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ALS – Tipps zu Ernährung und Sport

Zwei von ALS Betroffene, Sandra Schadek und Dr. Carsten Hager, geben in diesem Artikel Tipps zu Ernährung und Sport im Falle von ALS.

Ein geflochtener Korb gefüllt mit verschiedenem Gemüse | © pixabay

Gesunde Ernährung kann den Krankheitsverlauf vergünstigen oder gar bremsen. (pixabay)

Tipps zur Ernährung

Die richtige Ernährung kann helfen den Schweregrad des Krankheitsverlaufs von Amyotropher Lateralsklerose zu lindern. Wer sich gesund ernährt, kann die Krankheit bremsen und fühlt sich länger gut. Besonders wichtig ist die Rolle der Antioxidantien und Carotinoiden. Antioxidantien und Carotinoiden helfen dem Körper freie Radikale einzufangen, beziehungsweise diese unschädlich zu machen. Freie Radikale greifen Zellen an, rufen Zellschäden hervor und beschleunigen so den Alterungsprozess und die Entstehung von altersbedingten Krankheiten.

Die Wirkung des Antioxidans Vitamin E wird durch so genannte Flavonoide, die in unserer Nahrung enthalten sind, verstärkt. Diese sind in allen Beerenfrüchten, besonders in Blaubeeren, Äpfeln, Zwiebeln, Tee (insbesondere grünem Tee), Kakao (also auch in Schokolade) und Rotwein enthalten.

Zudem ist der Eiweißbedarf bei ALS-Betroffenen erhöht. Eiweißhaltige Nahrungsmittel sind vor allem Fisch, Fleisch und Eier, aber auch pfanzliche Quellen wie Soja und Erbsen. Es hat sich gezeigt, dass täglich 200 bis 250 Gramm Magerquark, angerührt mit (Pflanzen-)Milch, dazu gedünstetes Obst, einen grossen Teil des Bedarfs decken.

© unsplash (unsplash)

Tipps zu Gymnastik und Sport

Gymnastik ist für alle erforderlich, unabhängig vom Zustand oder Fortschritt der Erkrankung. Diese kann in Form der isometrischen Gymnastik mit Bewegung der jeweils angrenzenden Gelenke erfolgen. Dabei werden die Muskeln angespannt, aber nicht bewegt und etwa 5 bis 10 Sekunden angespannt gehalten.

Durch das Absterben der Nervenzellen im Rückenmark fällt der dazugehörige Fortsatz (Axon) aus. Ein Axon ist mit 200 bis 1000 Muskelfasern vernetzt, jedoch nie mit einem Muskel im Ganzen, sondern immer nur mit einem Teil. Von den nicht betroffenen umliegenden Nervenfasern wachsen Neben- oder Seitenäste (Kollateralen) ein und machen eine Vernetzung mit dem Muskel möglich. Dieses Einwachsen wird durch die Gymnastik maximal unterstützt.

Die isometrische Gymnastik ist zweimal täglich mit allmählicher Steigerung bis auf maximal eine halbe Stunde auszuführen. Es sollten alle Muskeln des Körpers trainiert werden, nicht nur jene in den Bereichen, in denen es bereits Ausfälle gibt. Dabei sollten keine Geräte benutzt werden.

Radfahren, Wandern und Schwimmen können zu Beginn der Erkrankung meist noch ausgeübt werden. Dabei sollte Überanstrengung unbedingt vermieden werden. Bäder, Massagen und Sauna sind eher ungünstig für ALS-Betroffene.

Anmerkung des EnableMe Teams: Dr. Hager (2012) und Sandra Schadek (2015) sind mittlerweile beide an ihrer Krankheit verstorben. Mit dem weiteren Publizieren ihrer Arbeit möchten wir die Erinnerung an sie und ihre Leistungen hinsichtlich der Bekämpfung von ALS wach halten. 

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