine entscheidende Rolle, da diese sich im weiteren Verlauf einer Person anvertrauen müssen, die sie durch die kommenden Phasen der Krankheit begleitet. Gefragt sind deshalb vor allem Geduld und eine freundliche Zuwendung im Umfeld der oder des Betroffenen.


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