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ALS – Therapie

Da die Ursachen von ALS weitgehend unbekannt sind, gibt es keine spezielle ursächliche Therapie. Dennoch gibt es Therapieansätze, die sich als hilfreich erwiesen haben.

Eine Person hält Medikamente in der Hand | © Sharon McCutcheon/unsplash

Verschiedene Medikamente werden zur Behandlung eingesetzt (Sharon McCutcheon/unsplash)

Abgesehen von der Ursache der erblichen Form der Amyotrophen Lateralsklerose, ist die Ursache von ALS bis heute noch nicht geklärt. Trotz intensiver Forschung ist ALS auch heute noch nicht heilbar, es gibt jedoch verschiedene Therapieansätze. Die Behandlung erfolgt meist in einem interdisziplinären Team, in dem Fachpersonen der Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie, Orthopädie, Neurologie und Psychologie zusammenarbeiten.

Medikamentöse Therapie

Nach Diagnosestellung ist der sofortige Beginn einer medikamentösen Therapie sinnvoll. Diese zielt hauptsächlich auf die Verlangsamung der Krankheit ab. Inzwischen werden verschiedene Medikamente zur Behandlung der ALS eingesetzt. Ein deutlich lebensverlängernder Effekt konnte bislang für Rilutek/Riluzol nachgewiesen werden. Einige andere Präparate zeigten auch eine positive Wirkung, wurden teils schon zugelassen oder werden gegenwärtig noch in klinischen Studien getestet.

Medikamente unterteilt in Tagesdosen | © Steve Buissinne/pixabay Verschiedene Medikamente werden zur Behandlung eingesetzt und müssen regelmäßig eingenommen werden. (Steve Buissinne/pixabay)

Einnahme von Vitamin E

Vitamin E gehört zu den sogenannten Antioxidantien und wirkt indirekt nervschützend. Im Tierversuch konnte bei der Einnahme von Vitamin E ein positiver Einfluss in Bezug auf das Fortschreiten der ALS nachgewiesen werden, jedoch keine Auswirkung auf eine mögliche höhere Lebenserwartung.

Dieselbe Wirkung konnte von Dr. Hager, einem Arzt, der selbst seit vielen Jahren an ALS erkrankt ist, nach Anwendung auch am Menschen beobachtet werden. Eine in Ulm durchgeführte placebokontrollierte Studie mit hochdosiertem Vitamin E (5000 IE/d) war jedoch negativ.

Eine Frau wird am Rücken massiert | © Angelo Esslinger/pixabay Durch Physiotherapie wird unter anderem die Muskeldurchblutung gefördert (Angelo Esslinger/pixabay)

Symptomatische Therapie

Im weiteren Krankheitsverlauf erlangt die symptomatische Therapie eine zunehmende Bedeutung. Ihr primäres Ziel ist die Behandlung der ALS-bedingten Symptome, Beschwerden und Behinderungen zur Verbesserung der Lebensqualität.

Sie umfasst neben der Physio- und der Ergotherapie auch eine logopädische Behandlung. Im weiteren Verlauf wird in der Regel auch eine Entscheidung über die Anlage einer Ernährungssonde sowie über eine druckunterstützte Maskenbeatmung notwendig werden.

Stabilisierung und Vorbeugung durch Therapien

Die Physiotherapie zielt auf die Stabilisierung und Erhaltung der noch intakten Muskelfunktionen ab. Neben dem Bewegungseffekt wird auch die Muskeldurchblutung gefördert. Es wird versucht, Muskelkrämpfen vorzubeugen, als auch Muskel- und Sehnenverkürzungen durch die fortschreitende Lähmung zu vermeiden und spastisch bedingte Bewegungseinschränkungen zu verringern.

Ziel der ergotherapeutischen Behandlung ist die Verbesserung oder Milderung der krankheitsbedingt eingeschränkten Funktionen und Fähigkeiten. Bei fortschreitender Erkrankung soll sie vor allem helfen, individuelle Lösungen die jeweilige betroffene Person zu finden. Neben dem Training der motorischen Fähigkeiten ist die Hilfsmittelberatung Inhalt der ergotherapeutischen Behandlung. Hierbei steht die Erhaltung der Selbstständigkeit Betroffener und die Erleichterung im Alltag im Vordergrund.

Mit Beginn einer Sprech- und Schluckstörung ist eine logopädische Behandlung sinnvoll. Das Ziel einer Therapie ist eine möglichst lange Erhaltung der Sprech-, Kau- und Schluckfähigkeit.


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