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Adaptivrollstuhl oder doch Aktivrollstuhl: Dasselbe oder Unterschiede?

Adaptivrollstuhl oder Aktivrollstuhl? Wie heißt es nun richtig oder gibt es Unterschiede? Diese beiden Begriffe können ganz schön verwirrend sein. Bin ich besonders aktiv oder möchte ich die Möglichkeit haben, meinen Rollstuhl anzupassen? Was genau hinter diesen beiden Begriffen steckt und welche Unterschiede es gibt, erklären wir Ihnen in unserem folgenden Artikel.

Junge Frau im Rollstuhl vor einer bunten Graffiti-Wand. Sie trägt eine rote Mütze, ein schwarzes T-Shirt und weite, graue Hosen. Ihre Schuhe sind hell und sportlich. Die Frau lächelt und sieht entspannt aus. Die Wand hinter ihr ist mit bunten Farben und großen Buchstaben besprüht, hauptsächlich in Grün, Orange, Weiß und Blau. Die Szene wirkt urban und lebensfroh, das Licht ist hell und sonnig. | © Meyra GmbH

Aktivrollstuhl oder Adaptivrollstuhl: Beide Begriffe meinen denselben Rollstuhl. (Meyra GmbH)

Adaptivrollstuhl oder Aktivrollstuhl?

Was für viele nach zwei unterschiedlichen Produkten klingt, bedeutet letztendlich das Gleiche. Beide Begriffe meinen damit Rollstühle, die sich an die individuellen Bedürfnisse anpassen lassen. Der Begriff aktiv wird von einigen Personen bevorzugt, da eine aktive Fortbewegung möglich ist. Adaptiv bedeutet, dass er sich anpassen lässt. Adaptiv- beziehungsweise Aktivrollstühle werden vor allem im Alltag aufgrund ihrer Anpassbarkeit und Leichtigkeit bevorzugt. Die Rollstühle sind so leicht, da sie aus Materialien wie Aluminium, Carbon oder anderen Leichtmetallen bestehen. Je nach Rollstuhl kann es dabei zu einem fahrbereiten Gewicht ab sechs Kilogramm kommen. Das tatsächliche Rollstuhlgewicht hängt aber von der Ausstattung des Produktes ab. Je nach Nutzerbedürfnissen kann das Minimalgewicht der Herstellangaben überschritten werden.

Die Übergänge zu einem Leichtgewichtrollstuhl sind daher fließend. Jedoch gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen Adaptivrollstühlen und Leichtgewichtrollstühlen: Leichtgewichtrollstühle lassen sich eingeschränkt anpassen.

Auch wenn mit den Begriffen Aktivrollstuhl und Adaptivrollstuhl letztendlich dasselbe Produkt gemeint ist, so sollte bei der Beantragung auf die korrekte Bezeichnung geachtet werden: Adaptivrollstuhl. Diese Bezeichnung findet sich auch im GKV-Hilfsmittelverzeichnis wieder. Damit Sie hier Probleme vermeiden, sollten Sie die offizielle Bezeichnung verwenden.

Da der Adaptivrollstuhl als Hilfsmittel im Hilfsmittelverzeichnis gelistet ist, können die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden. Hierfür sollte ausreichend medizinisch begründet werden, wieso dieser Rollstuhl notwendig ist. Gründe können beispielsweise sein, dass Sie auf die individuelle Anpassbarkeit angewiesen sind und somit auch präventiv Gelenkerkrankungen vorbeugen.

Adaptivrollstuhl: Verschiedene Modelle

Den Adaptivrollstuhl können Sie faltbar, aber auch als Starrrahmen erhalten. Beide Modelle haben ihre Einsatzbereiche. Im Folgenden haben wir Ihnen die unterschiedlichen Vorteile eines faltbaren Rollstuhls und eines Rollstuhls mit Starrrahmen aufgelistet:

Starrrahmen:

  • Geringeres Gewicht durch die Reduktion verschiedener verschraubter Komponenten (Schere)
  • Strafferes Fahrwerk
  • Optimal für verschiedene Zusatzantriebe
  • Händisches verladen im Auto durch geringeres Gewicht möglich
  • Verladesystem in kleinem Maße für den Transport im Auto verfügbar

Faltrollstuhl

  • Große Anzahl an Verladesysteme verfügbar
  • Höheres Produktgewicht gegenüber Starrrahmenrollstühle

 

Café-Szene mit zwei Frauen. Die eine Frau sitzt in einem Rollstuhl, die andere auf einem Stuhl. Beide unterhalten sich freundlich und trinken Kaffee. Die Atmosphäre ist gemütlich, mit warmem Licht von mehreren Lampen und Kerzen auf den Holztischen. Im Hintergrund hängt ein Schwarz-Weiß-Foto von Booten an der Wand. Die Einrichtung ist modern mit Holzelementen und Rattan-Stühlen.  Draußen ist es dunkel. | © Meyra GmbH Die verschiedenen Anpassungen (Adaptionen) kennzeichnen den Adaptivrollstuhl. (Meyra GmbH)

Adaptivrollstuhl: Was ist das?

Adaptivrollstühle zeichnen sich vor allem durch die verschiedenen Anpassungsmöglichkeiten (Adaptionen) aus. Der Rücken, der Sitz und das Fahrwerk lassen sich an individuelle Bedürfnisse anpassen. Somit lassen sich folgende Bereiche anpassen:

  • Rahmenlänge
  • Rahmenwinkel
  • Rahmeneinzug
  • Unterschenkellänge
  • Sitzbreite, - tiefe und -höhe
  • Rückenhöhe und Winkel,
  • Sitzwinkel sowie der Schwerpunkt

Ebenfalls lassen sich die Antriebsräder einfach leicht abnehmen, dadurch verringert sich das Gesamtgewicht spürbar und vereinfacht das Verladen im Auto. Viele Anpassungen lassen sich auch bereits im Vorfeld auswählen. Sie sind für eine dauerhafte Nutzung ausgelegt. Lesen Sie hierzu auch gerne unseren Artikel: Aktivrollstuhl: Mobilität und Unabhängigkeit neu definiert und erfahren mehr darüber, wie Adaptivrollstühle mehr Mobilität und Unabhängigkeit bieten können.

Adaptivrollstühle gibt es auch für Kinder. Aufgrund der Anpassungsmöglichkeit lassen sich Adaptivrollstühle auch den Wachstumsschüben der Kinder anpassen. Pädiatrische Rollstühle sind in einer eigenen Hilfsmittelgruppe aufgeführt.

Außerdem besteht die Möglichkeit, Zubehör zu integrieren. Beispielsweise gibt es spezielle Zusatzantriebe, durch die weitere Strecken zurückgelegt werden können. Hierdurch können auch Steigungen leichter überwunden werden.

Dies sind jedoch nicht alle Zusätze, die möglich sind. Mögliche Ausstattungen sind beispielsweise:

  • Rückenbespannungen (Schalen)
  • Seitenteile mit und ohne Armlehnen
  • Fußstützen
  • Lenkrollen
  • Antriebsräder
  • Kippschutz
  • Auftrittrohre
  • Bremsen
  • Schiebegriffe

Adaptivrollstuhl: Druckgeschwür

Dadurch, dass ein Hauptteil des Körpergewichts hauptsächlich auf das Gesäß drückt, wird dessen Gewebe mehr belastet. Daher kann es bei einem längeren Sitzen zu einem Druckgeschwür (Dekubitus) kommen. Aus diesem Grund ist eine optimale Sitzversorgung im Rollstuhl wichtig, damit es nicht durch eine schlecht Druckverteilung aufgrund eines nicht optimalen Sitzwinkels kommt. Zusätzlich können hier Antidekubitussitzkissen unterstützen. Hier wird der Druck auf eine größere Fläche verteilt. Ebenso wird das Steißbein entlastet und es führt zu einer Verbesserung der Durchblutung. Auch dieses lässt sich beim Kostenträger beantragen.

Bleibt ein Druckgeschwür unbehandelt, kann dies zu einer Nekrose führen. Dabei handelt es sich um abgestorbenes Gewebe. Das abgestorbene Gewebe muss dann operativ entfernt werden.


Wir bedanken uns bei unserem Partner Meyra für die Unterstützung bei diesem Artikel.


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